Das E-Auto daheim laden
Erst die Installation einer Wallbox macht das Laden von Elektroautos daheim schnell und bequem. Dabei ist von gesetzlichen Regelungen bis zur Wahl eines sicheren Geräts einiges zu beachten.
Elektroautos haben in den meisten Studien eine bessere Umweltbilanz als herkömmliche Verbrenner. In Österreich sieht der Vergleich noch besser aus als in manch anderen Ländern, weil der Anteil an erneuerbarer Energie am Strommix hierzulande vor allem dank Einsatz von Wasserkraft schon lange deutlich höher ist. Ihr volles Potenzial schöpft Elektromobilität aus, wenn beim Laden etwa auf Sonnenenergie zurückgegriffen werden kann, wie das bei immer mehr Unternehmen und Privathaushalten der Fall ist, die Fotovoltaikanlagen besitzen.
Doch mit der Installation von Heimlade-Infrastruktur ergeben sich auch vorab zu klärenden Fragen. Dazu gehört unter anderem, dass das Baurecht und damit die Regelungen für die Errichtung einer Heimladestation in Österreich je nach Bundesland unterschiedlich geregelt ist. Diese kann bewilligunspflichtig, anzeigepflichtig oder bewilligungsfrei sein. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie empfiehlt daher vor dem Verfahren die Kontaktaufnahme mit der zuständigen Behörde, die dann auch für eine eventuell nötige Bewilligung vor Installation und Netzanschluss zuständig ist. Kriterien können hier unter anderem die Art der Ladestation mit ihrer Anschlussleistung oder auch Nachbarrechte sein.
Unabhängige Beratung
Wird keine so genannte Wallbox installiert, kann das Elektroauto zwar auch über eine herkömmliche Steckdose geladen werden, dies bringt aber einige Nachteile. So dauert der Ladevorgang dann mit rund zehn Stunden deutlich länger. Darüber hinaus sind Steckdosen meist nicht auf diese hohe Dauerbelastung ausgerichtet, und es ergeben sich Sicherheitsfragen. Ladeinfrastruktur wie Wallboxen für die Garage oder den Parkplatz vor dem Haus wird sowohl von den Elektrofahrzeug-Herstellern als auch von unabhängigen Produzenten angeboten. Auch wenn man die Entscheidung für ein bestimmtes Elektroauto oder einen Hybrid nicht von diesem Zubehör abhängig machen will, so sind die Hersteller mit ihrer Beratung auf jeden Fall eine interessante Informationsquelle. Ebenso wie unabhängige Tests, wie sie in Österreich etwa der ÖAMTC durchführt. Beim letzten Test des ÖAMTC wurden übrigens nur drei von zwölf Produkten als empfehlenswert eingestuft – jene von ABL, Keba und Mennekes. Beratung zahlt sich auch dann aus, wenn die Ladestation mit anderer Infrastruktur wie eben einer Fotovoltaikanlage oder auch einem Heimspeichersystem verbunden werden soll. Hier gilt übrigens das oberösterreichische Unternehmen Kreisel als Hersteller besonders hochwertiger Batteriesysteme.
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