„Durch die Digitalisierung wird das Leben einfacher“
hello-familiii-Juniorreporterin Theresa, 11, im Interview mit Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.
Was machen Sie als Ministerin für Digitalisierung?
Ich bin für Wirtschaft zuständig, also für Unternehmen und Arbeitsplätze in Österreich und für die Digitalisierung. Ich schaue, dass Dinge vorangehen, wir neue Gesetze erlassen und neue Plattformen bauen, damit du es leichter hast, wenn du etwas von einem Amt brauchst wie einen Pass oder einen Schülerausweis. Du sollst nicht mehr auf ein Amt gehen müssen, sondern alles bequem vom Handy aus erledigen.
Was bedeutet Digitalisierung für mein Leben?
Dass du schon in der Schule das lernst, was du später in verschiedenen Berufen brauchst. Auch dass du die Möglichkeit haben sollst, einen dieser Berufe ergreifen zu können. Zum Beispiel gibt es einen neuen Beruf, der E-Commerce-Kauffrau oder -Kaufmann heißt. Da lernst du, wie man digital Dinge verkauft. Du könntest auch Programmiererin werden, auch ein neuer Lehrberuf, den wir schaffen. Beide Berufe wird es ab Herbst geben.
Was wird sich für mich in der Schule durch die Digitalisierung ändern?
Ein wichtiger Punkt ist, dass sich verändert, wie ihr in der Schule lernt. Es soll nicht mehr so sein, dass der Lehrer vorne steht und euch alles mitgibt. Zukünftig soll mehr in Teamarbeit gelernt und dabei die neuen, digitalen Methoden verwendet werden. Mathematik, Denken im Raum und Teamarbeit sind Dinge, die ihr in der Schule lernen sollt, damit ihr gut für die Berufe, die ihr später machen wollt, vorbereitet seid.
Darf ich mein Handy dann im Unterricht benutzen?
Das kommt darauf an, wie die Lehrerin oder der Lehrer es einplant. Es kann sein, dass es Phasen gibt, wo du es benutzen darfst, weil es ein Arbeitsinstrument ist – und Phasen, wo du es nicht benutzen darfst. Wichtig ist aber, dass dich das Handy im Unterricht nicht ablenkt. Ihr sollt lernen, wie man das Smartphone nutzt, wenn man es braucht und wie man es weglässt, wenn man es nicht braucht. Wichtig sind auch Themen wie Sicherheit im Internet. Denn wenn du zum Beispiel deine Fotos im Internet hochlädst, sollst du wissen, dass das viele Menschen sehen können.
Muss man für die Schule dann nicht mehr so viel auswendig lernen, weil man im Internet alles nachschauen kann?
Es geht heute nicht mehr so sehr darum, Dinge auswendig zu lernen, sondern darum, dass ihr wisst, wo ihr Informationen findet und wie ihr sie in einem Projekt gemeinsam nutzen könnt. Ihr seid dadurch selbstständiger.
Wie wird sich Österreich durch die Digitalisierung verändern?
Es hat sich schon jetzt viel verändert: wie du lernst, wie du mit deinen Freunden kommunizierst. Durch die Digitalisierung wird das Leben einfacher. Du kannst alles, was du wissen willst, im Internet nachschauen. Früher musste man dazu in eine Bibliothek gehen. Unsere Aufgabe ist jetzt, dass auch die Verwaltung einfacher wird. Wenn du zum Beispiel noch Geschwisterchen bekommst, soll es bald möglich sein, dass man alle Dokumente, die man dafür braucht, über eine App erledigen kann.
Was kostet die Digitalisierung? Werden sich das meine Eltern überhaupt leisten können?
Wie viel sie genau kostet, kann man nicht sagen. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich in Österreich sehr viele Menschen die Digitalisierung leisten können. Die, die es nicht können, müssen wir von der Politik unterstützen.
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