Bildung

In Österreich kommt an Schulen ein generelles Handy-Verbot

Als eine seiner ersten Amtshandlungen verordnet der neue Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) ein Handy-Verbot an den Schulen in den ersten acht Schulstufen.

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Beim kommenden Handy-Verbot kann der Schulgemeinschaftsausschuss autonom Ausnahmen festschreiben. Das teilte Wiederkehr gemeinsam mit Hans-Peter Hutter (Medizinische Universität Wien) und Karin Spahn (Vorsitzende der ZAG Leiter:innen) in einer Pressekonferenz Mitte März  mit. Ob auch für die weiteren Schulstufen ähnliche Regelungen etabliert werden, sei noch offen.

Ziel: Die handyfreie Schule

Bis Ende März will der Minister dazueine Verordnung erlassen, in der Schulen grundsätzlich zur handyfreien Zone erklärt werden. Das gilt für den Unterricht ebenso wie für die Pausen. Wo die Handys, Smartwatches und ähnliches verwahrt bleiben, können die Schulen selbstständig entscheiden. Klar gestellt werden soll aber in der Verordnung, dass beim Zuwiderhandeln auch Sanktionen seitens der Bildungseinrichtung verhängt werden können. Als Beispiele nannte Wiederkehr Klassenbuch-Eintragungen oder die Vorladung von Eltern. Dass sich real letztlich nicht viel ändert, da ja Schulen jetzt schon entsprechende Regelungen aufstellen können, sieht der Minister nicht so. Es sei eine ganz andere Herangehensweise, wenn man sage, dass die Schule eine handyfreie Zone sei. Damit soll auch der Rücken der Direktoren gestärkt.

In den Schulen in Österreich soll das Handy in die Handygarage

Stopp der dauernden digitalen Reizüberflutung

Unterstützt wird Wiederkehr bei seiner Initiative von Umweltmediziner Hans-Peter Hutter und Karin Spahn als Vertreterin der Schudirektoren. Hutter wünscht sich, dass sich Kinder wieder auf Augenhöhe treffen und ihre sozialen Fähigkeiten entwickeln. „Aus medizinischer Sicht ist diese Regelung nur zu begrüßen“, sagte Hutter.

Das Verbot gilt für den Unterricht ebenso wie für die Pausen. Wo die Handys, Smart-Watches und ähnliches verwahrt bleiben, können die Schulen selbstständig entscheiden. Die gängigste Variante ist, dass Handys den gesamten Schultag abgedreht in Schultaschen zu lagern sind. Das funktioniere allgemein sehr gut. Probleme mit den Handys werden laut Karin Spahn zu Folge vor allem aus Mittelschulen berichtet. Manche Schulen organisieren auch sogenannte „Handygaragen“ wo alle Telefone in einer Box gesammelt und eingesperrt werden. Ein Thema war diesbezüglich, dass Lehrer verständlicherweise nicht für die Geräte persönlich haften wollen. Mit der neuen Verordnung herrscht nun auch Rechtssicherheit. Es gilt die Amtshaftung.

Dass sich real zum Ist-Zustand nicht viel ändert, da ja Schulen jetzt schon Regeln aufstellen können, sieht der Minister nicht so. Es sei eine ganz andere Herangehensweise, wenn man sage, dass die Schule eine handyfreie Zone sei. „Manche Eltern wollen ihre Kindern den ganzen Tag telefonisch erreichen können. Mit dem bundesweiten Verbot stärken wir den Pädagoginnen und Pädagogen den Rücken, es gibt keine Diskussionen mehr mit Eltern“, sagte Spahn.

 

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