Coronavirus

Covid-19: Bedürfnisse von Kindern mit angeborenem Herzfehler berücksichtigen

Die aktuelle Situation für Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler und deren Familien ist nach über einem Jahr in der Corona-Pandemie aufgrund der fehlenden Impf-Perspektive nach wie vor unbefriedigend.

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„Die aktuelle Situation für chronisch herzkranke Kinder und Jugendliche und deren Familien ist nach über einem Jahr in der Corona-Pandemie aufgrund der fehlenden Impf-Perspektive nach wie vor unbefriedigend. Bis ein zugelassener Impfstoff für diese vulnerable Gruppe zur Verfügung steht, müssen ihre besonderen Bedürfnisse bei der Ausgestaltung und Umsetzung von Schutz-, Test-, und Impfkonzepten verstärkt in den Blick genommen werden. Das Ziel muss es sein, ihre Teilhabe am sozialen Leben durch einen bestmöglichen Schutz zu ermöglichen“, erklärt die Patientenbeauftragte der Deutschen Bundesregierung, Frau Prof. Dr. Claudia Schmidtke, anlässlich eines Austausches mit Vertreterinnen und Vertretern des Aktionsbündnisses Angeborene Herzfehler, einem Zusammenschluss aller bundesweit agierenden Organisationen für Menschen mit angeborenem Herzfehler.

Massive Beeinträchtigung für nicht geimpfte chronisch kranke Kinder

„Wenn chronisch kranke Kinder und Jugendliche nicht geimpft werden, ist ihre Teilhabe auf allen gesellschaftlichen Ebenen und auf nicht absehbare Zeit massiv beeinträchtigt“ benennt Kai Rüenbrink, Sprecher des Aktionsbündnisses, das Grundproblem. „So lange nicht alle Kinder durch eine flächendeckende Impfoption ausreichend geschützt sind, bedarf es unterstützender Maßnahmen. Das gilt z. B. für die Versorgung mit für Kinder geeigneten FFP2-Schutzmasken oder raumluftverbessernde Maßnahmen und Testkonzepte in Kitas und Schulen. Nur durch die breite Impfung der Kontaktpersonen ist ein Schutz gefährdeter Kinder gewährleistet. Die bereits vorgenommenen Anpassungen sind für betroffene Familien und andere Lebensgemeinschaften nicht weitreichend und lebensnah genug und müssen an deren Realitäten angepasst werden. Klar formulierte und eindeutige Zugangsvoraussetzungen bei der Vergabe von Impfterminen vermeiden unnötige Verzögerungen“.

Covid-19-Impfstoffe für Kinder sind dringend notwendig

„Die Zulassungsstudien für kindgerechte COVID-19-Impfstoffe müssen weiter vorangetrieben werden. Die Ergebnisse der Phase-3-Studie zur hohen Wirksamkeit des Impfstoffs von BionTech und Pfizer bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 sind sehr ermutigend und mittelfristig ein sehr gutes Zeichen. Kurzfristig kommt es jetzt darauf an, Impfstoffe, die bereits ab dem Alter von 16 Jahren durch die Europäische Arzneimittel-Agentur zugelassen sind, auch sofort an alle Jugendlichen ab 16 Jahren mit schweren chronischen Erkrankungen zu verimpfen. Wichtig ist zudem, eine niedrigschwellige Impf-Zulassung von mehr als zwei Kontaktpersonen für chronisch schwer kranke Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, die nicht selbst geimpft werden können“, betont die Patientenbeauftragte abschließend.

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