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Endlich ist Freitag! Hast Du ein „Wochenend-Leben“?

Hoch die Hände, Wochenende! Warum es ganz gut ist, ein "Wochenend-Leben" außerhalb der täglichen Normen zu führen.

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Der Sonntag wird mal wieder von der Aussicht auf den Montag getrübt. Was ist mit den Tagen zwischen den Wochenenden? Wer entscheidet, dass wir nur am Wochenende frei haben? Das ist das Kollektiv, die Gesellschaft! Eine 3-Tage-Woche können wir aus sozialen Gründen nicht haben, weil es das koordinierte Arbeitsdiktat so will. Alle anderen Herausforderungen und Wirren des Lebens haben sich dem gefälligst zu fügen. Und wenn es die Erziehung eines Kindes, eine Krankheit oder ein aufkeimender Erschöpfungszustand ist. Doch muss das so sein? Jede Veränderung beginnt mit einer Entscheidung. Indrani Kurz, Systemcoach für Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung, selbstständige Prozessberaterin und Mutter zweier Söhne, weiß wie gewinnbringend diese Entscheidung für Dich selbst und vor allem für deine Kinder und Umfeld ist und sie kennt Wege, eine solche Veränderung auch im vollen Alltag herbeizuführen. Sie freut sich darauf, ihre Gedanken dazu in diesem Gastbeitrag mit Ihnen zu teilen.

Die vermeintliche Wochenend-Oase

Hoch die Hände, Wochenende! Doch warum eigentlich? Aus Erleichterung oder weil wir uns dieser Konstellation ergeben? Der am weitesten verbreitete Trott im Arbeitsleben fügt sich ganz und gar den Geschäftszeiten. Und selbst die Freizeit-Bastion Wochenende ist in etlichen Berufszweigen, wie in der Pflege, in der Logistik und teilweise auch im Einzelhandel längst keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr, wenn dann auch noch Schichtdienst und kranke bzw. beurlaubte Kollegen und Kolleginnen dazukommen.

Das mag auf rein pragmatischer Ebene zwar einleuchten. Immerhin können Krankenhäuser und andere gesellschaftlich notwendige Institutionen nicht einfach „den Laden“ zu machen. Und sämtliche Unternehmen brauchen selbstverständlich einen gewissen Organisationsgrad, bei dem insbesondere der Faktor Zeit rigide verwaltet wird. Doch was als Sachzwang aus der Vogelperspektive einleuchten mag, verhindert nun einmal nicht, dass wir uns selbst perspektivisch nicht als kleine Zahnräder wahrnehmen. Und doch fühlen wir uns viel zu oft genauso. Alles ist durchgetaktet und das Leben wirkt verplant. Speziell in Phasen, in denen auch häusliche, erzieherische und andere private Verpflichtungen auf uns hernieder regnen, kann es schnell vorkommen, dass wir uns erschlagen fühlen. Insbesondere wenn diese Konstellation zum biederen Alltagsgeschäft wird. Man kommt scheinbar voran – und tritt gefühlt doch auf der Stelle.

Niemand soll seine Lebenszeit "absitzen"

Doch dann kommt das Berufsleben. Und mit ihm eine veränderte gesellschaftliche Erwartungshaltung uns gegenüber. Es stellt sich der gleichförmige Alltagstrott ein, den wir mit preußischem Stolz zu ertragen haben. Plötzlich fängt die Zeit an zu rennen. Je tendenziell gleichförmiger unser Berufsleben verläuft, desto mehr verlieren unsere verlebten Tage an Kontrast und folglich an Kontur. Auf einmal erscheint jedes außerordentliche Erlebnis, wie ein schöner Urlaub oder ein viel zu seltenes Treffen mit guten Freunden (die alle dasselbe Problem und eigentlich keine Zeit haben), in der Nachbetrachtung wie eine sich immer weiter ausdünnende Inselgruppe. Eine Inselgruppe in einem Meer aus gleichgültig wogender Routine.

Der gleichförmige Trott sorgt dafür, dass wir unsere Lebenszeit „absitzen“. Und sobald wir mal kurz innehalten und uns gedanklich in die Vergangenheit umdrehen, nehmen wir Notiz davon und erschrecken! Dabei rennt die Zeit nicht an uns vorbei, sondern wir an ihr! Der Dalai Lama hat diesen Umstand mal in einem, wie ich finde, überaus treffenden Gedicht beschrieben:

DER MENSCH Er opfert seine Gesundheit, um Geld zu verdienen.

Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit zurück zu bekommen.

Er ist so auf die Zukunft fixiert, dass er die Gegenwart nicht genießen kann.

Das Ergebnis ist, dass er weder die Zukunft noch die Gegenwart lebt.

Er lebt so als würde er niemals sterben

und er stirbt so als hätte niemals gelebt.

Innere Widerstände anerkennen

Menschen haben ein beachtliches Potenzial, Missstände und Widrigkeiten zu ertragen. Das ist sicherlich auch gut so, damit wir nicht beim ersten Widerstand umkippen. Aber sobald wir etwas chronisch ertragen, kann sich diese Haltung auch gegen uns richten. Und das schafft Ergebnisse, die unweigerlich immer mehr aus uns herausquellen werden. Denn gegenüber dem, was uns von „produktiver“ Seite gepredigt wird, sind das keineswegs zwangsläufig einfach nur Hilferufe des inneren Schweinehunds, der am Wochenende ein paar Stunden Freilauf haben kann. Es sind Signale, dass wir auf eine profunde Art unglücklich sind. Wir sind so damit beschäftigt, die Erwartungshaltung von anderen zu bedienen, dass es uns fast wie Gotteslästerung erscheint, wenn wir uns dem mal länger und konsequenter entziehen wollen, als es uns zugebilligt wird. Doch wenn wir daran zugrunde gehen, kommt dann die Arbeitswelt auf uns zu gerannt, um uns aus dem Dreck zu ziehen? Kaum. Dafür ist sie zu beschäftigt. Der Nächste bitte!

Nicht verbissen, sondern beharrlich

Viele Menschen finden sich in diesem Dilemma wieder. Sie müssen erkennen, dass der Spagat zwischen gesellschaftlicher Verpflichtung und Selbstverwirklichung meist sehr einseitig verläuft. Doch dies im eigenen Leben zu verändern, kann (bei aller Sehnsucht danach) oft wie eine schier unüberwindbare Aufgabe wirken. Man hat ja schließlich einen Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch wenn dieser auf falschen Prämissen fußt, weil man als naiver, junger Mensch mit Schuhen und Strümpfen ins Arbeitsleben gehüpft ist (wie so viele andere auch), dann ist das problematisch. Denn „Geld verdienen“ ist als alleiniges Argument dafür, wie man sein Leben begeht, vollkommen unzureichend! Wenn dies das einzige ist, was dich an deinem Job hält, dann hält dich im Grunde genommen nichts mehr. Und doch bist du gefangen! Warum also keine Neuorientierung, die Zeit und Perspektive darauf gibt, ein Leben gemäß deinen ureigensten Affinitäten einzurichten?

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung! Und die Besserung deiner Umstände sollte dir in solch verfahrenen Konstellationen immer die erste Herzensangelegenheit sein. Denn die Perspektive, einfach nur bis zur Rente durchhalten zu müssen, ist nun wirklich das ultimative Wochenend-Narrengold!

Das größte Geschenk in Deiner Veränderung liegt neben deinem eigenen erfüllten und glücklichen Leben ganz eindeutig auf der Entwicklung deiner Kinder. Sie werden es dir danken, wenn Du ihnen Einladung bist, einen freieren und selbstbewussten Weg in ein glückliches Leben zu starten und stabil ihren Herausforderungen zu begegnen.

 

Indrani Kurz, Systemcoach für Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung, selbstständige Prozessberaterin und Mutter zweier Söhne, weiß wie gewinnbringend diese Entscheidung für Dich selbst und vor allem für deine Kinder und Umfeld ist und sie kennt Wege, eine solche Veränderung auch im vollen Alltag herbeizuführen.
Indrani Kurz, Systemcoach für Persönlichkeits- und Bewusstseinsentwicklung, selbstständige Prozessberaterin und Mutter zweier Söhne, weiß wie gewinnbringend diese Entscheidung für Dich selbst und vor allem für deine Kinder und Umfeld ist und sie kennt Wege, eine solche Veränderung auch im vollen Alltag herbeizuführen.

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