Greener Linien: Wiener Linien als Nummer 1 beim Klimaschutz
Wir wissen: Wer Öffis nutzt, trägt einen Beitrag zum Umweltschutz bei. Aber wusstet ihr schon, dass die Fahrzeuge der Wiener Linien selbst auch immer klimafreundlicher werden?

Die Wiener Linien sind „Greener Linien“: Energie und Platz sparen, Ressourcen schonen, auf innovative Antriebstechnologien setzen, Schaffung von Grünflächen – als Abkühlung für die Stadt und um Artenvielfalt zu sichern.
Den Wiener Linien sind Umwelt und Klima nicht egal – es wird laufend in klima- und umweltfreundliche Projekte investiert, immer die neuesten Technologien und Innovationen im Blick. Wer sich das alles genauer anschauen möchte, plant am besten einen Ausflug in den neu gestalteten Ausstellungsbereich im Infocenter U2xU5 in der U2/U3-Station Volkstheater (Aufgang Burggasse – im Zwischengeschoß neben dem Service Point), in dem man alles über die umweltfreundlichen Umsetzungen und Projekte der Wiener Linien sowie auch über das größte Klimaschutzprojekt der nächsten Jahrzehnte – das Linienkreuz U2xU5 – erfährt.
Effiziente Flächennutzung
Die Öffis befördern mehr Menschen auf weniger Raum als Autos. Während ein PKW durchschnittlich 1,2 Personen transportiert, passen in eine Straßenbahn etwa 200 Fahrgäste und in eine U-Bahn sogar rund 900.
Würden wir in Wien nicht mehr mit dem Auto fahren und unsere Wege nur noch mit den Öffis zurücklegen, könnte dadurch eine Fläche von ca. 700 Fußballfeldern anders genutzt werden: z.B. für Grün- und Freiflächen wie Parks und Spielplätze.
Energiespar-Betrieb
Straßenbahnen, U-Bahnen und E-Busse der Wiener Linien werden mit Strom betrieben. Damit sind jetzt bereits etwa 80 Prozent der Fahrgäste elektrisch unterwegs – Tendenz steigend!
Wer übrigens vom Auto auf Öffis umsteigt, spart jährlich bis zu 1.500 kg CO2-Emissionen ein.
Die Öffis sind mit CO2-neutralem Strom unterwegs, der zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie aus Österreich stammt.
Um Ressourcen zu schonen, fahren die Fahrer*innen der Wiener Linien energiesparend – in speziellen Aus- und Weiterbildungen werden sie entsprechend geschult. Außerdem wird die Fahrgeschwindigkeit in den U-Bahnen mit Hilfe eines Computers automatisch optimiert.
Habt ihr zudem gewusst, dass Bim und U-Bahn Mini-Kraftwerke sind? Die Energie, die ein Fahrzeug beim Bremsen durch Reibung freisetzt, fließt ins Netz zurück und steht dann anderen Fahrzeugen in der Nähe zur Verfügung, die diese Energie wiederum beim Anfahren nutzen.
Ist gerade kein Zug in der Umgebung, kommt das Forschungsprojekt Brake Energy zum Einsatz. Die Bremsenergie wird dann ins hauseigene Wechselstromnetz eingespeist und kann so Rolltreppen, Beleuchtung und Aufzüge mit Strom versorgen. Aktuell gibt es zwei dieser Anlagen: bei der U2-Station Hardeggasse und der U1-Station Altes Landgut. Weitere Anlagen sind geplant.

Recycelbar und nachhaltig
Besonders umweltfreundlich und energieeffizient sind auch die U-Bahn-Garnituren der Type V. Sie können nach Ablauf ihrer Lebensdauer zu 90 Prozent recycelt werden. Auch die neue Straßenbahngeneration Flexity kann dann nach jahrzehntelangem Einsatz einfach und umweltfreundlich recycelt werden.
Übrigens: In den Waschanlagen für die Öffis werden 90 Prozent des verwendeten Wassers mittels Aufbereitungsanlage wiederverwendet.
Habt ihr außerdem gewusst, dass die E-Busse der Linien 2A und 3A seit 2012 mit einem weltweit einzigartigen Ladesystem betrieben werden und damit komplett elektrisch und abgasfrei sind? Die Busse können mit einer Ladung 150 Kilometer zurücklegen.
Die übrige Autobusflotte der Wiener Linien wurde modernisiert: Damit ist eine Energieeinsparung von 20 Prozent und eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 44 Prozent möglich.
Innovativ und zukunftsweisend: Ab 2023 werden E- und Wasserstoff-Normalbusse in Wien unterwegs sein. In Siebenhirten entsteht eine eigene E-Bus-Garage, in Leopoldau eine Wasserstoff-Tankstelle.
Grünflächen für Artenvielfalt und Abkühlung
Zum einen möchten die „Greener Linien“ eine möglichst große Artenvielfalt auf ihren Grünflächen ermöglichen. Zum anderen werden neue Grünoasen rund um Stationen der Wiener Linien erschaffen um für Abkühlung zu sorgen. Denn der Klimawandel bringt heißere Sommer und führt damit zu Hitzeinseln in der Stadt. Grünoasen sorgen hier für Abkühlung.

Vorplätze, Fassaden und Dächer von Betriebsgebäuden und Wartehäuschen werden bepflanzt. Das U4-Stationsgebäude Spittelau z.B. wird zur vertikalen Blumenwiese. Außerdem sollen schnell wachsende „Mauerkatzen“ an Haltestellen-Wartehäuschen für Schatten und Abkühlung sorgen. Dafür wurden schon neben und hinter einigen Haltestellen-Wartehäuschen große Pflanztröge aufgestellt, die von der MA42 gepflegt werden.

Sonnenstrom aus Photovoltaik-Folien
Photovoltaik-Folien auf dem Dach der U-Bahn-Station Ottakring versorgen die Station mit Energie. Damit werden Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge betrieben. Die Photovoltaik-Folien sind fünfmal leichter als herkömmliche Photovoltaik-Anlagen.
Mehr Infos im neuen Ausstellungsbereich
Wer mehr über die nachhaltigen Projekte der Wiener Linien erfahren möchte, stattet am besten der interaktiven Ausstellung zum Bau des Linienkreuzes U2xU5 in der U-Bahn-Station Volkstheater einen Besuch ab. Dort könnt ihr außerdem mit der virtuellen Tunnelbohrmaschine fahren oder ein X-Wagen-Modell – die nächste Generation von U-Bahn-Zügen in Wien – begehen.
Wo?
U2/U3 Station Volkstheater, Aufgang Burggasse – im Zwischengeschoß neben dem Service Point, Burggasse 1, 1070 Wien
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14:00 bis 18:00 Uhr
Dienstag und Freitag von 9:00 bis 13:00 Uhr
Samstags, Sonn- und Feiertags geschlossen
Der Eintritt ist frei.

Mehr Infos zu den Klimaschutz-Projekten der Wiener Linien findet ihr hier:
In Kooperation mit Wiener Linien
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