Coronavirus

Corona-Impfung für Kinder: Notwendig oder überflüssig?

Warum die Corona-Impfung für Kinder ab 5 Jahren von ImpfexpertInnen angeraten wird. Worauf Eltern achten sollten.

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Seit Anfang Dezember ist die Corona-Impfung für Kinder ab 5 Jahren mit dem Impfstoff von BioNTech Pfizer in Österreich zugelassen. Doch immer noch stehen viele Eltern der Impfung der Kinder kritisch gegenüber. Warum eine Corona-Impfung für die 5 bis 11-Jährigen sinnvoll ist. Antworten auf wichtige Fragen zur Corona-Impfung bei Kindern.

Unterscheidet sich der Kinder-Impfstoff vom schon verfügbaren Vakzin?

Ja, Kinder bekommen im Vergleich zur Altersgruppe ab 12 Jahren nur ein Drittel der Dosis gespritzt, also 10 statt 30 Mikrogramm. Kinder erhalten aber so wie Erwachsene zwei Spritzen in den Oberarm, und das im Abstand von drei Wochen. Noch warten die ExpertInnen in Österreich zu, ob bei dieser Altersgruppe nach drei bis sechs Monaten eine Booster-Impfung notwendig ist, da stehen die Ergebnisse von Untersuchungen aus den USA und Israel, wo die Impfung von Kindern früher als in Österreich begonnen hat, noch aus.

Wie gut wirkt der Corona-Impfstoff bei Kindern?

Eine im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Evaluation beurteilt die Studie von Biontech/Pfizer. Laut dieser höchst renommierten medizinischen Fachzeitschrift ist die Impfung sicher und effektiv. Die Impfeffektivität wurde auf 90,7 Prozent beziffert: Drei der für die Studie geimpften Kinder erkrankten in der Beobachtungszeit an Covid-19 – in der Kontrollgruppe, die nur ein Placebo erhalten hatte, waren es 16. Insgesamt erhielten rund 1300 Kinder den Impfstoff im Rahmen dieser Studie.

Wie stark sind die Nebenwirkungen?

Laut der Studie gibt es „keine schweren impfbedingten Nebenwirkungen“. Es wurden bei der medizinisch begleiteten Gruppe der geimpften Kinder nur „milde und vorübergehende Reaktionen“ wie Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit oder Kopfschmerzen festgestellt. Impfreaktionen, die so auch bei anderen Impfungen bei Kindern auftreten können. Hier unterscheidet sich die Gruppe der Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren nicht von älteren Bevölkerungsgruppen. Es traten auch keine Herzmuskelentzündungen auf, zu denen es bei vergleichbaren Studien in der Altersgruppe ab 12 Jahren vereinzeln gekommen ist.

Wie steht die EMA, die europäische Arzneimittelzulassungsbehörde, zum Kinder-Impfstoff?

Die europäische Arzneimittelbehörde schließt aus den Daten, dass der Nutzen des Impfstoffs die Risiken überwiege, insbesondere bei Kindern mit Vorerkrankungen, die das Risiko für schwere Covid-19-Verläufe steigern. Die Zulassung sei Sache nationaler Regierungen beziehungsweise Gesundheitsbehörden, betont die EMA. In Österreich wurde der Impfstoff mit 5.12.2021 zugelassen. Vor der Impfung gibt es ein langes, umfassendes Beratungsgespräch der Eltern durch Kinderärzte, in dem alle Fragen zur Impfung und deren möglicher Risiken detailliert erörtert werden. In Österreich wird die Impfung von Kindern ab 5 vor allem bei allen Kindern mit Vorerkrankungen und schwer kranken Angehörigen empfohlen.

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