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Beliebte Steinbruch-Wanderungen in Österreich

In der Nähe von Steinbrüchen gibt es gemütliche Wanderungen und familienfreundliche Rundwege mit tollem Ausblick zu entdecken - besonders im Herbst.

Beliebte Steinbruch Wanderungen in Österreich

Steinbrüche sind mit Wegen bestens erschlossen und liegen oft in landschaftlich sehr rezizvollen Gebieten. Daher eignen sie sich perfekt für Familienwanderungen. Hier finden Sie die schönsten Routen.

1. Traminerweg Klöch (STMK)

Der Traminerweg ist ein viel begangener Themenweg nördlich von Bad Radkersburg. Er besteht aus zwei Teilen und verbindet das Umland von Klöch miteinander. Highlight ist der sagenhafte Ausblick von der Burgruine Klöch in den aktiven Basaltsteinbruch, in dem seit über 85 Jahren Rohstoffe gewonnen werden. Unterwegs auf der Route lernt man im gemütlichen Auf und Ab diese besondere Weinregion kennen. Am besten startet man im Ortszentrum von Klöch (Parkplatz „Vinothek & Weinbaumuseum Klöch“ ) und folgt von hier aus den Markierungen. Auf dem Weg passiert man idyllische Kellerstöckl, die Klinzlbachbrücke, keltische Ruheplätze und Aussichtsplattformen. Durch die Weingärten führt der Pemmerlweg, auf dessen Pfad man ebenfalls mit einem schönen Ausblick auf den Steinbruch belohnt wird.

2. Steinbruchwanderweg Eibenstein (NÖ)

Im nördlichen Waldviertel, zwischen den Städten Raabs/Thaya und Drosendorf, befindet sich der kleine Ort Eibenstein. Ausgangspunkt dieser geschichtsträchtigen Wanderung ist der Gasthof Pölzer, der am Fuße der Ruine Eibenstein, unmittelbar neben der Thaya liegt. Weiter geht es Richtung Steinbruch Eibenstein, der gegenüber dem Ort auf der anderen Seite der Thaya liegt. Auf diesem Abschnitt lohnt es sich die Augen offen zu halten. Mineraliensammler haben im Umkreis des Steinbruchs schon Quarz, Pyrit und Bavenit gefunden. Es folgt der Weg weiter Richtung Unterpfaffendorf zur Abzweigung auf die landschaftlich wunderschönen Wege des Thayatalweitwanderwegs bevor es über die Brücke wieder retour zum Ausgangspunkt geht.

Der idyllische Ort Raabs an der Thaya ist Ausgangspunkt der Steinbruchwanderung Eibenstein.

3. Römersteinbruch - Rundweg Kogelberg (BGLD)

Der Kogelberg beim Römersteinbruch St. Margarethen ist eingebettet in die weite, offene Landschaft zwischen Leithagebirge und Steppensee. Startpunkt der familienfreundlichen Wanderung ist der Eingang zum Steinbruch bzw. der Parkplatz. Die Strecke überrascht die Besucher nicht nur mit der natürlichen Schönheit der Region Neusiedler See, sondern auch mit einem spannenden Streifzug durch die Bildhauerei. Zahlreiche Steinplastiken internationaler Künstler gestalten das Gelände auf eine einzigartige Weise. Abschließend führt der Wanderweg zur höchsten Erhebung des Kalksteinhügels, den Kogel, der eine weithin sichtbare Pestkapelle aus 1713 und ein mächtiges Passionskreuz trägt. Höhepunkt der Wanderung ist allerdings der eindrucksvolle Blick auf den berühmten Römersteinbruch St. Margarethen – einer der ältesten Steinbrüche Europas – der seit 2001 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.

Zahlreiche Steinplastiken internationaler Künstler gestalten das Gelände des Römersteinbruchs in St. Margarethen auf eine einzigartige Weise.

4. Adneter Marmorweg (SBG)

In Adnet haben bereits die Römer Marmor gewonnen. Heute führt ein historischer Wanderweg zu den historischen und zeitgenössischen Gewinnungsstätten. Startpunkt der Wanderung ist das Ortszentrum von Adnet. Hier kann als erstes die Pfarrkirche, in der das Marmorgestein dominiert, besichtigt werden. Der Wanderweg ist etwa 3,5 Kilometer lang und gut markiert. Inklusive Besichtigung der einzelnen Gewinnungsstätten benötigt man etwa zwei Stunden. Anhand von Schautafeln werden die Besonderheiten des edlen Gesteins und dessen Gewinnung erklärt. Der Weg führt vor allem durch dichten Wald, ist also an heißen Tagen ebenso machbar wie an verregneten Herbsttagen.

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Bei Adnet haben bereits die Römer Marmor gewonnen.

5. Durch den Steinbruch zur Hütteneckalm (OÖ)

Diese familienfreundliche Wanderung beeindruckt durch ihre abwechslungsreiche Szenerie und atemberaubenden Ausblicke. Entlang einer bequem begehbaren Forststraße führt der Wanderweg über die Roßmoosalm, durch den Zwerchwand Steinbruch zum Alpengasthaus Hütteneck. Die 1,5-stündige Wanderung beginnt am Parkplatz Predigstuhl, der bequem mit dem Auto über die mautfreie Panoramastraße erreichbar ist.

Beim Zwerchwand Steinbruch angekommen, bietet sich ein atemberaubender Blick über das Goiserer Tal, den Hallstättersee bis zum Dachstein. Ein schmaler Pfad führt entlang durch den Steinbruch, der vor allem bei Kindern Begeisterung auslöst. Nachdem der Steinbruch durchquert wurde, ist der größte Teil der Wanderung geschafft, von hier aus sind es noch ca. 15 Minuten bis zum Alpengasthaus Hütteneck auf 1.240 m Seehöhe. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und einen Streichelzoo. Für den Rückweg kann der gleiche Weg gewählt werden oder der Abstieg Richtung St. Agatha.

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Die familienfreundliche Wanderung durch den Zwerchwand Steinbruch beeindruckt durch ihre abwechslungsreiche Szenerie und atemberaubenden Ausblicke.

Artenvielfalt im Steinbruch

Die Landschaft eines Steinbruchs ist nicht nur interessant anzusehen, sondern für viele Tiere ein Rückzugsort. Forschungsergebnisse des Interreg-Projekt Cleanstone und Birdlife bestätigen, dass Steinbrüche wertvolle ökologische Sonderstandorte darstellen. Um die Artenvielfalt messbar zu machen, wurde ein Biodiversitätsindex (LBI) ermittelt. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade Insektenarten, Spinnen, Fledermäuse oder gefährdete Vogelarten wie Uhu, Goldhammer, Bienenfresser oder Neuntöter dort stark auftreten. Auch Reptilien, wie Zaun- oder Smaragdeidechsen, Libellen oder spezielle Schmetterlinge siedeln sich dort an. Warum? In einem Steinbruch gibt es unterschiedliche Lebensbereiche — die sandigen Flächen, Trockenrasen unterbrochen durch kleine Feuchtflächen, Schutt- und steile Felsbereiche – die so in der Natur gar nicht mehr vorkommen. Das erzeugt sogar eine höhere Biodiversität als zum Beispiel ein geschlossener Fichtenwald.

Der seltene Bienenfresser findet in Steinbrüchen einen optimalen Lebensraum vor.

Mineralische Rohstoffe in Österreich

Unser Land verfügt über reiche Vorkommen an Sand-, Kies- und Natursteinen. Bundesweit verteilt gibt es rund 350 Steinbrüche und 950 Sand- und Kiesgruben. Dort werden Granit, Gneis, Kalkstein, Marmor, Dolomit, Mergel, Quarz, Quarzit, Konglomerat und Sandstein, etc. gewonnen. Das ist auch gut so, denn damit kann Österreich seinen Bedarf an mineralischen Baurohstoffen aus eigener Produktion decken und kurze Transportwege garantieren. Das schont vor allem die Umwelt. Die durchschnittliche Transportweite – also von Gewinnungsstätte bis zum Einsatzort – liegt hierzulande bei nur etwa 25 Kilometer.

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