Bildung

Erste Klasse, alles anders, alles neu. Tipps von „großen“ Profis.

Kinder, die gerade die Volksschule hinter sich gebracht haben, haben für Taferlklassler*innen jede Menge Tipps. So findest du dich gut in der Schule zurecht. Zum Vorlesen und gemeinsam Drüberreden.

 

Der erste Schultag: Alles anders, alles neu, alles aufregend. Das ist völlig normal. Denn der Start ins Schulleben ist wirklich etwas ganz besonderes. Doch wie findet man sich möglichst rasch in der neuen Umgebung inmitten von größtenteils neuen Gesichtern zurecht? „familiii“ hat vier Vollprofis befragt, die ganz genau wissen, wovon sie sprechen. Schließlich haben Sophia, Ella, Theo und Mia selbst gerade erst die Volksschule hinter sich gebracht. Aufgeregt waren auch sie alle, damals, an ihrem allerersten Schultag. Heute blicken sie mit einem Lächeln und auch ein bisschen Wehmut auf ihre ersten Jahre als Schüler*innen zurück – und erklären, wie man sich am besten anstellt, um neue Freund*innen zu finden. Aufregende Tage stehen auch bei den vier 10-Jährigen bevor: Denn auch für sie heißt es nun weiterziehen – an eine neue Schule. In eine neue Umgebung, mit neuen Gesichtern und vielen, manchmal fast schon erwachsenen Mitschüler*innen. Doch wie Mia gut erkannt hat: „Alles, was ich gerade über die erste Klasse Volksschule gesagt habe, das gilt für mich selbst ja eigentlich auch wieder in der neuen Schule. Als freue ich mich darauf.“

 

 

Mia, 10, Strasshof an der Nordbahn

„Ich verstehe natürlich, dass man nervös ist, wenn man in die Schule kommt. Das war bei mir selbst auch nicht anders. Ich glaube, es ist gut, wenn du einfach versuchst Spaß zu haben und dich darauf freust, dass du jetzt viele neue Sachen lernst. Das erste Schuljahr ist besonders cool. Es war toll zu wissen, dass du mehr kannst und weißt als davor. Lesenlernen fand ich besonders toll. Auch wenn ich nicht immer viele Bücher lese – ich habe immer wieder Lesephasen –, es ist einfach alles anders, wenn du lesen kannst. Du kannst alles nachschauen, wirst immer mehr wissen! Mein liebstes Fach war aber trotzdem Sport. Es braucht natürlich Mut, neue Kinder und neue Freunde kennenzulernen. Mir fiel das schwer. Ich habe sie auch selbst nicht angesprochen.

Ich war eher schüchtern und habe mich anfangs auch nicht getraut, laut Sachen zu sagen. Zum Glück haben mich andere Kinder angesprochen, so haben wir uns gefunden. Wenn du dann neue Freund*innen gefunden hast, kannst du sie jeden Tag in der Schule sehen! Ich plaudere mit meinen Freundinnen auch in der Pause. Ich werde die Volksschule schon vermissen, aber nicht sehr, nur ein bisschen; vor allem meine Lehrerin. Ein bissl aufgeregt bin ich auch wegen der neuen Schule auf die ich jetzt komme. Aber alles, was ich gerade über die erste Klasse Volksschule gesagt habe, das gilt für mich selbst ja eigentlich auch wieder in der neuen Schule. Als freue ich mich darauf.“

Theo, 10, Wien

„In der ersten Woche in der ersten Klasse in der Volksschule war ich schon recht nervös, aber ich habe dann recht schnell Freund*innen kennengelernt. Ich war sehr gerne in der Volksschule, weil meine Lehrerin war sehr nett und es hat viel Spass gemacht. Am meisten gefallen hat mir die Projektwoche, die wir in der 4. Klasse hatten, da sind wir 5 Tage nach Kärnten gefahren. Und die Lesenacht in der 3. Klasse, da war ich eine Nacht in der Schule. Meine Klassenkamerad*innen waren auch sehr nett. Es gab aber auch strengere Lehrer. Da gab es eine, die hat mit manchen Kindern, wenn die einen kleinen Fehler gemacht haben, schnell geschimpft. Aber sonst gab es nur Gutes, was ich erlebt habe. Zum Beispiel meine Klassenlehrerin: Die war echt nett. Naja, manchmal ist meine Klassenlehrerin auch sehr streng geworden, wenn Kinder irgendwas Blödes gemacht haben.

Insgesamt waren die 4 Jahre aber sehr cool. Wir haben auch viele Ausflüge gemacht wie, Eis essen, Eislaufen, Kino, Museumsbesuche und wir waren auch in vielen unterschiedlichen Parks. Ja, wir haben wirklich viele tolle Ausflüge gemacht! Du brauchst eine ordentliche Schultasche. Beim Lernen wirst Du am Anfang nicht so viel Stoff kriegen, aber es wird immer mehr und mehr. Aber das Lernen ist nicht so schlimm, weil es immer in ganz kleinen Schritten schwieriger wird. Wenn Du neu in die Volksschule kommst, brauchst Du keine Angst zu haben, weil es eh cool wird, das kann ich Dir versprechen.“

 

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Sophia, 10, Wien

„Mein Tipp: Freundlich sein und keine Angst haben. Natürlich war ich selbst auch ein bisschen nervös an meinem ersten Schultag. Ich fand es nicht schwer, in der Schule neue Freundinnen zu finden, aber das ist ganz unterschiedlich. Tipp: Wenn man freundlich ist, geht es viel leichter. Besonders schön fand ich in der Volksschule, dass wir so viele Ausflüge gemacht haben. Gestört hat mich nur, dass wir so viele Wechsel bei den Freizeitpädagog*innen hatten. Wenn ich jetzt in die Volksschule kommen würde, würde ich nichts anders machen.“

Ella, 10, Salzburg

„Eine Möglichkeit in der Schule Freund*innen zu finden ist, dass du versuchst ein Kompliment zu machen. Zum Beispiel: „Du hast aber eine schöne Hose!“ So kommt ihr mit den anderen Kindern ins Gespräch. Wenn du einmal geärgert werden solltest, darfst du zu den Lehrern*innen gehen. Hausaufgaben würde ich persönlich immer als erstes machen. Dann musst du nicht mehr daran denken und hast danach einfach mehr vom Tag! Ich besuchte eine Schule, in der Kinder mit Beeinträchtigung zusammen mit Kindern ohne Beeinträchtigung unterrichtet wurden. In meiner Klasse waren wir sechzehn Kinder, davon sechs mit Beeinträchtigung. Im Gymnasium werden wir 29 Kinder sein. Es war schön, in der Volksschule so eine kleine Klasse zu haben. Wir hatten zwei Lehrerinnen und eine Assistentin für ein Kind. Es gab auch zwei Lehrerinnen, die nicht hören konnten. Jeder in unserer Schule lernte Gebärdensprache. Meine beste Freundin hatte Hörgeräte, das heißt es kommt nur auf die inneren Werte an! Auch wenn ihr einmal eine schlechte Note bekommen habt, ist das nicht so schlimm. Ich hatte bei einer Mathe Schularbeit einmal eine Drei, weil ich so gehudelt habe. Ich rate euch Schularbeiten, Lernzielkontrollen oder Hausübungen langsam und konzentriert zu machen, anstatt schnell und schlampig.

Am Ende immer nochmal durchlesen und mögliche Fehler ausbessern. Genießt die Zeit in der Schule mit euren Freund*innen, denn nach vier Jahren geht dann jeder seinen eigenen Weg. Ich spreche aus trauriger Erfahrung!“

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