Gesundheit

„Nehmen Sie den Stress Ihres Kindes ernst“

Ruth Theuermann-Bernhardt ist Kinesiologin und dipl. Mentaltrainerin in Wien.

Warum stehen Kinder zunehmend unter größerem Stress?
Die Anforderungen an Kinder wachsen stetig. Sie sind immer mehr Sinnesreizen ausgesetzt, müssen eine Fülle von Eindrücken verarbeiten und spüren zunehmend Druck von außen – sei es in der Schule oder innerhalb der Familie. Dazu gibt es oft wenig ungeplante Zeit und sie befinden sich schon früh unter einem regelrechten Terminstress.

Was sind die häufigsten Auslöser bei Kindern?
Negative Stressfaktoren können je nach Alter des Kindes die Erwartungshaltung von Eltern oder Lehrern, Versagensängste, Aggressivität in der Schule oder im Kindergarten, zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, zu viel Medienkonsum, Elektrosmog, Überreizung, negative Vorstellungen von sich selbst wie „Ich kann das sowieso nicht“ oder Schwierigkeiten innerhalb der Familie sein.

Woran erkenne ich, dass mein Kind gestresst ist?
Das ist sehr individuell und oft diffus: Muskelverspannungen, Kopfweh, Verdauungsprobleme, schlechter Schlaf, Müdigkeit, Schwindel, Unruhe, Aggressivität, Lernschwierigkeiten, Infektanfälligkeit, Ticks – bis hin zu Panik und mehr. Alle diese Beschwerden bleiben oft ohne diagnostizierte körperliche Ursache, weil sie stressbedingte Auslöser haben. Die ärztliche Abklärung ist aber auf alle Fälle zu empfehlen!

Eine kinesiologische Behandlung kann helfen, Stress zu mildern.

Mag. Ruth Theuermann- Bernhardt, www.r-source.at

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Wie können Eltern ihrem Kind helfen?
Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kind unterstützen können: Erkennen Sie den vorhandenen Stress und nehmen Sie ihn ernst. Sprechen Sie offen darüber und hören Sie aufmerksam zu. Regelmäßige Ruhephasen und Pausen schaffen – ohne Lernen, Hausübungen, Termine, Verabredungen oder anderes Freizeitprogramm. Tägliche Bewegung, die Spaß macht, am besten auch in der Natur. Regelmäßige Abläufe bei den Mahlzeiten oder beim Schlafengehen. Das gibt dem Kind Sicherheit! Auch ausgewogene Ernährung spielt bei Stress eine Rolle. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend Wasser trinkt, und gehen Sie sehr zurückhaltend mit Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken um.

Wie wichtig ist es, dass sich Eltern Zeit für die Kinder nehmen?
Nehmen Sie sich regelmäßig ganz bewusste Zeiten mit Ihrem Kind, in denen Sie einfach nur da sind – ohne Ablenkung. Diese Zeit können Sie auch wunderbar nützen, um gemeinsam kreativ zu werden, wie zum Malen, Kochen, Musizieren oder Tanzen. Fantasiereisen oder Meditationen sind auch schon für kleine Kinder eine schöne Möglichkeit, wirklich zu entspannen. Bachblüten können eine wunderbare sanfte Ergänzung sein, um Ihr Kind auf seelischer Ebene zu unterstützen. Stärken Sie gezielt das Selbstbewusstsein, indem Sie sich auf das Positive konzentrieren. Sie können sich zum Beispiel jeden Abend gemeinsam überlegen: Was ist dir heute gut gelungen? Was hat dir heute Freude bereitet? Was war schön?

Wo können Eltern sich in diesem Bereich Hilfe holen?
Wichtig ist, dass auch Sie sich bewusst werden, ob Sie gestresst sind. Wenn das der Fall ist, machen Sie Pausen, lassen Sie Perfektionsansprüche los, bewegen Sie sich ausreichend, machen Sie Entspannungsübungen, sprechen Sie Ihre Bedürfnisse offen an und organisieren Sie Hilfe für den Alltag. Eine kinesiologische Sitzung kann Ihr Kind und auch Sie selbst gezielt dabei unterstützen, Blockaden zu lösen und Stress zu mindern.

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