Jedes 6. Kind denkt an Selbstmord
Die Corona-Politik bedroht nicht nur die gesunde Entwicklung und Ausbildung, sondern auch das Leben unserer Kinder. Immer mehr Jugendliche und sogar Kinder denken an Selbstmord, um der Isolation, Überforderung, Existenzangst oder häuslichen Gewalt zu entfliehen.
Im Februar hat das Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) den zweiten Teil seiner COPSY-Studie vorgestellt. Das klare Ergebnis: Kinder und Jugendliche leiden immer stärker unter der aktuellen Situation. Nicht nur ihre Lebensqualität, sondern auch die psychische Gesundheit junger Menschen hat sich im Verlauf der Corona-Krise zunehmend verschlechtert. Die Studie „Kind sein in Zeiten von Corona“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI) in München sowie die aktuellen Untersuchungen der Universität Hildesheim kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Vor allem in Familien mit schwieriger finanzieller Lage beklagten Kinder massive emotionale und psychische Probleme.
Kinder entwickeln Selbstmordgedanken
Auch eine Studie der Donau-Universität Krems in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien bringt alarmierende Ergebnisse zur psychischen Gesundheit von Schülern zutage: Die COVID-19-Krise hat die psychischen Probleme der Jugendlichen vervielfacht. 16 Prozent der Schüler haben suizidale Gedanken, das ist gut jeder Sechste. Zusätzlich leiden mehr als die Hälfte unter depressiven Symptomen.
Ängste, Zwänge und Depressionen
Die sehenswerte Dokumentation „Lockdown Kinderrechte“ von Patricia Marchart und Judith Raunig zeigt einfühlsam und nachdrücklich die Einsamkeit und psychische Belastung bis hin zur Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen im Lockdown mit fatalen Langzeitfolgen.
Wo ist all das Leben hin?
Die Wirtschaftsbioniker der Gradido-Akademie sind alarmiert. „Die dramatische Situation der Kinder und Jugendlichen ist aktuell einer der Schwerpunkte unserer Forschung. Letztlich hat man ihnen alles genommen, was für eine gesunde Entwicklung unverzichtbar ist: Nähe, Neugier, Gemeinschaft, den lebendigen Austausch, die Unbeschwertheit und das Recht auf Übermut“, konstatiert Margret Baier, die Inhaberin der Akademie.
Die Maßnahmen schaden den Kindern viel mehr als Corona
Auch Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, der langjährige Vorsitzende des Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin e. V. warnt: „Die Maßnahmen bei Kindern machen viel mehr Schaden als Corona“. Kinder- und Jugendmediziner verschiedenster Disziplinen fürchten dauerhafte psychische und psychosomatische Schäden. Der bekannte Neurobiologe Gerald Hüther mutmaßt: „Wir werden, wenn dann alles vorbei ist, unsere Kinder sehr um Verzeihung bitten müssen, für das was wir ihnen angetan haben.“
Wirtschaftsbioniker wollen Netzwerk für eine bessere Zukunft
„Weiterhin schweigend zuschauen, ist keine Option“, folgert Bernd Hückstädt, Mitbegründer der Gradido-Akademie. „Die Lösung dieser gravierenden Probleme können wir weder den Lehrern noch den Eltern überlassen, von denen die meisten längst selbst keine Kraft mehr haben“, stellt der Wirtschaftsbioniker klar. „Wir haben kein Patentrezept für die Corona-Politik, aber wir sehen gerade in dieser Krise die grundlegenden Fehler in unserem gesellschaftlichen System überdeutlich. Die finanzielle (Über)Belastung von Familien, die ungleichen Bildungschancen, die mangelnde gesellschaftliche Solidarität und den immer schärferen Konkurrenzkampf bereits im Kindesalter gibt es nicht erst seit Corona. Nur spüren wir die Folgen dieser Fehlentwicklung jetzt so besonders schmerzhaft. Also gilt es, endlich in den interdisziplinären Austausch zu gehen, um einen neuen Rahmen für unser künftiges Leben zu definieren. Wir laden dazu ein, unser ‚Gradido-Modell‘, das wir in den vergangenen 20 Jahren in Anlehnung an die Erfolgsmodelle der Natur entwickelt haben, in einer ‚Great Cooperation‘ zu diskutieren, zu optimieren und umzusetzen.“
Gradido-Modell verbessert Lebens- und Entwicklungschancen
Im Zentrum des ‚Gradido-Modells‘ rund um die gleichnamige Gemeinwohlwährung stehen die Sicherung des Lebensunterhalts und die Schaffung optimaler Entfaltungsmöglichkeiten. Mithilfe eines ‚Aktiven Grundeinkommens‘ könnten Existenzängste der Vergangenheit angehören. In vielen Familien würde so endlich Ruhe und Zuversicht einkehren. Im Rahmen der ‚Bedingungslosen Teilhabe‘ ließen sich Neigungen und Talente in jedem Alter unabhängig von der eigenen Vorbildung bestmöglich entdecken und entwickeln. Darüber hinaus würden Kooperation und Gemeinschaft gestärkt und gefördert. Das ‚Dreifache Wohl‘ als Basis der Geldschöpfung würde außerdem für die Gesundheitsversorgung, den Naturschutz und explizit auch für das Bildungssystem ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Dank der Abkehr vom Schuldgeldprinzip wäre die Erblast gigantischer Schuldenberge für künftige Generationen endlich Geschichte. „Mit der friedvollen Transformation in ein System, das auf Miteinander und Füreinander setzt, können wir jungen und alten Menschen, die heute noch verängstigt und verzweifelt sind, eine Perspektive für ein erfülltes und gesundes Leben schenken“, sagt Margret Baier. Bernd Hückstädt ergänzt: „Und als kooperierende Menschheitsfamilie die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen dieser Welt gemeinsam lösen.“
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