Kinder und Erwachsene brauchen Rituale, Bewegung und Entspannung

In der Advents- und Weihnachtszeit wird es besonders deutlich – wir alle kennen und lieben Rituale aus unserer Kindheit. Gerade diese Zeit im Jahr wird damit zu etwas ganz Besonderem. Vielen Erwachsenen ist es gar nicht bewusst, welche liebgewonnenen Rituale aus Kindheitstagen sie ganz selbstverständlich pflegen. Für die einen ist das gemeinsame Entzünden des Adventskranzes, die Krippe, das Lesen der Weihnachtsgeschichte, das Singen von Weihnachtsliedern, das Backen von Weihnachtsleckereien, der Christbaum, der Weihnachtsfilm oder die Tasse Glühwein oder Tee mit Freunden wichtig, für die anderen Yoga, Sport, Skifahren oder Verreisen in der Weihnachtszeit. Besonders unsere Kinder brauchen Rituale, denn sie geben ihnen Halt, Sicherheit und Geborgenheit. Zudem schaffen Rituale klare Strukturen und Orientierung. Gerade in dieser mehr als herausfordernden Zeit sind Rituale für Kinder in allen Bereichen wichtig, sowohl zu Hause in der Familie als auch in pädagogischen Einrichtungen wie Kindergarten oder Schule, denn sie helfen den Kindern bei der Bewältigung des Alltags und bei Krisensituationen. Mir persönlich haben Rituale durchwegs den Unterricht in der Schule als auch im Kinderyogaunterricht stark strukturiert, erleichtert und die Verbindung zu den Kindern gestärkt.
Rituale für die Familie finden
Meiner Erfahrung nach mögen Kinder Rituale sehr gerne, sie freuen sich auf ritualisierte Abläufe und fordern diese auch ein, denn sie geben den Kindern nicht nur Sicherheit, sondern schaffen auch einen Raum für Entspannung und Geborgenheit. Jede Familie, jede Kindergruppe in pädagogischen Einrichtungen hat eigene Bedürfnisse und ist etwas Besonderes. Aus diesem Grund wäre es schön, Rituale gemeinsam zu finden und aufzubauen. Das schafft zudem Verbindung und alle Mitglieder fühlen sich ernst genommen. Natürlich können Rituale auch verändert und angepasst werden, wenn sie nicht mehr stimmig sind. Wichtig ist, dass Rituale regelmäßig durchgeführt werden, damit die Kinder sich darauf verlassen können und sich auf diese Art und Weise kleine Ruheinseln im Alltag ergeben. Rituale können auch nur klein sein und nehmen idealerweise wenig Zeit in Anspruch. Ein Ritual sollte über mehrere Wochen hinweg nicht verändert werden. Besonders schön ist die Verbindung aus Ritualen und Yoga. Diese Verbindung aus Ritual und Yoga/Bewegung ist sehr gewinnbringend für die Kinder, Erwachsenen und auch pädagogischen Einrichtungen, denn sie bringen die Kinder und Erwachsenen in Bewegung, helfen dabei, Spannungen abzubauen, Ängste zu reduzieren, sich zu spüren und der Tag läuft einfach entspannter und stressfreier ab. Yoga wirkt bei Kindern besonders gut, wenn kein Leistungsdruck entsteht und die Kinder frei entscheiden dürfen, ob sie mit üben möchten oder nicht. Wir haben so lange Zeit auf Berührung und Nähe verzichtet. Umso wichtiger ist es aber für die Kinder, Nähe, Zuneigung, Berührung und Verbindung zu spüren.
Zur Autorin:
Sandra Alessio-Siedl ist Mama, Sprachheilpädagogin, Förderschullehrerin, Autorin, rhythmisch-musikalische Erzieherin, erfahrene Yogalehrerin für Kinder, Teenager und Erwachsene und unterrichtet (Online-)Yoga-Kurse für Kinder, Teenager und Erwachsene. Die Yogalehrerin unterrichtet seit 11 Jahren Kinderyoga an Schulen und in eigenen Kinderyogakursen. Gerade jetzt wäre es sehr wichtig für die Kinder, Teenager und Familien zu Hause, Yoga zu üben, sich zu bewegen, um fit zu bleiben, Spannungen abzubauen und den ganzen Körper physisch und psychisch zu stärken für ein ganzheitliches Wohlbefinden.
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