Reisen

Spaß im Konvoi

Radtouren versprechen großen Spaß für Groß und Klein. Damit die Motivation während der ganzen Tour erhalten bleibt, sollten allerdings einige wichtige Regeln eingehalten werden.

Radfahren

Mit einer kleinen Radtour lockt man Kinder in der Regel eher aus dem Häuschen – oder zumindest aus dem Haus und weg von der Spielkonsole – als mit einem ausgedehnten Wanderausflug. Außerdem stellen Radausflüge im Normalfall eine gute Möglichkeit dar, mehrere Generationen zu einer gemeinsamen Freizeitaktivität zu bewegen.

Der Planungsaufwand, der hinter einem solchen Ausflug steckt, sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Das gilt vor allem dann, wenn die Kinder schon selbstständig fahren. Sind sie noch etwas kleiner und werden im Kinderanhänger mitgenommen, verringert sich der mit der Radtour verbundene Aufwand ein wenig. Um bei dieser Variante die Freude am gemeinsamen Ausflug zu erhalten, ist lediglich für genügend Unterhaltung und ausreichend Pausenstopps zu sorgen. Ist man mit größeren Kindern unterwegs, die schon seit einiger Zeit selbstständig in die Pedale treten, muss etwas mehr Planungszeit eingerechnet werden. „Zu Motivationszwecken empfiehlt es sich, die Kinder in die Planung der Tour einzubeziehen“, erklärt Ines Ingerle, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Radlobby Österreich. „Außerdem ist es wichtig, dass es entlang der Strecke etwas zu sehen und genügend Möglichkeiten für Pausen gibt. Bauernhöfe oder Spielplätze sind ideal, um die Motivation aufrechtzuerhalten.“ Zusätzlich kann ein Abfahrtsritual hilfreich sein, um das Losfahren lustvoller zu gestalten.

Die Begeisterung zählt

Abgesehen von den Wünschen und Vorlieben aller Beteiligten ist es natürlich auch wichtig, auf Kondition und Erfahrung der mitfahrenden Kinder einzugehen. Merken Kinder, dass sie nicht wirklich mitkommen, leidet das Durchhaltevermögen, und der Spaß an der Sache verschwindet. „In der Regel orientiert man sich immer am kleinsten oder unerfahrensten Kind. Ein Volksschulkind, das geübt im Radfahren ist, kann am Tag 30 bis 50 Kilometer zurücklegen, sofern es nicht zu heiß ist und man nicht mit viel beziehungsweise starkem Gegenwind zu kämpfen hat. Mittagshitze sollte man auf jeden Fall meiden“, erklärt Ingerle. Weil sich jedes Kind auf seine eigene Weise entwickelt, ist es allerdings nur bedingt möglich, Länge und Schwierigkeitsgrad der Strecke in Normwerte zu verpacken. „Ab welchem Alter Kinder selbstständig bei einer Radtour mitfahren sollten, lässt sich so pauschal leider nicht beurteilen. Es kommt darauf an, wann das Kind das Radfahren gelernt hat und mit welcher Begeisterung es fährt.

Bei kleinen Kindern empfehle ich, zusätzlich einen Radanhänger mitzunehmen, falls die Kraft nachlässt.“ Soll eine längere Strecke zurückgelegt werden,kann es sinnvoll sein, sich vorab darüber zu informieren, ob es auf dem Weg Bahnstationen gibt – so kann die Strecke bei Schlechtwetter oder Erschöpfung abgekürzt werden.

Zeit und Sicherheit

Neben Proviant und Reparatursets ist bei einer Radtour vor allem eines wichtig: die Zeit. Grundsätzlich empfiehlt Ines Ingerle, die Strecke vorher schon einmal abzufahren, allerdings sollte für die tatsächliche Tour etwas mehr Zeit eingeplant werden. Wenn es möglich ist, sollten lange Steigungen vermieden und von motorisiertenFahrzeugen befahrene Straßen umfahren werden. Muss ein kleines Stück der Tour auf einer Straße zurückgelegt werden, empfiehlt es sich, nach System vorzugehen. „Wenn zwei Erwachsene mitfahren, sollte einer vorne und einer hinter dem Kind sein, wobei der hintere Fahrer oder die hintere Fahrerin etwas seitlich nach links versetzt fahren sollte, um überholende Autos auf genügend Abstand zum Kind zu halten. Ist nur ein Erwachsener dabei, ist es besser, das Kind vorzuschicken. Allerdings ist diese Variante nur dann sicher, wenn das Kind auf Zurufen reagiert“, erklärt Ingerle. Ist aber erst mal für genügend Sicherheit und Abwechslung auf der Strecke gesorgt, steht einer gemeinsamen Tour nichts mehr im Wege.

Forum

Diskutieren Sie über diesen Artikel

Insgesamt 0 Beiträge

Wir setzen Cookies auf dieser Website ein, um Zugriffe darauf zu analysieren, Ihre bevorzugten Einstellungen zu speichern und Ihre Nutzererfahrung zu optimieren. weitere Informationen

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close