Konsens unter Experten: Kinder bewegen sich viel zu wenig
Zu wenig Bewegung, weniger Muskelkraft, schlechtere Konzentration: Nach Meinung zahlreicher Experten bewegen sich Kinder viel zu wenig.
Die körperliche Fitness ist erheblich schlechter als noch vor etwa 30 Jahren. Eine Entwicklung, die zum Teil dramatische Folgen für die Gesamtkonstitution hat. Denn: Körperliche Aktivität ist für eine positive körperliche, psychosoziale und geistige Gesundheit unerlässlich. Laut der neusten globalen WHO-Studie erkranken sogar in den nächsten zehn Jahren rund 500 Millionen Menschen durch die Folgen mangelnder Bewegung. Im Vergleich zu anderen Ländern schneidet Deutschland in dieser Studie zudem besonders schlecht ab: 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer über 18 müssten laut WHO viel aktiver werden. Noch dramatischer ist es bei Jugendlichen: 88 Prozent der Mädchen und 80 Prozent der Jungen bewegen sich offenbar viel zu wenig.
WHO empfiehlt Kindern 60 Minuten Bewegung pro Tag
Nach Empfehlung der WHO sollte jedes Kind zwischen fünf und 17 Jahren sich mindestens 60 Minuten am Tag bewegen und drei Mal die Woche intensiv trainieren. Doch davon sind die meisten Heranwachsenden weit entfernt. Zunehmend mehr Kinder sind aufgrund von mangelnder Bewegung bereits in jungen Jahren übergewichtig und kognitiv und motorisch eingeschränkt.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die das belegen, und viele Maßnahmen von Bund, Ländern, Vereinen oder Gruppen, die sich alle zum Ziel gesetzt haben, wieder mehr Bewegung in den Alltag von Kindern zu bringen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG) ist beispielweise ein gemeinnütziger Verein, der sich seit über 60 Jahren diesem Thema widmet und differenziert mit Bewegung im Kontext von Entwicklung, Gesundheit und Bildung auseinandersetzt. Ziel ist es, die Lebenswelten von Kindern so zu gestalten, dass Bewegung als Grundprinzip in den Alltag integriert wird. Was nicht einfach ist, denn durch unseren Lebensstil nehmen die Gelegenheiten, in denen Kinder aktiv sein können, immer weiter ab. In der Schule wird viel gesessen, an den Hausaufgaben ebenfalls, hinzu kommen dann Computer und Handy, Fernsehen etc.
Gerade ein Viertel der Kinder bewegt sich ausreichend
Erwachsene haben vielleicht oft den Eindruck, dass Kinder scheinbar unaufhörlich aktiv sind, so zeigen Untersuchungen, dass dieser Schein trügt. Erhebungen aus den letzten Jahren belegen, dass nicht einmal die Hälfte aller Kinder zwischen drei und sechs Jahren, auf eine Stunde Bewegungszeit am Tag kommt. Ab dem Grundschulalter verringert sich der Anteil der Mädchen und Jungen, die sich eine Stunde und mehr pro Tag bewegen auf gerade einmal 23 bzw. 30 %.
Qualitätsgütesiegel für bewegungsfördernde Produkte
Für Produkte oder Konzepte, die nachweislich für mehr Bewegung sorgen, vergibt die BAG das Qualitätssiegel „besonders entwicklungsfördernd“, mit dem beispielsweise auch Stapelstein bereits 2019 ausgezeichnet wurde. „Der Stapelstein ist ein multifunktionales Produkt, das leicht handhabbar ist, die Bewegungsfreude von Kindern aufgreift und vielfältige sozial-kommunikative und kreative Aktivitäten ermöglicht“, sagt Janka Heller, Leiterin der BAG. „Wir freuen uns über jede Kita, Schule oder Familie, die die Stapelsteine hat und Kindern so mehr Bewegungs- und damit auch Entwicklungsmöglichkeiten bietet.“
Mehr Bewegung in den Alltag zu bringen – das ist die Mission von Stapelstein. „Bisher sind rund eine Million unserer Elemente in der Welt“, sagt Erfinder und Gründer Stephan Schenk, „unser Wunsch wäre, den Alltag von möglichst vielen Menschen bewegter zu machen.“
Und das nun noch bunter: Mit dem „Stapelstein You“ kann man sich drei Stapelsteine in unterschiedlichen Farben selbst zusammenstellen und so sein ganz eigenes Wunsch-Set kreieren. Mehr dazu unter: www.stapelstein.de.
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