Die größten Trends der Babynahrung 2023
Babynahrung-Produzent Löwenzahn Organics teilt seine Marktbeobachtungen und prognostiziert die neuesten Trends in der Babynahrung.
Im letzten Jahr haben sich steigende Lebenshaltungskosten, Inflation und weitere Krisen auf die deutschen Märkte und so auch den Babynahrungsmarkt ausgewirkt. Trotz dieser Umstände birgt auch 2023 wieder Chancen für die Branche. Löwenzahn Organics, die Bio Baby- und Mamanahrungsmarke, hat deshalb auch in diesem Jahr wieder ihre Marktbeobachtungen zusammengetragen.
Trend 1: Zuckerfrei - für Babys nicht nur ein Trend
Bei Verbraucher*innen ist bereits seit Jahren ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein zu beobachten. Auch die Bundesregierung arbeitet an einer Strategie, Zucker, ungesunde Fette und Salz in Fertigprodukten zu reduzieren.
Die erste Beziehung eines Kindes zum süßen Geschmack beginnt schon vor der Geburt und entwickelt sich während der Beikost weiter. Die Süße der Muttermilch regt den Verzehr an und beruhigt das Neugeborene. Umgekehrt erhöht die unsachgemäße Einführung fester Nahrung, die nicht aus Milch besteht, und süßer Getränke das Risiko des Säuglings für spätere Fettleibigkeit und kann die Akzeptanz anderer bitterer oder saurer Nahrungsmittel beeinträchtigen. Dennoch werden 60 % der Säuglinge mit zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken konfrontiert, was die Qualität der Ernährung gefährdet.
Studien haben außerdem ergeben, dass Zuckerkonsum während der Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit sich negativ auf die kognitiven Fähigkeiten des Kindes auswirken kann, während es zu Verbesserungen führen kann, wenn das Kind frisches Obst konsumiert.
Trend 2: Unverarbeitetes und Selbstgekochtes - Beikost clever ergänzen
Der neueste Konsumerreport über Babynahrung von Mintel ergab, dass 42% der Eltern ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie nicht selbst für ihre Kinder kochen. Andererseits fehlt ihnen häufig die Zeit und Muße, sich in die Küche zu stellen. Marken können den Kochprozess insofern erleichtern und beschleunigen, indem sie einige Schritte ersetzen oder ergänzen.
Eine Kohortenstudie der Seguimiento Universidad de Navarra (SUN), die von 1999-2018 bei Erwachsenen durchgeführt wurde, ergab für jede zusätzliche Portion stark verarbeiteter Lebensmittel einen Anstieg der Sterblichkeit bei allen Ursachen relativ um 18 %. Wenig bis unverarbeitete Lebensmittel bilden den Grundbaustein einer gesunden Ernährung und dies gilt ebenso für Babys, die Essen gerade “erlernen”.
Trend 3: Healthy Mom = Healthy Baby: Nahrung für Mama
Schwangerschaft, Geburt und das Wochenbett sind drei der anstrengendsten Ereignisse, die der menschliche Körper durchmachen kann. Schwangere und frischgebackene Mütter müssen viele körperliche und emotionale Veränderungen meistern, zum Beispiel hormonell bedingte Symptome wie Morgenübelkeit und Müdigkeit. Eine Geburt ist schmerzhaft und erfordert große körperliche und emotionale Energie. In der Zeit danach braucht der Körper Ruhe, muss heilen und sich regenerieren. Der Lebensmittelmarkt berücksichtigt jedoch oft die besonderen Bedürfnisse von Schwangeren und frischgebackenen Müttern nicht.
Viele Produkte enthalten Industriezucker und verarbeitete Zutaten und sind arm an Nährstoffen, die Schwangere und Eltern im Wochenbett benötigen. Es ist an der Zeit, dass sich der Lebensmittelmarkt auf die Gesundheit von Müttern und Babys konzentriert und mehr Optionen für gesunde und nahrhafte Lebensmittel sowie Bildungs- und Ressourcenangebote bereitstellt, um Mütter bei der Entscheidung für eine ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft und darüber hinaus zu unterstützen.
Trend 4: Säuglingsmilchen auf Basis von Vollmilch
n den letzten Jahrzehnten wurde in der Säuglingsnahrungsindustrie Magermilch in Kombination mit verarbeiteten Ölen (Palmöl etc.) verwendet – die günstigere Alternative zur Vollmilch. Beobachtungsstudien legen jedoch nahe, dass Kinder, die Vollmilch trinken, ein geringeres Risiko haben, übergewichtig oder fettleibig zu werden, als Kinder, die Magermilch trinken. Vollmilch bietet ein einzigartiges Gleichgewicht an essentiellen Fetten, Vitaminen und Antioxidantien. Vollmilch als Basis für Säuglingsmilch ergibt eine ideale Fettsäurezusammensetzung, so dass auf den Zusatz von stark verarbeiteten tropischen Ölen wie Palmöl verzichtet werden kann.
Löwenzahn Organics hat nun als erstes Unternehmen in Deutschland eine Säuglingsmilch auf Kuhvollmilchbasis auf den Markt gebracht. Sie ist weniger verarbeitet, zudem werden Nukleotiden (DNA-Bausteine) und Taurin (Aminosäure) zugeführt. Beides ist auch in Muttermilch zu finden.
Anstelle von Palmöl und Fischöl – beides gängige Bestandteile von Babynahrung – wird es mit dem weit nachhaltigeren Algenöl hergestellt und kommt ansonsten mit den Fettsäuren aus der Vollmilch aus. Das macht das Produkt zu einer der nachhaltigsten Babymilch auf dem deutschen Markt. “Wir haben die erste Vollmilch-Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis auf dem deutschen Markt entwickelt, die ohne tropische Öle wie Kokos- oder Palmöl auskommt. Die Fettsäurezusammensetzung von Kuhvollmilch ist der menschlichen Muttermilch sehr ähnlich, so dass die Milch deutlich weniger stark verarbeitet werden muss. Eine Rezeptur auf Vollmilchbasis ohne Palmöl in Kombination mit den Ballaststoffen GOS & FOS kann sich zudem positiv auf das Mikrobiom in Babys Darm auswirken.“ , erklärt Anne Fechner, Ernährungswissenschaftlerin, Lebensmitteltechnologin und Leiterin der Produktentwicklung bei Löwenzahn Organics
Trend 5: Nachhaltige Beschaffung und Verpackung
Laut Mintel Report aus dem Jahr 2022 erwarten Eltern im EMEA-Raum zunehmend von Marken, einen ganzheitlicheren Ansatz zur Nachhaltigkeit zu haben. Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Klimakrise machen sich die Verbraucher zunehmend Gedanken über die Umweltauswirkungen von Lebensmittelverpackungen und Lebensmittelabfällen und erwarten von den Unternehmen, dass sie mehr tun, um diese Probleme zu bewältigen. Dies gilt insbesondere für die Kategorie Babynahrung, da sich die Eltern bewusst sind, dass die Auswirkungen für künftige Generationen noch dramatischer sein werden, wenn nichts unternommen wird. Als eine Quelle diente eine Umfrage in Spanien, in der 77 % der Eltern angaben, besorgt über die Umweltauswirkungen von Verpackungen für Babynahrung und -getränke zu sein.
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