ARA Recycling-Studie: Wer sammelt, wer nicht?
Die ARA Recycling-Studie und Integral zeigen: Die Einstellung zum Klimaschutz hat sich in den letzten Jahren positiv verändert und ist der wesentliche Treiber für Abfalltrennung. Außerdem: bei rund elf Prozent gibt es eine Bereitschaft zu noch häufigerem getrenntem Sammeln.
Konkrete Einblicke, wie die Österreichische Bevölkerung tickt, bekam man durch die Untersuchung von Sinus Milieus, also Gruppen von Menschen mit ähnlichen Werten und einer vergleichbaren sozialen Lage. Neun von zehn Menschen trennen ihren Abfall. 30 Prozent trennen sogar mehr Abfall im Haushalt als noch vor vier Jahren, Spitzenreiter sind im Burgenland angesiedelt (43 %), gefolgt von Oberösterreich (35 %) und Kärnten bzw. Vorarlberg (jeweils 31 %).
75 Prozent stört Abfall in der Öffentlichkeit
Weitere Erkenntnisse: 75 Prozent stört der Abfall in der Öffentlichkeit. Älteren Menschen ist Mülltrennung als Beitrag zum Klimaschutz wichtiger als Jüngeren. Besonders sensibilisiert für die Idee der Abfalltrennung ist die konservative Elite sowie die beiden nachhaltigkeitsaffinen Milieus der postmateriellen und progressiven Realisten. Auf der anderen Seite der Medaille befinden sich Hedonisten und die adaptiv-pragmatische Mitte – beide achten weniger auf Abfalltrennung.
Mülltrennung muss zur Selbstverständlichkeit werden
ARA Vorstand Dr. Harald Hauke: „Der neue Mainstream kann am ehesten dazu motiviert werden, noch mehr Abfall zu trennen und dadurch weitere angrenzende Milieus in ihrem Verhalten zu beeinflussen. Dafür muss der adaptiv-pragmatischen Mitte die Idee von Mülltrennung und Klimaschutz als Selbstverständlichkeit präsentiert werden. Um das Potenzial in diesem Milieu auszuschöpfen, muss Recycling als niederschwelliger Beitrag zum Klimaschutz dargestellt werden, von dem alle etwas haben und der zeitgemäß ist.“
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