Wohnkomfort mit gutem Gewissen
Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Umweltschonung gewinnen immer mehr an Bedeutung, wenn es an die Planung des Traumhauses geht. Moderne Bauweisen, alternative Energien und die richtigen Baustoffe können einiges bewirken.
Wird beim Bauen und Sanieren auf nachhaltige, ökologische Rohstoffe und klimafreundliche Heizsysteme gesetzt, wirkt sich das sehr positiv auf die CO2-Emissionen und Umweltbelastungen aus. Vom Mauerwerk über den Bodenbelag bis hin zum Dach – moderne Häuser lassen sich komplett aus natürlichen, chemiefreien Baustoffen sanieren oder bauen. Für die Energiegewinnung und Heizung des Hauses stehen umweltfreundliche Heizsysteme zur Verfügung.
Niedrigenergie- oder Passivhaus?
Die Begriffe Niedrigenergie- und Passivhaus sind in aller Munde, wenn es um energieeffiziente Häuser geht – doch was bedeutet dies konkret? Grundsätzlich ist das Passivhaus die Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses. In der Praxis spricht man von Niedrigenergiehäusern, wenn deren Energiekennzahl unter 50 KWh/m2 liegt. Die Energiekennzahl von Passivhäusern beträgt maximal 15 KWh/m2 im Jahr. Es wird im Vergleich zum Niedrigenergiehaus nur von der Sonne, elektrischer Abwärme und der Körperwärme seiner Bewohner warmgehalten.
Die Energiekennzahl
Jeder Bauherr will natürlich durch die Einsparung von Energie die Umwelt und natürlich auch langfristig das eigene Budget schonen. Als Messgröße für den Energiebedarf eines Hauses wird die Energiekennzahl herangezogen. Diese gibt den spezifischen Heizwärmebedarf an. Sie sagt aus, wieviel Energie ein Haus pro Quadratmeter Fläche im Jahr für die Raum wärme benötigt. Die Zahl ist umso kleiner, je niedriger der Heizwärmebedarf ist. Zum Vergleich: 10 kWh/m2 entsprechen einem Liter Heizöl. Wird das Traumhaus z. B. mit 40 kWh/ m2 im Jahr eingestuft, entspricht das dem Verbrauch von vier Litern Heizöl pro Quadratmeter und Jahr.
Das richtige Fenster
Eine gute Wärmedämmung sowie thermisch hochwertige Außenfenster und -türen tragen zur Luftdichtheit der Gebäudehülle bei und halten so den Energieverbrauch niedrig. Kunststofffenster helfen nicht nur Energie zu sparen, sie sind auch besonders nachhaltig, wie Christian Klinger, Unternehmenssprecher und Miteigentümer von Internorm betont: „Kunststoff ist das einzige Produkt, das einfach und geschlossen rezykliert wird. Schon in den Produktionsprozessen können die Abfälle rezykliert werden, und auch alte Fenster werden bei Sanierungen ausgebaut, gesammelt und wiederverwertet.“ Wärmedämmung ist ein Thema, das immer akuter wird. „Ein gut dämmendes Fenster schützt sowohl vor Wärme als auch vor Kälte“, so Klinger. Und auch der Einbau funktioniert nachhaltig. Bei Fenstern von Internorm sorgt HFCKW-, HFKW- und FKW-freier Thermoschaum für höchste Wärmedämmwirkung der Fensterrahmen.
Mit der Kraft der Sonne
Sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie nutzen die Sonne als Energiequelle, unterscheiden sich aber in der Art der Energiegewinnung. Während eine Photovoltaikanlage elektrischen Strom produziert, welcher beispielsweise in der hauseigenen Wärmepumpe verwendet werden kann, dient die Solarthermie der direkten Erzeugung von Heißwasser und ist daher eine direkte Heizungsart. Für die Warmwasserversorgung reichen üblicherweise fünf bis sechs m² Solarkollektoren in Verbindung mit einem Warmwasserspeicher. Auf diese Weise können etwa 70 Prozent des Warmwasserbedarfs abgedeckt werden. Für die Heizungsunterstützung sollte eine Anlage für ein Einfamilienhaus etwa 15 bis 20 m² aufweisen.
Raus aus Öl und Gas
Auch staatliche Fördergelder machen nachhaltige Heizsysteme bei Einfamilienhäusern interessant. Mit einer Sanierungsoffensive fördert das Klimaschutzministierium mit einem Budget von 650 Millionen Euro den Tausch von alten, klimaschädlichen Öl- und Gasheizsystemen und die klimafreundliche Sanierung von Gebäuden. Mit dem „Raus aus Öl und Gas“-Bonus werden sowohl 2021 als auch 2022 bis zu 5.000 Euro beim Tausch von Öl- und Gas-Heizkessel gefördert. Der Fördersatz wurde auf 35 Prozent der gesamten Investitionskosten erhöht. Der „Sanierungsscheck“ fördert klimafreundliche Einzelbauteilsanierungen mit 2.000 Euro. Alle Förderungen können zusätzlich zu den Förderungen der Bundesländer beantragt werden.
Forum
Diskutieren Sie über diesen Artikel
Insgesamt 0 Beiträge