Freizeit

Kleinstadt mit Flair

Feldkirch, die heimliche Hauptstadt Vorarlbergs, hat das ganze Jahr über viel zu bieten. Besonders reizvoll – nicht nur am Wochenende des alljährlichen Gauklerfests – ist die mittelalterliche Altstadt. 

Das einzige, was Feldkirch nicht zu bieten hat, ist ein wirklich nennenswertes Museum. Sonst ist die heimliche Hauptstadt des „Ländles“ aber äußerst vielseitig und das ganze Jahr über eine Reise wert. Perfekt an das internationale Öffi-Netz angebunden, erreicht man die Stadt am besten mit dem Zug (Westbahnstrecke). Auch die Anreise mit dem Autoreisezug (und z.B. eine Weiterfahrt nach Zürich, Südtirol oder Frankreich) ist möglich. Vor Ort lässt sich aber alles locker zu Fuß erkunden. Von den sieben Ortsteilen sehen die meisten Besucherinnen und Besucher ohnehin vor allem die Innenstadt, mit ihrem immer noch mittelalterlich geprägten Stadtbild. Aber auch die anderen, teils nach wie vor sehr ländlichen „Stadt“-Teile sind entweder gut zu Fuß oder mit einer der Buslinien erreichbar. Auch die Vorstadt bietet Erkundenswertes – von der „Tausendjährigen Eibe“ (in St. Corneli) und ihrem schattigen Gastgarten daneben bis zur urigen Jugendherberge (www.jugendherberge-feldkirch.at), die in einem ehemals außerhalb der Stadt gelegenen Siechenhaus für Leprakranke untergebracht ist. Im Sommer ist das Feldkircher Kulturprogramm besonders attraktiv – auch für Familien. Während der eineinhalb Monate, in denen das „Poolbar“ Festival stattfindet, gibt es jeden Sonntag um 11 Uhr im Rahmen des kostenlos zugänglichen Jazzbrunch Zirkusworkshops mit Zack & Poing (www. zackundpoing.at). Das alljährliche „Gauklerfest“ verwandelt für ein Sommerwochenende sogar die ganze Alt- und Innenstadt in einen Zirkus mit PantomimInnen, ArtistInnen, FeuerschluckerInnen und AkrobatInnen . Die Köstlichkeiten der lokalen Eismanufaktur Kolibri (www.eismanufaktur-kolibri.at) gibt es mittlerweile ganzjährig, in einigen Außenstellen und bei vielen Gastrobetrieben der Stadt. 

Wochenmarkt in der Altstadt 

Jeden Samstag und Dienstag Vormittag kommen Bäuerinnen und Bauern aus der Umgebung in der Marktgasse zusammen und bieten regionale Spezialitäten, aber natürlich auch Obst, Gemüse, Honig und Selbstgemachtes an. Vor allem samstags trifft sich in den Cafés unter den Arkaden hinter den Marktständen auch die halbe Stadt zum Plausch. Und plötzlich wird Feldkirch zur italienischen Kleinstadt. 

Marktgasse, dienstags und samstags, 8 bis 13.30 Uhr 

Grünzone Feldkirch 

Das Café April ist das gastronomische Aushängeschild der „Grünzone Feldkirch“, zu der sich 12 Geschäfte in Feldkirch zusammengeschlossen haben. Alle haben den Anspruch, Konsum nachhaltiger zu gestalten und konzentrieren sich weitgehend auf regionale, sozialverträglich hergestellte und teilweise kontrolliert ökologisch produzierte Ware – von Fashion über Design und Biokosmetik bis Food. Im überaus kinderfreundlichen Café April gibt es genussvolle, gesunde Speisen, selbstgemachte Kuchen und Kaffee. Es ist der vielleicht entspannteste Ort in Feldkirch zum Frühstücken. 

www.aprilcafe.at | www.levendl.at 

Wildpark am Ardetzenberg 

Schon der Aufstieg ist ein Erlebnis. Denn nur Fußmarode nehmen das Auto hinauf auf den Ardetzenberg, der eigentlich mehr Hügel als Berg ist. Über die Weinbergstiege und die Himmelstreppe genießt man den Ausblick über die Stadt und erreicht den ganzjährig und rund um die Uhr bei freiem Eintritt zugänglichen Wildpark. Trotz teilweise weitläufiger Gehege sind die Wildtiere – vom Steinbock über Mufflons, Wildschweine, Fuchs, Luchs, Wolf, Schneehase und Schneehuhn – meist gut zu sehen. Beim Kiosk – einem Social Business in Kooperation mit der Lebenshilfe – sind v. a. in der Nebensaison die Öffnungszeiten zu beachten. Im Hochsommer ein Zufluchtsort: der große schattige Spielplatz im hinteren Teil des Wildparks. 

www.wildpark-feldkirch.at 

Wanderung zum Buddhistischen Kloster 

Streng genommen liegt der Letzehof, wo der tibetische Mönch Gesche Rabte Rinpotsche 1982 ein buddhistisches Kloster und Studienzentrum gründete, bereits im Nachbarort Frastanz (bekannt u. a. für seine Brauerei und deren wunderbare Bio-Biere). Eigentlich ist die Letze aber einer der Haushügel Feldkirchs. Er kann direkt von der Altstadt über den Fluss (die Ill) und den Reichenfeldpark (mit seinem schönen Spielplatz) zu Fuß erreicht werden und bietet eine schöne Aussicht auf die Stadt. Auch wer sich nicht dem Buddhismus zugetan fühlt, spürt die besondere Atmosphäre am Letzehof. Der Gebetsraum ist tagsüber frei zugänglich. Wer das Kloster besichtigen möchte, muss sich vorab anmelden. Im Buchholz 26, 6820 Frastanz 

www.rabten.eu 

Minigolfspielen unter der Schattenburg 

Im Winter sind die 16 Bahnen des Minigolfplatzes, gelegen unmittelbar am Hang vor der Schattenburg, eingemottet. Geöffnet ist die Anlage von Mai bis Oktober und vor dieser historischen Kulisse macht das Spiel mit dem Schläger besonders Spaß. Auch die Schattenburg selbst ist einen Besuch wert, das darin befindliche Museum (mit Rüstungen, Schwertern und Rekonstruktionen historischer Schlachtszenen im heutigen Stadtgebiet) führt durch die besterhaltene Burg des Landes, die bis ins späte 14. Jahrhundert Sitz der Grafen von Montfort war. Wenige Schritte, die Bettlerstiege hinab, steht man in der Altstadt und zum Beispiel direkt vor dem Café April. 

www.freizeitbetriebe-feldkirch.at 

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