Der Mittelpunkt des Hauses – Bau-Serie Teil 10: die Küche
Gemütlich, voller Charakter und vieler kleiner technischer Revolutionen – wer eine neue Küche plant, wünscht sich weit mehr als nur einen Platz zum Kochen.
Rund um den Herd hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Fristete die Küche vor einigen Jahren noch ein Schattendasein in einem abgetrennten, kleinen Raum, so liegen nun offene, lichtdurchflutete Wohnküchen im Trend.
Die Planung der Küche beginnt also nicht erst beim Aussuchen der Möbel, sondern schon bei der Erstellung des Grundrisses, des geplanten Hauses. Nachträgliche Änderungen oder Umbauten können ins Geld gehen und sind bei sorgfältiger Planung unnötig. Kein anderer Raum ist planungstechnisch so heikel wie die Küche. Das beginnt bei der Größe des Raumes und reicht bis zu den Wasser- und Stromanschlüssen, die hier zusammenlaufen. Man braucht Wasseranschlüsse für die Spüle, den Geschirrspüler und eventuell auch für einen Kühlschrank mit Eiswürfelbereiter. Bei den Stromanschlüssen gibt es den Starkstromanschluss für den Herd. Für die diversen Küchengeräte braucht man verschiedene Stromkreise. Ist das alles klar und durchgeplant, kommen die passenden Möbel ins Spiel. Und wer neu baut, ist hier flexibel und kann seine individuellen Wünsche einfließen lassen. Grenzen setzt nur das vorhandene Budget, denn Sonderwünsche und kreative Ideen kosten Geld.
Hilfe vom Profi
„Wenn ein Paar eine Küche plant, dann muss man unbedingt die Vorstellungen der einzelnen Personen abgleichen. Es ist oft so, dass sich Frauen eine ganz andere Küche wünschen, als die Herren für ausreichend empfinden. Das ist ein heikles Thema, die ersten Beziehungskrisen finden oft in den Küchenabteilungen der Möbelhäuser statt“, kennt Architekt Robert Pippan, Baumann & Partner Ziviltechniker GmbH, die Praxis.
Doch Schönheit und technische Finessen sind nicht alles: Die Küche muss auch den Praxistest im Alltag bestehen. Und daran sollte sich die Anordnung der Geräte in erster Linie orientieren.
Auch die Höhe der Arbeitsfläche ist bei der Planung wichtig, denn je nach Körpergröße variiert die perfekte Höhe der Arbeitsplatten. Als Richtwert für die ideale Arbeitshöhe gibt es bei den Experten folgende Faustregel: Die Unterkante des Ellenbogens minus 15 Zentimeter. Die geläufige Standardhöhe – nämlich zwischen 88 und 92 Zentimeter – gilt demnach für Menschen mit einer Körpergröße zwischen 1,60 und 1,80 Metern. Eine entsprechende Anpassung der Arbeitshöhe für größere oder kleinere Menschen ist aber möglich.
Um auch wirklich alles zu bedenken, braucht es Profis, die bei der Planung helfen. Im ersten Schritt ist das der Architekt, steht das Raumkonzept, sollte ein Küchenplaner zu Rate gezogen werden.
Ikea-Küchen zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität bei der Planung aus. Kücheninseln sind bei den Kunden besonders beliebt.
Technische Finesse bieten die Küchengeräte von Miele. Besonderes Highlight: eine Kamera im Backrohr, die den Braten überwacht.
Qualitätsküchen von ewe punkten nicht nur mit optischen Vorzügen, sondern überraschen vor mit intelligenten Funktionen, die auch auf kleinem Raum flexibel überzeugen.
Hell, natürlich und gut durchdacht
Die neuen Küchen haben einiges zu bieten. Da sich die Küche Stück für Stück immer mehr Wohnraum erobert, müssen die Küchenmöbel der Einrichtung angepasst werden. Attraktive Tresen, Inseln und edle Möbel verleihen der Küche ein ganz neues Erscheinungsbild. Vor allem warme Materialien sorgen für Gemütlichkeit. Deshalb sind Holzküchen besonders begehrt. „Wir haben uns mit dem besten Designer der Welt zusammengetan: der Natur“, erklärt Georg Emprechtinger, Geschäftsführender Eigentümer von Team 7 und Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. „Bei der Entwicklung unserer Möbel steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Dafür bringen wir innovative Technologie, nachhaltiges Design und traditionelles österreichisches Handwerk zusammen. Nach Maß gefertigt sowie mit einem hohen Anspruch an Design, Komfort und Funktionalität für uneingeschränktes Kochvergnügen.“
Die gut geplante Küche stellt bei allem wohnlichen Komfort immer auch ein Funktionswunder dar. Stauräume und Ordnungssysteme richten sich daher nach dem persönlichen Bedarf, weiß man beim Küchenhersteller ewe in Wels. Eine häufige Herausforderung bei der Einrichtung der Küche ist der Stauraum. Alle wichtigen Utensilien und Lebensmittel sollen untergebracht werden und dabei eine möglichst sinnvolle Ordnung haben. Dabei ist zu beachten, dass der Raum nicht zu überladen wirkt. Intelligente Stauraumlösungen von ewe unterstützen dieses Ziel, während sie gleichzeitig Wert auf ein schickes Design legen.
Kundenwünsche
„Natürlich muss sich die Einrichtung der Küche nach den vorhandenen Raumgrößen und Gegebenheiten orientieren, aber wir bemerken bei unseren Kunden vermehrt, dass Kücheninseln hoch im Kurs stehen“, so Barbara Riedl von Ikea Österreich. Und welche Farbe bevorzugen die Österreicher? Dazu Barbara Riedl: „Bei uns werden ganz helle Holztöne oder weiß am häufigsten nachgefragt.“
Ikea-Kunden können mit einem Onlinetool bereits erste Planungen selbst vornehmen und ein Gefühl für die Küche bekommen. Bei der endgültigen Bestellung hilft auch hier ein Planungsprofi.
Die Technik hält auch immer mehr Einzug in die Küchen selbst. Einige der Geräte haben clevere Assistenten an Bord, etwa eine Kamera im Backofen oder einen Helfer, der aufpasst, dass der Braten nicht zu trocken gerät. Einige Geräte ahnen sogar, was der Nutzer als nächstes tun möchte. „Die Geräte der Generation 7000 führen unsere Kunden durch den Kochprozess, Bedienschritte sind intuitiv, die Abläufe daher fließend“, so Miele-Designchef Andreas Enslin, „diese neue Leichtigkeit lässt mehr Freiraum für Kreativität.“ Die meisten Geräte der Generation 7000 haben bereits ein WiFi-Modul an Bord, das über die Anbindung an die Miele@mobile-App eine Reihe zusätzlicher, neuer Komfortfunktionen ermöglicht.
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