Besuch bei der „Adoptiv-Kuh“ in Valsugana
Für den köstlichen „Slow Food Almkäse“ kommen viele Gäste nach Valsugana, aber auch, um die Kuh zu besuchen, die sie adoptiert haben.
Zwischen Panarotta, Altopiano di Vezzena und dem Passo Brocon in der Lagorai-Kette haben die Almkühe in Valsugana ihre Sommerresidenzen: Carolina, Juventina, Marta, Nadel, Rossa, Dolores, Laura – und wie sie sonst noch alle heißen. Im Folder „Adotta una mucca“ kann sich jeder unter den bildhübschen Tieren sein Prachtexemplar aussuchen – und um 60 Euro pro Saison adoptieren – samt Identitätsausweis mit Hufabdruck: Zehn Euro davon gehen an einen wohltätigen Zweck. Zwischen Mitte Juni und Mitte September können die „Adoptiveltern“ ihrer Kuh einen Besuch abstatten und für die restlichen 50 Euro bei den Sennern in Form von Butter und Käse einlösen. Für Familien ist das ein ganz besonderes Urlaubserlebnis.
Im einzigen WWF-Naturschutzgebiet der Alpen
Die Lagorai-Bergkette im Norden von Valsugana ist eine der größten naturbelassenen Landschaften im Trentino. Ihre schwarz-rot-grünlichen Porphyrwände ragen fast bis an die Dreitausendergrenze heran. Auf den malerischen Almen wird heute noch wie vor Generationen Käse hergestellt. Es gibt Hunderte Kilometer Wanderwege, die sich auch für mehrtägige Touren anbieten, etwa den Granit-Höhenweg oder den Lagorai Panoramaweg. Bei Familien hoch im Kurs liegen die Halb- bis Eintagestouren auf der Panarotta über Levico Terme, im Val di Caldenave und im Val Calamento mit dem einzigen WWF-Naturschutzgebiet im Alpenraum. Eine Rast bei typischen Almhütten aus Stein und Holz darf dabei nicht fehlen. Auf dem Altopiano di Vezzena, südlich des Tales, kommen Wanderer unmittelbar zum Pizzo di Levico mit einer alten österreichisch-ungarischen Festung aus dem 1. Weltkrieg mit einem wunderschönen Ausblick auf die Seen von Levico und Caldonazzo – und einer neuen Aussichtsplattform.
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