Bogner-Strauß: Kinder haben Recht auf gewaltfreie Erziehung
„In Österreich wurde das Prinzip der gewaltfreien Erziehung bereits vor 30 Jahren eingeführt“, sagt Juliane Bogner-Strauß, Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte am 20. November: „Denn jedes Kind hat das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung.“
Kinderrechte haben in Österreich einen sehr hohen Stellenwert. Das Prinzip der „gewaltfreien Erziehung“ wurde in Österreich im Jahr 1989 als viertem Staat weltweit – nach Schweden (1979), Finnland (1983) und Norwegen (1987) – eingeführt und gesetzlich verankert. Am 6. August 1992 wurde das UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes (Kinderrechtskonvention) von Österreich ratifiziert. Seit 2011 sind die Rechte von Kindern auch in der Bundesverfassung verankert. „Gewalt hat in der Familie absolut nichts verloren“, betont Bogner-Strauß: „Die Anwendung jeder Form von Gewalt in der Erziehung – auch die g’sunde Watsch‘n – ist in Österreich seit 30 Jahren verboten.“
Kinderrechte haben für Bogner-Strauß hohen Stellenwert
Im kommenden Jahr wird auf Initiative von Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß in der Studie „30 Jahre gesetzliches Gewaltverbot“ empirisch erhoben, wie erfolgreich Österreich im langen und beschwerlichen Kampf auf dem Weg zur gänzlichen Eliminierung von Gewalt gegen Kinder ist. Diese wissenschaftliche Untersuchung wird als Pilotstudie für ein 2019 startendes europäisches Projekt unter dem Motto „Violence-free zone Europe“ angelegt sein.
Kinderbuch „Auf hoher See“ downloaden
Die Österreichischen Kinderschutzzentren haben zum Thema häusliche Gewalt ein Kinderbuch mit dem Titel „Auf hoher See“ herausgegeben. Wenn die Kommunikation zwischen Eltern entgleist und Konflikte nicht lösungsorientiert, sondern gewalttätig ausgetragen werden, erleben Kinder extremen Stress. Ihre Ängste und Bedürfnisse werden oft übersehen. Die Geschichte „Auf hoher See“ soll auf die seelische Not der Kinder in solchen Situationen aufmerksam machen und dazu ermutigen, bei Gewalt in der Familie einzuschreiten und Hilfe zu holen.
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