Was tun gegen Streit und Chaos im Kinderzimmer?
Wenn im Kinderzimmer zwischen Geschwistern nur mehr die Fetzen fliegen, ist es höchste Zeit, sich Gedanken über dessen Gestaltung zu machen.
Dass Geschwister nicht immer einer Meinung sind und gelegentlich auch streiten, kommt in den besten Familien vor. Dass sie nicht gerne aufräumen, ist auch nicht ungewöhnlich. Wenn aber fast nur mehr gestritten wird, jeder macht, was er will, und ein harmonisches Familienleben nur ein frommer Wunsch zu sein scheint, der leider nicht erfüllt wird, sind Eltern oft ratlos. So erging es auch Niki Nauschnegg. Sie ist Mutter von 3 Söhnen im Alter von 6 und 8 Jahren und litt selbst darunter, dass ihre Kinder sich ständig hänselten und stritten und keine Gelegenheit ungenutzt ließen, um dem anderen “eins auszuwischen”.
Heute weiß die Einrichtungsberaterin und Feng Shui Meisterin, dass wir es selbst in der Hand haben, ob das Familienleben harmonisch oder chaotisch ist. Wenn wir unsere Wohnräume entsprechend der Feng Shui Lehren gestalten, können wir die Energien nutzen und gezielt Einfluss nehmen. Wie sie es geschafft hat, dass aus ihren kleinen Streithanseln ein eingeschworenes Geschwister-Team wurde, darüber berichtet sie hier.
Streit ist nicht per se schlecht
Wenn Kinder streiten, geht es eigentlich immer um das Besitzen von Dingen, das Verteidigen einer Person, um Teilen, um Recht haben und darum das zu bekommen, was man haben möchte. Es ist also eine Schule fürs Leben. Wichtig ist, dass Kinder schon früh lernen, richtig zu streiten, also eine konstruktive Streitkultur erfahren, in der Verhandlungen stattfinden und wo am Ende eine Einigung oder ein Kompromiss steht. So lernen sie, dass es auch andere Standpunkte und Bedürfnisse gibt, die sich von ihren eigenen durchaus unterscheiden können. Wenn der Streit hingegen destruktiv verläuft und sich die Fronten mehr und mehr verhärten, ist es Aufgabe der Eltern einzuschreiten und zu schlichten.
Feng Shui ist wie das Wetter
Die über 3.500 Jahre alte, chinesische Feng Shui Lehre ist eine Art Anleitung, die den Menschen helfen kann, sich mit den sie umgebenden Energien, mit dem Himmel und der Erde, zu verbinden und davon optimal zu profitieren. Niki Nauschnegg nennt gerne den Vergleich mit dem Wetter: Feng Shui existiert, so wie auch das Wetter. Es bringt nichts, das Wetter zu leugnen, und es bringt auch nichts Feng Shui zu leugnen. Man kann sich auf das Wetter einstellen und das Beste daraus machen, indem man beispielsweise eine dicke Jacke anzieht, wenn es kalt ist, oder einen Schirm aufspannt, wenn es regnet. Oder man lässt es sein und friert bzw. wird nass. Das Wetter können wir nicht beeinflussen.
Genau nach dem gleichen Prinzip funktioniert das Leben mit Feng Shui: Wenn eine Energie ungünstige Auswirkungen auf eine Person hat, kann man mit bestimmten Maßnahmen gegensteuern, oder man verzichtet darauf und lebt mit der unangenehmen Konsequenz. Feng Shui ist einfach da. Wir können uns auf Feng Shui einstellen.
8 Häuser und 5 Elemente
In den Lehren des Feng Shui gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Die beiden Bekanntesten und Wichtigsten sind die 8 Häuser und die 5 Elemente:
Bei den 8 Häusern sind die Himmelsrichtungen und die Position der Einrichtungsgegenstände im Fokus. Es wird also analysiert, ob das Bett, der Schreibtisch, der Platz am Esstisch usw. für den jeweiligen Bewohner optimal positioniert sind. Hierfür benötigt der Feng Shui Berater neben den Geburtsdaten der Bewohner einen Grundriss der Wohnung bzw. des Hauses samt der Position der Möbel.
Bei den 5 Elementen wird geprüft, welches Element (Erde, Wasser, Feuer, Holz, Metall) vorherrscht und wie sich dessen Energie auf den jeweiligen Bewohner auswirkt. Jedem Element sind Formen und Farben zugeordnet und die Elemente können, wenn man diese Formen und Farben einsetzt, sich gegenseitig schwächen oder sie können dadurch verstärkt werden.
Streit verhindern mit Feng Shui
Wenn es in einer Familie häufig zu Streit kommt, prüft der Feng Shui Berater also einerseits, ob die Anordnung der Möbel diese streitverursachenden Energien vielleicht bestärkt. Wenn das der Fall ist, wird er versuchen, diese Energien zu schwächen und stattdessen die Einrichtung so zu gestalten, dass Ruhe, Erholung und soziale Kontakte energetisch gestärkt werden. Dazu ist es vielleicht erforderlich, den Schreibtisch an eine andere Stelle zu rücken oder die Position des Betts zu verändern oder die Sitzordnung am Esstisch neu zu organisieren.
Streit kann seine Ursache auch in vorherrschender Holzenergie haben. Wenn in manchen Teilen des Hauses die Holzenergie sehr stark ist, kann es in diesen Räumen häufig zu Konflikten kommen. Im Fall von Niki Nauschneggs Wohnung war es so, dass die Kinder im Eingangsbereich beim Nachhausekommen besonders streitlustig waren. Anstatt einfach nur die Schuhe auszuziehen und die Jacken aufzuhängen, schubsten und stänkerten die drei, versteckten sich gegenseitig die Schuhe und nahmen sich immer wieder etwas weg. Niki Nauschnegg analysierte ihre Wohnung, so wie sie es in ihrer Feng Shui Ausbildung gelernt hatte, und stellte fest, dass vor allem im Eingangsbereich die Holzenergie besonders stark wirkte. Sie traf also Gegenmaßnahmen. Der Gegenspieler der Holzenergie ist das Feuer. Feuer verbrennt Holz. Typische Feuerfarben sind Rot, Rot-Orange, Rosa, Purpur, Rot-Violett. Typische Formen sind spitz, scharfkantig, dreieckig, sternförmig, Pyramide. Typische Muster sind Dreieck und Zackenlinie. Und als Materialien verstärken tierische Produkte (Leder, Wolle, Fell), Kunststoff, Plastik, Synthetik und Kunstleder ebenfalls das Element Feuer. Niki Nauschneggs Maßnahme, um die Holzenergie zu schwächen, bestand darin, einige Elemente im Vorzimmer in einem kräftigen Weinrot zu streichen, einen roten Wollteppich ins Vorzimmer zu legen und an die Eingangstür ein Wandtattoo mit einem Feuerphönix mit spitz zulaufenden Federn zu kleben. Und siehe da: Als die drei Kinder von der Schule nach Hause kamen, wurde nicht gestänkert, alle stellten ihre Schuhe ordentlich an die dafür vorgesehenen Stellen und hängten ihre Jacken auf. Zur großen Überraschung ihrer Mutter umarmten sich die Drei wie ein eingeschworenes Team, um danach friedlich spielen zu gehen. Es mag Zufall sein. Es kann nicht bewiesen werden, dass die Feng Shui Maßnahmen diese Veränderung bewirkt haben. Niki Nauschnegg denkt, dass es letztendlich auch egal ist. Sie freut sich über die neu gewonnenen harmonischen Momente im Familienleben.
Tipps zur Streitvermeidung
Wenn also die lieben Kleinen sehr streitlustig und eigentlich gar nicht so lieb sind, können Eltern versuchen, so wie Niki Nauschnegg, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und mit Feuerelementen die möglicherweise übermächtige Holzenergie abzuschwächen. Eine Wandgestaltung im Kinderzimmer mit spitzen Bergen in Orange/Pink oder ein Tipi mit einem kuscheligen Schaffell wären mögliche Ideen dazu. Um auf Nummer sicher zu gehen, rät Niki Nauschnegg, auf einen erfahrenen Feng Shui Berater zu vertrauen. Dieser kann die Wohnräume analysieren und berechnen, und im Anschluss konkrete Tipps geben, wo die Wurzel des Übels liegt und wie man die negativen Energien abschwächen und die positiven Energien verstärken kann.
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