Gesundheit

Diagnose Diabetes mellitus bei Kindern: Alltagshürden und Unterstützung

Junge Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, stehen vor Veränderungen und Herausforderungen im Alltag. MOKI NÖ – Mobile Kinderkrankenpflege unterstützt Familien dabei, Unsicherheiten zu bewältigen und bietet wertvolle Hilfe durch spezialisierte Schulungen und individuelle Betreuung.

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Nicht nur das Berechnen von Mahlzeiten und der richtigen Insulinmenge verunsichern bei der Diagnose Diabetes mellitus, auch Sport und Freizeitaktivitäten verändern den Blutzucker und müssen berücksichtigt werden. Gerade in der Anfangszeit nach der Erstmanifestation arbeitet die Bauchspeicheldrüse teilweise noch und gibt Insulin ab, sodass die Berechnungen oftmals nicht stimmen und die Werte entgleisen können, was Eltern und Kinder enorm verunsichert.

Hürden nach Diagnose

Die Ängste und Sorgen von Eltern mit betroffenen Kindern und Jugendlichen werden durch eine Flut von Informationen verstärkt, die sie während des Krankenhausaufenthaltes erhalten. Häufig treten Missverständnisse auf, wie etwa bei einem Mädchen, dessen Mutter fälschlicherweise annahm, sie müsse trotz eines Sensors und Automodus der Insulinpumpe ständig mittels Blutstropfen den Blutzucker ihrer Tochter messen.

Ambulante Nachsorgetermine im Krankenhaus sind rar und genau hier zeigt sich der immense Wert von verlässlichen Ansprechpersonen für alle Fragen rund um die Diabetesversorgung von Kindern und Jugendlichen. „Eltern schätzen es, sich mit uns auszutauschen, um Unsicherheiten zu klären und Unterstützung im Alltag zu erhalten“, so Renate Hlauschek MMSc, Geschäftsführende Vorsitzende des Vereins MOKI NÖ – Mobile Kinderkrankenpflege. Auch für Gemeinden in Niederösterreich ist MOKI NÖ eine wichtige Ressource. Bei Problemen wissen sie sofort, an wen sie sich wenden können.

Schulungen und fachlicher Erfahrungsaustausch

Seit 2022 besteht bei MOKI NÖ eine eigene Arbeitsgruppe, mit dem obersten Ziel, Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen sowie Pädagoginnen und Pädagogen speziell zum Thema Diabetes zu schulen. „Dadurch wollen wir sicherstellen, dass Kinder mit der Diagnose Diabetes mellitus genauso wie alle anderen Kinder in den Kindergarten und in die Schule gehen können“, betont Gudrun Sahann, DGKP (Kinder- und Jugendlichenpflege) und stellvertretende Geschäftsführerin MOKI NÖ. Pädagoginnen und Pädagogen werden gezielt darauf vorbereitet, worauf beispielsweise bei der Gabe von Jausen oder in einem Notfall zu achten ist.

 

Mutter checkt Blutzuckerspiegel c Irina Betova
Seit 2022 besteht bei MOKI NÖ eine eigene Arbeitsgruppe, mit dem obersten Ziel, Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen sowie Pädagoginnen und Pädagogen speziell zum Thema Diabetes zu schulen.

Begleitungen in pädagogischen Einrichtungen

Durch die Betreuung im Kindergarten oder Volksschule im Rahmen der Hort-Aufsicht ermöglicht MOKI NÖ betroffenen Kindern, an gemeinsamen Mahlzeiten teilzunehmen und auch am Nachmittag zu bleiben. Dies ist für Eltern eine große Entlastung und gibt ihnen die Sicherheit, dass ihr Kind gut versorgt ist. „Wir halten uns allerdings bewusst im Hintergrund, um die Gruppendynamik nicht zur stören und mischen uns nicht in den pädagogischen Alltag ein, sondern führen ausschließlich medizinische und pflegerische Maßnahmen durch. Unsere Präsenz fungiert oft als Brücke zwischen Eltern und Institutionen, insbesondere wenn es Kommunikationsprobleme gibt. Aus Sorge, als unwissend zu erscheinen, zögern Pädagoginnen und Pädagogen manchmal, Eltern direkt anzusprechen“, erläutert Michaela Spöth, DGKP (Kinder und Jugendlichenpflege) und Diabetes-Beauftragte von MOKI NÖ.

In regelmäßigen Meetings der Arbeitsgruppe werden Maßnahmen und Vorgehensweisen evaluiert, der Inhalt für Informationsbroschüren und Notfallboxen abgestimmt sowie fachlicher Erfahrungsaustausch gepflegt.

Weitere Informationen: www.noe.moki.at

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