Gesundheit

Influenzaimpfung ohne Spritze

Eine Influenza - also die „echte“ Grippe - hat auch bei Kindern ernste Folgen für die Gesundheit. Schutz bietet eine Influenzaimpfung. Die gibt es für Kinder bis 15 Jahre kostenlos als Nasenspray, also ohne Spritze.

Der kleine Jonas ist voll bei der Sache. Interessiert mustert er das bleistiftartige Gerät in der Hand des Kinderarztes. Dann reckt er die Nase mutig in die Höhe. „Ich bin soweit“, ruft er. Dann geht es auch ganz schnell. Zwei kurze Sprüher in jedes Nasenloch und Jonas ist für heuer gegen Influenza geimpft. Ganz ohne Spritze, ganz ohne Stress. Was nicht nur ihn, sondern auch seine Mama Anna freut: „Ich mag keine Spritzen und bin immer voll nervös, wenn Jonas eine bekommt. Das merkt er natürlich und bekommt Angst. Mit dem Spray ist es viel entspannter.“

Impfstoff wirkt besser als bei Spritze
Der Nasenspray hilft nicht nur der Psyche, der durch ihn verabreichte Impfstoff stimuliert das Immunsystem auch nachhaltiger als ein gespritztes Vakzin. „Der Wirkstoff ist immunogener und schützt bereits in Nase, Mund und Rachen. In den oberen Atemwegen werden Schleimhautantikörper gebildet, die den Eintritt der Influenzaviren bei Ansteckung erschweren“, sagt Hans Jürgen Dornbusch, Kinderarzt aus Graz und Leiter des Impfreferats der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde. Nach der Sprüh-Impfung bilden sich auf der Nasenschleimhaut spezifische Antikörper, die eindringende Influenzaviren abwehren können. Die Virenabwehr beginnt daher früher als bei einer in den Muskel gespritzten Impfung.

Influenza wird unterschätzt
Die Auswirkungen einer Influenza, also einer „echten“ Grippe, werden in Österreich von der Mehrheit der Bevölkerung unterschätzt. Nach wie vor wird ein grippaler Infekt, also eine klassische Erkältungserkrankung mit meist mildem Verlauf,
mit einer auch tödlich enden könnenden Influenza verwechselt. Viele Menschen, so Mediziner Dornbusch, sind dann enttäuscht, dass sie die Impfung nicht vor einem Schnupfen bewahrt. Dornbusch: „Es gibt aber keine Impfung gegen Schnupfen, nur gegen Influenza und Corona. Und Influenza ist eine gefährliche Krankheit.

Es gibt jährlich bis zu 3.000 Influenza-Tote in Österreich, darunter sind auch Kinder.“ Laut aktuellen Studien versterben in den USA jährlich rund 100 Kinder nach einer Influenza-Infektion. Dornbusch: „Geimpfte Personen erkranken nur selten schwer. Auch der Krankheitsverlauf ist bei den meisten Geimpften deutlich schwächer als bei Ungeimpften.“ Die Grippeviren schädigen die Schleimhaut der Atemwege und schwächen die Abwehrkräfte, sodass der Körper anfälliger für weitere Krankheitserreger wird. Diese Anfälligkeit kann vor allem bei gefährdeten Personen, etwa älteren Menschen oder chronisch Kranken, zu schwerwiegenden Komplikationen wie einer Lungen- oder einer Herzmuskelentzündung führen. Bei Kindern kann eine Pseudokrupp-Symptomatik oder eine Mittelohrentzündung auftreten.

Kinder sind Super-Spreader
Kinder sind dabei die Motoren bei der Verbreitung von Influenzaviren. Während sich ein Erwachsener im Durchschnitt einmal alle 10 Jahre infiziert, kommen Kinder alle vier Jahre einmal mit dem Virus in Kontakt. Auch wenn die Krankheit bei den meisten Kindern glimpflich abläuft, sind sie für gefährdete ältere Erwachsene die zentrale Quelle der Ansteckung. Dornbusch: „Untersuchungen haben nachgewiesen, dass es zum Schutz der Senioren vor Influenza besser ist, 20 Prozent der Kinder zu impfen als 90 Prozent der älteren Bevölkerung, da dann die Quelle der Viren deutlich eingeschränkt wird.“

In Kooperation mit Astra Zeneca

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