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Silberregion Karwendel: Der Familiensommer kann kommen

Die vielen Geheimnisse der Natur und die eigene Kreativität auf spielerische Art entdecken: dazu laden in der Silberregion Karwendel die Erlebnispädagogen Alex und Lisa mit ihrem Familien- und Kinderprogramm (05.07.–27.08.21) und sorgen so für unbeschwerte Tage unter der Tiroler Sonne.

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Eines ist bewiesen: 85 Prozent der Kinder sind ausgeglichener, nachdem sie in der frischen Luft waren. Deshalb haben Familien in der Silberregion Karwendel gut lachen. Denn das Familien-Sommerprogramm für Kinder von vier bis zwölf Jahren spielt sich vor allem unter freiem Himmel ab, und zwar unter dem Motto „Jeden Tag ein neues Abenteuer“. Für den reibungslosen Ablauf sorgen die beiden Erlebnispädagogen Alex und Lisa. Der Bucher Wasserfall und eine 200-jährige Fichte sind die Ausgangspunkte für eine Wanderung zur Burgruine Rottenburg – und weit zurück ins Mittelalter. Am Bauernhoftag dreht sich alles ums Füttern und Streicheln von Ponys, Ziegen, Hühner & Co, aber auch ums Steckerlbrot backen und Spielen. Wenn Kasimir Kräutermandel oben auf den Almwiesen Familien sein Wildkräuter-Wissen auspackt und Imker Klaus sein Bienenvolk vorstellt, kann es sich nur um die Abenteuer-Wanderung am Loassattel handeln.

Nächtliche Kindereien

Zurück in längst vergangene Zeiten geht es auf Spuren von Ritter Waldauf in der Schlossruine Rettenberg. Doch zuvor muss die Hängebrücke über den wild tosenden Bach bezwungen werden. Berauschend ist auch der Familientag mit Karwendolin in der mystischen Stanser Wolfsklamm. Wer sich ein „Stoanmandl“ gebaut hat, sammelt danach im angrenzenden Wald neue Erfahrungen. Am Freitag ist Lama- und Alpakatag am Umlberg in Terfens. Auf dem Sonnenplateau am Fuße des Karwendels liegt der Platterhof, auf dem Bäuerin Rosi neben Gänsen, Hasen, Ponys und Ziegen auch Alpakas und Lamas hält. Die südamerikanischen Neuweltkamele Filou, Gustav und Konrad lassen sich gerne von den Kindern über die Felder und Wiesen führen. Gut aufgehoben fühlen sich Groß und Klein in den zertifizierten Tiroler Familiennestern. Die Unterkünfte mit der kinderfreundlichen Infrastruktur bieten das Sommer-Wochenprogramm kostenlos an.

Gehen, sehen und staunen in der Silberregion Karwendel

Kindgerechte Wanderwege, spannende Ausflugsziele sowie sechs Themen- und Lehrpfade machen das Wandern in der Silberregion Karwendel auch für Familien kurzweilig. Der Planetenlehrpfad in Terfens, der Knappensteig und der Vogellehrpfad in Schwaz bieten viel zu sehen – ganz ohne viel gehen. Höher hinaus kommen Familien auf dem Weg der Sinne am Hochpillberg, am Klimalehrpfad am Vomperberg und auf dem Eng Alm-Lehrpfad, der sich ganz dem Naturdenkmal großer Ahornboden widmet. Die unbändige Kraft der Natur lässt sich bei einer Familienwanderung über den gesicherten Steig durch die Wolfsklamm zum Wallfahrtsort Georgenberg erleben. Am Weg der Sinne auf dem Hochpillberg nehmen Kinder die Natur auf neue Weise wahr. Da tut eine Abkühlung zwischendurch in einer der vier Badeoasen der Silberregion Karwendel gut. In Terfens liegt der Badesee Weißlahn mit Bachbett und Klettersteinen sowie zwei großen Liegewiesen, Sport- und Spielanlagen. Die schönen Schwimmbäder von Jenbach, Schwaz und Stans bieten viel Platz zum Ab- und wieder Auftauchen. Im Happy Hopp-Kinderparadies in Vomp geht es rund, auch wenn die Sonne einmal Pause macht. Wellen-Rollenrutsche, Hüpfburg, Klettervulkan, 6er-Trampolin, Gokarts und Funshooter-Park sorgen für wetterunabhängigen Familienspaß.

Silberregion Karwendel: Familienprogramm für Kinder von 4 bis 12 Jahren (05.07.–27.08.21)

  • Montag, 10–16 Uhr: Bucher Wasserfall, 200-jährige Fichte und Burgruine Rottenburg (Familientag) – Schwaz
  • Dienstag, 10–16 Uhr: Besuch am Bauernhof (Familientag) – Schwaz
  • Mittwoch, 10–16 Uhr: Abenteuerliche Wanderung am Loassattel (Familientag) – Schwaz
  • Donnerstag, 10–16 Uhr: Hängebrücke, Kolsassberg & Weerberg (Familientag) – Schwaz
  • Freitag, 10–16 Uhr: Bei Den Alpakas und dem Lama am Umlberg (Familientag) – Terfens
  • Anmeldungen bis zum Vortag beim TVB Silberregion Karwendel (Tel.: +43 5242/63240) erforderlich

Im Sommer ist Zeit zum Feiern in der Silberregion Karwendel

Den Beginn des Sommers, den längste Tag und die kürzeste Nacht, feiert man in den Alpen seit ewigen Zeiten mit dem Abbrennen von Bergfeuern. Der Brauch sollte ursprünglich das Wachstum und die Fruchtbarkeit auf Wiesen und Feldern „befeuern“. In der Silberregion Karwendel ist die Sommersonnenwende ein flammendes Schauspiel von rund Ketten und Symbolen aus rund 1.000 Sonnwendfeuern auf den Graten und Bergrücken der Tuxer Alpen und des Karwendel. Der mystisch erhellte Nachthimmel beeindruckt alle – auch jene, die dieses Spektakel seit Kindheitstagen kennen. Beim Karwendelmarsch (28.8.2021) machen sich Langstrecken-Wanderer und -Läufer auf den Weg. Sie starten am letzten August-Wochenende von Scharnitz zu ihren 35 und 52 Kilometer langen Routen über Schafstallboden, Karwendelhaus, Kleinen Ahornboden, Falkenhütte, Eng und Binsalm, Gramai-Hochleger und Gramaialm bis hinunter nach Pertisau am Achensee.

Von Fuß- zu Klangspuren

Ein Festival der Begegnungen sind die Klangspuren im September. Das erfolgreichste Festival für zeitgenössische Musik im Westen Österreichs vereint verschiedene Kulturen und musikalischer Genres aus aller Welt. Am diesjährigen Programm wird noch gearbeitet – doch dass Musikkurator und Journalist Reinhard Kager wieder überraschende Verbindungen zwischen der der zeitgenössischen Musikszene auf lokaler und internationaler Ebene knüpft, darf vorausgesetzt werden. Ein jährlicher Fixstarter im Schwazer Kultursommer ist das Outreach Festival. Die internationale Jazz- und Rockszene wird vom Jazztrompeter Franz Hackl organisiert, der sonst in New York lebt. Es gibt Konzerte auf ungewohnten Bühnen und Workshops, Songwriter Sessions und Masterclasses, in denen bekannte Jazzgrößen unter dem Motto „Geschmacksverstärkung für alle“ ihren Zugang zur Musik weitergeben. Im Hochsommer hebt Schwaz auch die Klassik aufs Podest: In Form von Serenadenkonzerten im Kreuzgang des Franziskanerklosters und Orgelkonzerten in der Schwazer Stadtpfarrkirche.

Von den Sommerweiden ins Tal

Der Volksmusik und den alten Bräuchen gewidmet ist der alljährliche Kirchtag in der Eng im Herzen des Karwendel Gebirges. Im ältesten Almdorf Europas „übersommern“ nicht nur die Kühe seit Generationen. Zum Kirchtag zeigen Ranzensticker, Korbflechter und Schnitzer ihr Können und Musikanten spielen zum Tanz auf, während es an den Ständen frisch gebackene Krapfen oder Kiachl zu verkosten gibt. Wenn das Vieh auf den Almen die Sommerweidezeit gesund überstanden hat, steht dem Almabtrieb nichts im Weg. Dafür werden die Kühe auf den Almen mit Latschen, Fichten, Granabitten, Alpenblumen, bunten Bändern und Spiegeln „aufgekranzt“. Je nach Rangordnung erhalten sie Glocken in unterschiedlicher Größe um den Hals, bevor es hinunter ins Tal geht. Dirndlkleider, Lederhosen, Krapfen, Bier und zünftige Musik bestimmen an diesem Tag in den Dörfern die Geschmacksnoten. Wenn von der Ferne die ersten Kuhglocken zu hören sind, kündigt sich der Höhepunkt an und Kühe und Hirter werden mit einem großen Hallo willkommen geheißen.

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