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Cyber-Hilfswerk: Der Pannendienst im Web

Die fortschreitende Digitalisierung unserer Welt bringt unzählige Vorteile mit sich, doch auch die Risiken und Bedrohungen steigen, insbesondere im Bereich der Cybersicherheit. Cyberangriffeund -kriminalität haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Das Cyber-Hilfswerk will hier präventiv tätig werden.

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Das Konzept eines Cyber-Hilfswerks basiert auf einer einfachen, aber entscheidenden Erkenntnis: In der digitalen Welt benötigen wir Strukturen, die mit klassischen Katastrophenschutzsystemen wie  dem Technischen Hilfswerk (THW) in Deutschland vergleichbar sind. Das THW ist seit Jahrzehnten für seine schnelle und effektive Hilfe in Notlagen bekannt, sei es bei Naturkatastrophen oder technischen
Krisen. Diese erprobte Struktur wird nun in die digitale Sphäre übertragen, um eine ähnliche Reaktionsfähigkeit bei Cyberangriffen zu gewährleisten. Cyberangriffe sind oft komplex und vielschichtig. Eine rein präventive Abwehr reicht in vielen Fällen nicht aus. Es muss sichergestellt werden, dass im Krisenfall Notfallressourcen und schnelle
Unterstützung bereitgestellt werden können. Genau hier setzt das Cyber-Hilfswerk an. Es nutzt das Wissen und die Einsatzbereitschaft der Zivilgesellschaft, um technische und personelle Unterstützung
im Fall eines Cyberangriffs zu leisten. Besonders KMUs, die oft nicht über die Ressourcen großer Konzerne verfügen, sollen von dieser Struktur profitieren.

Der Zweck des neu gegründeten Vereins

Das Hauptziel des Cyber-Hilfswerks ist klar definiert: Es soll technische und organisatorische Hilfe bei Cyberangriffen bieten. Zu den Aufgaben gehören die Abwehr von Angriffen, die Wiederherstellung von IT-Systemen nach einem Angriff sowie die Prävention durch gezielte Schulungen und Informationskampagnen. Das Cyber-Hilfswerk fungiert somit als eine Art „digitale Feuerwehr“, die bei einem Notfall schnell eingreifen kann, um weiteren Schaden abzuwenden.
Die zentralen Aufgaben des Cyber-Hilfswerks sind:
1. Notfallunterstützung/Notfallhilfe vor Ort: Im Krisenfall werden qualifizierte IT-Fachleute mobilisiert, die betroffene Unternehmen oder Privatpersonen bei der Krisenbewältigung
unterstützen.
Diese Experten helfen bei der Wiederherstellung der betroffenen Systeme und beraten über zukünftige Sicherheitsmaßnahmen.
2. Schulungen und Weiterbildung: Durch Aus- und Weiterbildungen im Bereich Cybersicherheit sollen Bürger und Unternehmen auf mögliche Gefahren vorbereitet werden. Auch die Weiterbildung von Fachpersonal aus KMU und Behörden gehört zu den Aufgaben des Hilfswerks.
3. Durchführung von Digitalisierungs- und Cyber-Projekten wie z.B. das Projekt CYBER-KIDS (Junior Digital Angels). Das Cyber-Hilfswerk will 3-jährigen bis 10-jährigen Kindern die
Thematik „Digitalisierung und ihre Anwendung“ näherbringen und dabei den richtigen Umgang damit schulen.

Cybersecurity-Messe
Auf der Cyber-Security-Messe in Wien wurde das Cyber-Hilfswerk ins Leben gerufen.

Organisation des Cyber-Hilfswerks

Das Cyber-Hilfswerk orientiert sich an den Strukturen klassischer Hilfsorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk, dem Roten Kreuz oder eines Automobilclubs, wie z.B. dem ÖAMTC, ADAC oder TCS. Es gibt lokale, regionale und zentrale Standorte in verschiedenen Ländern und durch den Einsatz
moderner digitaler Technologien kann das Hilfswerk flexibel und ortsunabhängig agieren. Dies ermöglicht es Fachkräften, remote zu arbeiten und bei Bedarf schnell aktiviert zu werden, um
technische Unterstützung zu leisten. Als Verein strukturiert, ist das Hilfswerk offen für IT-Fachleute und technisch versierte Laien, die sich engagieren und einen Beitrag zur Cybersicherheit leisten möchten. Freiwillige werden regelmäßig geschult und trainiert, um im Ernstfall sofort einsatzbereit zu sein. Die dezentrale Organisation ermöglicht eine flexible Reaktion auf Krisen, ein Vorteil, den herkömmliche Gefahrenabwehrsysteme
oft nicht bieten können.

Vorteile für KMU und Privatpersonen

Insbesondere für KMU sowie Privatpersonen bietet das Cyber-Hilfswerk immense Vorteile. Viele kleine und mittlere Unternehmen verfügen nicht über die finanziellen und personellen Ressourcen, um sich gegen komplexe Cyberbedrohungen zu schützen. Ein Cyberangriff kann zu erheblichen finanziellen Verlusten und sogar existenzbedrohenden Produktionsausfällen führen. Das Cyber-Hilfswerk bietet diesen Unternehmen dringend benötigte Unterstützung.
1. Schnelle Hilfe im Notfall und Krisenfall: Bei einem Cyberangriff können KMU auf die Hilfe von qualifizierten Fachleuten zurückgreifen, die entweder vor Ort oder remote unterstützen.
Dies kann von der Wiederherstellung von Systemen bis hin zur Beratung über zukünftige Sicherheitsmaßnahmen reichen.
2. Prävention durch Schulungen: Unternehmen können ihre Mitarbeitenden im Bereich Cybersicherheit weiterbilden, um zukünftige Risiken zu minimieren. Das Identifizieren von
Sicherheitslücken und das Umsetzen von präventiven Maßnahmen stehen hierbei im Vordergrund.
3. Sensibilisierung von Privatpersonen: Auch Privatpersonen profitieren von den Schulungsangeboten und der Notfallhilfe des Cyber-Hilfswerks. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Schutz persönlicher Daten und der sicheren Nutzung digitaler Dienste.

Internationale Dimension und Zusammenarbeit

Die Gründung des Cyber-Hilfswerks ist nicht auf nationale Grenzen beschränkt. In einer global vernetzten Welt ist internationale Zusammenarbeit essenziell. Durch den Austausch von Wissen und Ressourcen können Bedrohungen besser erkannt und gemeinsam abgewehrt werden. Das internationale Cyber-Hilfswerk arbeitet eng mit internationalen Partnern und Organisationen zusammen, um globale Standards im Bereich Cybersicherheit zu fördern und zu etablieren.

Hinter dem Cyber-Hilfswerk stehen Sicherheitsexperten aus der IT-Branche, dem Bundesheer und dem Katastrophenschutz.

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