Das Frage-Alter hat viele Aspekte
Die Warum-Phase ist keine Rechtfertigungsschleife
Kind: „Mama, darf ich das haben?“
Mama: „Nein!“
„Aber warum nicht, warum darf ich das nicht?“ (Übersetzung:„Ich glaube, du bist dir noch nicht ganz sicher mit diesem Nein, deswegen frage ich noch 874 Mal nach …“)
Hierbei handelt es sich um Warum-Fragen, die uns Eltern leicht dazu verführen können, in eine (endlose) Rechtfertigungsschleife einzusteigen. Und wir steigen nur allzu gerne ein, hegen wir doch die Hoffnung, dass unsere Kinder die Erklärungen verstehen und schließlich unserem „Nein“ zustimmen. Ein hoffnungsloses Unterfangen!
Hier ist das „Warum?“ eher ein Versuch, sich das Gewünschte doch noch zu erkämpfen.
Anders schaut es mit solchen Warum-Fragen aus:
„Warum muss Papa arbeiten?“, „Warum ist Oma gestorben?“, „Warum haben Katzen Fell?“, „Warum darf ich kein Eis essen?“ Allein am Ton des Kindes können wir echtes Interesse und Forschungsdrang erkennen. Da lohnt es sich, auf das Gespräch einzugehen und die Beziehung durch ein gemeinsames Forschererlebnis zu stärken. Papa in der Arbeit zu besuchen, ein Friedhofbesuch, Katzenbücher studieren oder gemeinsam etwas natürlich Süßes kochen.
Und es empfiehlt sich, Kinder zum eigenständigen Nachdenken mit einem ernst gemeinten „Was meinst du?“ einzuladen. Hier können wir Eltern auch die unendliche Fantasie unserer Kinder kennenlernen und vielleicht selbst sogar auf neue Gedanken kommen.
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