Kitzsteinhorn ICE CAMP: Die neue Eiszeit
Bereits zum 13. Mal präsentiert sich am Kitzsteinhorn das ICE CAMP mit einer zeitkritischen Kunst-Installation des Osttirolers Max Seibald.
Das ICE CAMP befindet sich auf einem sonnigen Plateau auf 2.600 m, mitten im Gletscherskigebiet des Kitzsteinhorns. Schon seit 13 Jahren sind die von Hand gestalteten Eiskuppeln ein beliebter Publikumsmagnet unter Skifahrern, Snowboardern und Schneeschuhwanderern. Doch Zeit ist relativ – was sind schon 13 Jahre in Relation zur Menschenzeit? Und genau dieser Menschenzeit, dem Anthropozän, wurde 2019 das Kunstprojekt aus Eis gewidmet.
Das Anthropozän – ein offenes Ende
Drei aus Eis geformte Sanduhren stehen gleich im ersten Iglu symbolisch für den Ablauf der letzten Zeitepochen. Zwei überdimensionale und bereits abgelaufene Uhren für das geologische Zeitalter und die Nacheiszeit. Und eine kleine, noch im Durchrieseln begriffene Uhr, die für unsere Menschenzeit steht. Eiskünstler Max Seibald erklärt: „Das Anthropozän ist vom menschlichen Einfluss geprägt. Das Ende dieser Epoche ist offen. Der Mensch hat es in der Hand, welchen Ausgang diese Menschenzeit nimmt.“ Auch Lichtdesigner Chris Geissler meint: „Die Menschenzeit-Sanduhr ist noch nicht abgelaufen. In jedem von uns liegt die Kraft für eine Veränderung. Das beeindruckende Video, das auf die Decke des Eis-Iglus projiziert wird, verdeutlicht, in Kombination mit den Eis-Lichtobjekten, eine Aufforderung zum Handeln und schafft Raum zur Interpretation und Reflexion.“ Das Video ist eine Leihgabe des museo CCCB in Barcelona, das im vergangenen Jahr erstmals eine Ausstellung zum Thema Anthropozän zeigte.
Eisig, quadratisch und ganz schön stylish
Im zweiten Iglu wirken bunte Eis-Quader als wahre Eisbrecher bei einem gemütlichen Plausch oder heißen Flirt an der Ice-Bar. Aus echtem Gletschereis geschnitten dienen diese eisigen Kuben als Mobiliar in der coolen und urbanen Atmosphäre der Ice-Bar. Wer lieber Vitamin-D tankt, ist auf dem Sonnendeck vor den drei Eis-Iglus bestens aufgehoben. Bei chilliger Musik kann man aus dem Liegestuhl den Freestylern im Snowpark zusehen oder seine eigene Menschenzeit bei kleinen gastronomischen Snacks und mit beeindruckender Aussicht auf den Gipfel des Kitzsteinhorns überdenken.
Starke Performance – eisig präsentiert
Das motorisierte Zeitalter ist im Anthropozän eine relativ kleine Zeitspanne. Umso faszinierender, welch hochtechnische Meisterleistung der feuerrote Audi S4 Avant quattro im „Audi Showroom“ zeigt. Mit seinem neu entwickelten Turbo V6 Motor bringt der Audi S4 Avant quattro mit „virtual cockpit“ und Tiptronic 8-Gang-Getriebe 354 PS auf die Straße. Hier im dritten Iglu des ICE CAMP kann man die ausgefeilte Technik dieses sportlichen und effizienten Audis, perfekt präsentiert auf einem bunt beleuchteten Eis-Teller, in Ruhe bestaunen. Über den fix installierten Photopoint setzt man sich mit dem Audi perfekt in Szene und lädt das Selfie gleich in seine sozialen Netzwerke hoch.
Das Making-Of des ICE CAMP
Das Team um den Osttiroler Eisbildhauer Max Seibald, ICE CAMP Baumeister Andy Tremschnig und seinem Partner Chris Geissler sorgte auch in diesem Jahr für einen pünktlichen Start des ICE CAMP. Nach mehrwöchiger Bauzeit wurden die drei miteinander verbundenen Eis-Iglus aus 60 Tonnen Eis und 2.500 Kubikmeter Schnee, inklusive künstlerischem Interieur und beeindruckender Lichtinszenierung, feierlich dem Publikum am Kitzsteinhorn präsentiert. Die Iglus mit je 12 Meter Durchmesser sind zentral im Skigebiet, direkt an den Pisten und Tiefschneeabfahrten, gelegen. Winterwanderer erreichen das ICE CAMP über einen ausgeschilderten Trail, wo jeden Mittwoch um 10:30 Uhr auch eine geführte Schneeschuhwanderung vom Alpincenter zum ICE CAMP stattfindet.
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