Schwere Verläufe von Grippe bei Kindern – Impfung schützt!
Die Grippewelle 2022/23 ist auf Grund der weitgehenden Separation in den vergangenen beiden Jahren so hoch wie nie. Eine Impfung schützt auch Kinder vor schweren Verläufen bei Grippe.
Die Grippewelle 2022/23 ist auf Grund der weitgehenden Separation in den vergangenen beiden Jahren so hoch wie nie. Aktuell werden im Kepler Universitätsklinikum sehr viele Kinder und Jugendliche stationär betreut, leider auch einige mit gefährlichen Folgeerkrankungen und auch 2 Todesfälle sind zu beklagen. Bei besonders schweren Verläufen ist eine intensivmedizinische Betreuung nötig. „All diese Kinder waren zuvor völlig gesund, litten also nicht an irgendwelchen Vorerkrankungen“, schildern die beiden Expertinnen OÄ Dr.in Priv.-Doz.in Ariane Biebl von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und OÄ Dr.in Gudrun Huber von der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin die aktuelle Situation.
Zwei Todesfälle bei Kindern wegen Grippe
Zwei Todesfälle bei Kindern in Verbindung mit der echten Grippe (Influenza) in Oberösterreich, ein weiteres Kind, das auf Grund einer Herzmuskelentzündung in akuter Lebensgefahr schwebt und kleine Kinder, die als Folge der Grippe an Gehirnentzündungen bzw. Guillain Barre Syndrom (akute aufsteigende Lähmungen) leiden. Die massiven Auswirkungen der Grippewelle, die aktuell über Oberösterreich schwappt, machen die betreuenden Mediziner/-innen des Kepler Universitätsklinikums betroffen. Vor allem, weil eine Impfung vor solch schweren Verläufen schützen würde.
Impfungen per Nasenspray sind völlig schmerzlos
„Angesichts der gefährlichen Folgen der Influenza, möchten wir an alle Eltern appellieren, ihre Kinder gegen Grippe impfen zu lassen. Diese Impfung ist völlig schmerzlos, da sie als Nasenspray verabreicht wird, kostenlos und schützt vor schweren Verläufen“, appellieren die beiden Ärztinnen.
„Wir möchten jedoch auch darauf hinweisen, dass hohes Fieber bei Kindern meist kein Grund zur Sorge ist, sofern die Kinder gut auf ihre Umgebung reagieren und ausreichend essen und vor allem trinken. Werden die Kinder jedoch apathisch und trinken und essen sie unzureichend, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Bei länger anhaltenden Symptomen empfehlen wir, eine Kinderärztin/einen Kinderarzt zu besuchen.“
Univ.-Prof Dr Wolfgang Högler, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, erklärt: „Die Prävention von schwerwiegenden Infektionen wie der echten Grippe ist eine essentielle Aufgabe unseres Gesundheitssystems zum Schutz der Bevölkerung. Wie wir hier zeigen kann es jeden treffen. Der Impfplan 2023 des Bundesministeriums ist im Internet abrufbar und erklärt die guten Gründe warum die kostenlose Impfung ab dem vollendeten 6. Lebensmonat allgemein empfohlen ist.“
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