Gesundheit

Bodyshaming: Dein Körper ist okay so, wie er ist!

Auf Social Media wird oft ein fragwürdiges körperliches Idealbild propagiert. Wer dem nicht entspricht, wird nicht selten gemobbt. Viele Kinder leiden daher unter Bodyshaming. Die SOS-Familientipps zeigen, wie Eltern ihrem Kind ein positives Selbstbild vermitteln können.

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Wenn im Sommer Bikini und Badehose ausgepackt werden, zeigt sich oft, dass sich Kinder und Jugendliche in ihrer Haut nicht wohlfühlen. Anstatt sich unbeschwert am Badespaß zu erfreuen, fühlen sie sich unsicher und hadern mit Komplexen. Häufiger Grund: Sie haben Diskriminierung wegen ihres äußeren Erscheinungsbildes erfahren oder haben ein verzerrtes Idealbild im Kopf, dem sie entsprechen möchten.

Social Media wird zum Pranger

Abwertende Kommentare über das Äußere eines Menschen gab es schon immer. Durch Instagram, TikTok & Co., die ein vermeintlich perfektes Körperbild inszenieren, erreichen diese Diffamierungen aber ein neues Level. Denn wer dieser Körpervorstellung nicht entspricht, wird oft beleidigt, ausgeschlossen oder abgewertet. „Besonders für Kinder und Jugendliche wird diese Form des Mobbings – das so genannte Bodyshaming – zur Belastung und zwingt ihnen nicht selten ein völlig falsches Selbstbild auf“, sagt Marie-Theres Schumi, Sozialpädagogin bei SOS-Kinderdorf.

Die Expertin hat Tipps, wie Eltern ihrem Kind dabei helfen können, sein Aussehen zu akzeptieren und sich nicht durch abwertende Äußerungen verunsichern zu lassen:

#1 - Vielfältigkeit leben

Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass alle Menschen verschieden sind. Schon vom Kleinkindalter an können Sie Ihrem Kind zeigen, dass jede Person anders aussieht und das schön ist. Bei Bedarf können Sie sich Kinderbücher zulegen, die sich mit Vielfältigkeit beschäftigen.

#2 - Komplimente machen

Machen Sie Ihrem Kind ehrliche Komplimente und halten Sie sich mit negativen Kommentaren zurück. Gut gemeinte Ratschläge wie etwa „Die Hose solltest du eine Nummer größer tragen.“ können verletzen und unbewusst wird Bodyshaming betrieben. Überlegen Sie sich im Vorfeld, ob ihr Ratschlag passend und angebracht ist. Halten Sie sich generell mit Kommentaren über das Äußere Ihres Kindes zurück, wenn sie nicht gefragt werden und konzentrieren Sie sich auf innere Werte, Eigenschaften und Stärken Ihres Kindes. So lernt es, dass diese wichtiger sind als Äußerlichkeiten.

#3 - Widerstand leisten

Ermutigen Sie Ihr Kind, sich gegen Bodyshaming zu wehren und ergreifen auch Sie Partei. Konfrontieren Sie Personen, welche Bodyshaming betreiben, mit ihrem Fehlverhalten und machen Sie Ihren Standpunkt klar. Seien Sie auch achtsam gegenüber Ihrem eigenen Verhalten und dem Ihres Nachwuchses. Bewerten Sie vielleicht hin und wieder die Figur oder das Outfit von anderen? Steuern Sie aktiv dagegen und reden Sie mit Ihrem Kind darüber, dass jede Person aussehen kann, wie sie möchte und es anderen nicht zusteht, das zu bewerten.

#4 - Veränderungen respektieren und unterstützen

Oftmals möchten Kinder und Jugendliche an ihrem Aussehen etwas ändern, zB. eine Typveränderung machen oder sportlicher werden, um sich selbst wohler zu fühlen. Wichtig dabei ist, darauf zu achten, dass dieser Wunsch nicht krankhaft wird und beispielsweise zur Magersucht führt. Seien Sie achtsam, wenn Ihr Kind eine Veränderung wünscht und nehmen Sie daran teil, damit Sie frühzeitig krankhafte Verhaltensänderungen bemerken.

#5 - Vorbild sein

Seien Sie ein Vorbild. Wenn Sie selbst mit Ihrem Aussehen hadern, überträgt sich dies auf Ihr Kind. Versuchen Sie Ihren Körper so zu akzeptieren wie er ist, dann geben Sie diesen Gedanken auch besser an Ihr Kind weiter.

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