Coronavirus

Ein Jahr Corona: So geht es der Jugend

Vor einem Jahr wurde Österreich zugesperrt. Ein Jahr, in dem Schulen mehr geschlossen als offen hatten, in dem Jugendliche ihre Freunde nicht mehr sehen durften und sich selbst organisieren mussten. Wir haben uns also gefragt: Wie geht es der Jugend von heute? Und wo braucht sie Unterstützung?

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Die Jugend sollte eine unbeschwerte Zeit sein. Eine Zeit, in der alles möglich ist, in der man sich ausprobiert. Viele Erwachsene haben das Gefühl, die Jugend sei genau das: unbeschwert, ohne Verantwortung, ohne Probleme.

Doch aktuelle Zahlen zeigen: Jugendliche sind massiv unter Druck. Corona hat viele Probleme noch mal verstärkt, die bereits lange brodelten.

Jugendliche leiden unter dem hohen Druck durch gesellschaftliche Normen und dem Druck der sozialen Medien, perfekt sein zu müssen. Sie leiden unter Leistungsdruck in Schule und am Arbeitsmarkt, gleichzeitig erfüllt sich das Aufstiegsversprechen nicht mehr für diese Generation.

Die Gesellschaft hat momentan für junge Menschen kein Alternativmodell – das führt zu Zukunftsangst und Perspektivenlosigkeit.

Entwicklung bei "Rat auf Draht": Probleme nehmen deutlich zu

+159Überforderung mit Schule und Home Schooling
60 % Arbeitslosigkeit
35 % Essstörungen
64 % Schlafstörungen
45 % Psychische Erkrankungen wie Panikattacken, Depressionen
15 % Suizidgedanken

1. März 2020 bis 28. Februar 2021 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum

Ein Jahr Extra-Jugend und eine Offensive für die psychische Gesundheit

Als ersten Schritt zur Stärkung der Jugend fordert SOS-Kinderdorf ein bezahltes Orientierungsjahr für junge Menschen. Ein solches würde jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich frei von finanziellem und gesellschaftlichem Druck auszuprobieren und ihren Weg zu finden. Eigene Perspektiven zu entwickeln, Erfahrungen zu sammeln und auch einmal die Richtung ändern zu können, stärkt Jugendliche und erleichtert es ihnen, langfristig gute Berufs- oder Studienentscheidungen zu treffen.

Die Corona-Pandemie hat der Jugend bereits ein ganzes Jahr gestohlen und noch ist kein Ende der Entbehrungen in Sicht. Die psychische Verfassung von Jugendlichen ist dramatisch.

Immer mehr junge Menschen leiden an ernsten psychischen Erkrankungen. Sie brauchen Hilfe – rasch, professionell und leistbar. SOS-Kinderdorf fordert umfassende Maßnahmen wie den Aufbau einer Übergangspsychiatrie, flächendeckende Therapie auf Krankenschein und Förderung digitaler Angebote.

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