Gen-Tests bei Embryos
Laut einer Studie von AP-NORC unter über 1.000 US.Bürgern zeigen diese eine hohe Zustimmung zu Gen-Tests bei Embryos zur Vermeidung von Krankheiten.
Die Nachrichtenagentur AP-NORC hat Ende 2018 über 1.000 US-Bürger über ihre Einstellung zum Thema Gen-Tests bei Embryos befragt. Die Ergebnisse waren dabei eindeutig. Die meisten der Befragten favorisieren Gen-Tests zur Vermeidung von Krankheiten oder erblich bedingten Behinderungen. Gleichzeitig gibt es eine klare Mehrheit, die gegen die Verwendung von Gentechnik zur Veränderung der physischen Merkmale des Ungeborenen ist, etwa die Manipulation der Augenfarbe oder die Steigerung der Intelligenz. Ausschlaggebend für die jeweilige Entscheidung waren dabei der Bildungsgrad der Betroffenen, deren religiöse Ausrichtung und deren Parteizugehörigkeit.
Gentechnik zur Vermeidung von Krankheiten einsetzen
Die US-Bürger haben höchst unterschiedliche Ansichten über die Nutzung der Gentechnologie. Sechs von zehn Befragten sind dafür, das die Technologie dafür eingesetzt wird, das Risiko für Krankheiten bei ungeborenen Kindern zu reduzieren. Für 54 Prozent der Befragten ist deren Einsatz etwa für die Behandlung von angeborener Blindheit akzeptabel. Für zwei Drittel der Befragten ist es aber inakzeptabel, dass Gentechnologie für die Veränderung der Physis und des Charakters des ungeborenen Kindes eingesetzt wird.
Gendefekte ausgleichen
Der Idee, Gentechnik einzusetzen um Gendefekte bei Ungeborenen zu reparieren, ist für 56 Prozent der Befragten akzeptabel, 17 Prozent lehnen das strikt ab, 27 Prozent sind in dieser Frage unentschlossen.
Kaum Unterstützung erhält die Idee, die Gentechnologie mittels Steuergeldern in Form von Tests an menschlichen Embryos weiterzuentwickeln. 48 Prozent der US-Bürger lehnen das ab, nur 26 Prozent befürworten es. Anhänger der Republikaner sind dabei die stärkste Gruppe unter den ablehnenden Personen.
Schwere ethische Bedenken
Unabhängig von der Unterstützung der Gentechnik bei der Behandlung von Krankheiten stehen die US-Bürger anderen Möglichkeiten , die diese Technologie Wissenschaftlern bietet, skeptisch bis ablehnend gegenüber, wobei 52 Prozent der Befragten der Meinung sind, das die Technologie unethisch eingesetzt wird. 45 Prozent glauben, das die Gentechnik große Auswirkungen auf die Evolution haben wird. Dabei glauben sie allerdings nicht, dass die Mehrheit der Bürger diese Technologie auch wirklich wird nutzen können.
Die meisten Amerikaner glauben aber auch, dass die Gentechnik letztlich zu bedeutenden Fortschritten bei der Entwicklung von Medikamenten und bei der Eliminierung von genetisch bedingten Erkrankungen führen wird.
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