„CopenHill“: Skifahren auf Kopenhagens Müllverbrennungsanlage
Grüne Plastikmatten statt Schnee, ein Betondach statt Berge - in Kopenhagen gibt es die wohl schrägste Skipiste der Welt.
Irgendwie erinnern die grünen Matten an Skispringen im Sommer, In Kopenhagen sind sie aber ein durchaus ernstgemeinter Ersatz für klassische Skipisten. Das hat der dänische Journalist Thomas Uhrskov bei seiner Premierenabfahrt vom „CopenHill“ einmal ausgetestet. Was für österreichische Skifahrer ziemlich seltsam anmutet ist für die Flachland-Dänen eine echte Alternative zur mühsamen Reise in den Skiurlaub nach Schweden, Norwegen oder Österreich. Und für Kopenhagen-Besucher ist es eine neue Attraktion. Denn die Location der Skipiste ist absolut außergewöhnlich.
Skipiste auf der Müllverbrennungsanlage
Skiverliebte Däninnen und Dänen zieht es heuer auf das Dach der städtischen Müllverbrennung in Kopenhagen. Hier, auf bis zu 85 Meter Höhe, wurden die grünen Plastikmatten auf der Anlage namens „Amager Bakke“ installiert. Die obersten Matten liegen bereits, der dänische Journalist Thomas Uhrskov durfte auch schon die ersten Schwünge ziehen. Nach Fertigstellung der letzten Arbeiten soll eine 450 Meter lange Abfahrt möglich sein und ein eigens angefertigter Skilift soll die Gäste dafür bis auf 78 Meter Höhe bringen.
„CopenHill“ heißt das Projekt, das den Kopenhagenern nicht nur Wintersportspaß vor der Haustüre sondern auch eine Alternative zu Skireisen ins Ausland bieten soll. „Wir haben rund 600.000 Skifahrer in Dänemark, die davon abhängig sind, nach Schweden oder Norwegen oder Österreich zu reisen, um Ski zu fahren“, erklärt Cecilie Nielsen von der Betreiberfirma. „Jetzt kann man das hier jeden Tag tun, das ganze Jahr über“, ergänzt sie. Für Touristen lohnt sich der Besuch, denn wann hat man schön einmal Gelegenheit, über ein reisiges Betondach zu wedeln.
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