Gesundheit

Die Hormone spielen verrückt – Hormon-Yoga schafft gesunden Ausgleich

Hormone aus dem Gleichgewicht? Hormon-Yoga ist ein machtvoller Schlüssel zum Ausgleich.

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Die brasilianische Psychologin und Hatha-Yoga-Lehrerin Dinah Rodrigues entwickelte in den Neunzigerjahren eine hormonelle Yogatherapie. Sie belegte auch mit einer wissenschaftlichen Studie deutliche Veränderungen des Hormonspiegels durch die Anwendung einschlägiger Übungen. Die Anusara-Yogalehrerin Lalla, so lautet der spirituelle Yoga Name von Dr. Claudia Turske, griff diese Therapie auf und bereicherte die Durchführung der Übungen um biomechanische Prinzipien, vor allem um die Verletzungsgefahr auszuschließen. Es geht also nicht darum, eine Asana möglichst perfekt nach Vorgabe auszuüben, sondern darum, mit der Ausübung die Energie dorthin zu lenken, wo sie fehlt. Präzise und faszinierend führt Lalla in ihren Kursen Frauen in die Welt des Hormon-Yoga ein. Neugierig geworden? Erfahren Sie etwas über die Basics des Hormon-Yoga. Es geht um drei Elemente, die auf drei Ebenen für die hormonelle Ausgeglichenheit in den weiblichen Lebensphasen wirken.

1. Wie wird Hormon-Yoga praktiziert? (Asanas, Atmung, Energie)

Wer schon einmal Yoga praktiziert hat oder aktiv ausübt, weiß, dass es dabei (eigentlich) nicht nur um die körperliche Fitness geht. Yoga ist ein Lebensweg. Yoga ist Geisteshaltung, Meditation, Atmen, Liebe, Ernährung und ja, auch körperliche Übungen gehören dazu. Asanas sorgten ursprünglich dafür, dass der Körper die langen Meditationen in starrer Haltung unbeschadet übersteht. Heute sind sie der Hauptbestandteil vieler Yoga Kurse.
Hormon-Yoga ist eine sehr anspruchsvolle und feinsinnige Art, Yoga zu praktizieren. Deshalb ist es wichtig, gleich zu Beginn eine sorgfältige und professionelle Einführung zu bekommen. Die Praxis besteht aus drei aufeinander abgestimmten Komponenten. Übungen (Asanas) werden mit einer Atemtechnik (Pranayama) sowie einer Technik zur Lenkung von Prana ausgeführt. Prana ist die Lebensenergie. Durch Visualisierung wird die Energie während der Übungen zu den Hormondrüsen gelenkt. Zwei Atemtechniken stehen beim Hormon-Yoga im Vordergrund, Ujjayi und Bhastrika. Die Ujjayi Atmung ist eine sanfte, gleichmäßige Atmung durch die Nase, wobei in der Kehle jeweils ein leichter Reibelaut entsteht. Bei der Bhastrika Atmung geht es um ein intensives Ein- und Ausatmen, wie bei einem Blasebalg. Die Atemtechniken helfen, Energie anzufachen und sie zu kanalisieren. Dann wird die Energie geschleust und zu den einzelnen Hormon Produktionsstätten gelenkt. Die einzelnen Übungen zur Energielenkung vermitteln auch Kraft und Dehnfähigkeit für die Durchführung der Asana-Praxis. So sind alle drei Module im Hormon-Yoga eng miteinander verknüpft. Es braucht etwas Geduld und Übung, bis das alles zusammen stimmig und zielgerichtet funktioniert.

Hormon-Yoga ist eine sehr anspruchsvolle und feinsinnige Art, Yoga zu praktizieren. Deshalb ist es wichtig, gleich zu Beginn eine sorgfältige und professionelle Einführung zu bekommen.

2. Wie wirkt Hormon-Yoga? (physisch, physiologisch, psychisch)

Durch die im ersten Teil beschriebene Dreierkombination, berührt Hormon-Yoga die physische, die physiologische und die psychische Ebene. Das macht diese Art des Praktizierens so effektiv. Auf der physischen Ebene werden die Gelenke, Bänder und Muskeln durch neurologische Impulse angesprochen und trainiert. So erreichen die Übenden mehr Flexibilität und Muskelkraft. Physiologisch werden die Hormondrüsen beeinflusst, das heißt, die Ausschüttung der weiblichen Hormone wird aktiviert oder harmonisiert. In erster Linie geht es da um die Hypophyse, die Schilddrüse, die Nebennieren und die Eierstöcke. Durch die Übungen und mit der Atmung entsteht Energie im Körper. Diese wird durch Visualisierung zu den entsprechenden Hormondrüsen gelenkt.
Hormondrüsen reagieren sehr empfindlich auf Stress. Womit wir auch schon bei der psychischen Ebene sind. Disstress, das ist chronischer, nicht abgebauter Stress, beeinflusst den Hormonspiegel negativ. Daher sind Entspannung und Meditation ebenfalls feste Bestandteile in jedem Hormon-Yoga-Training. Bevor es um die Beeinflussung der Hormondrüsen geht, muss das System mental zur Ruhe kommen. Welche Techniken dafür angewendet werden, ist nicht so wichtig und kann sich nach den Vorlieben der Lehrenden und Übenden richten. Insgesamt wirkt Hormon-Yoga also auch ausgleichend auf die Psyche. Das macht sich nach einiger Zeit bei der Schlafqualität und der Stimmung positiv bemerkbar.

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Disstress, das ist chronischer, nicht abgebauter Stress, beeinflusst den Hormonspiegel negativ. Daher sind Entspannung und Meditation ebenfalls feste Bestandteile in jedem Hormon-Yoga-Training.

3. Wobei hilft Hormon-Yoga? (Menstruation, Kinderwunsch, Wechseljahre)

Die weiblichen Hormone tanzen fast ein ganzes Frauenleben lang Tango. Das beginnt mit der Pubertät und ist für einige selbst in der Postmenopause (also nach den Wechseljahren) noch nicht vorbei. Das ist eigentlich schon das Hauptargument, warum im Grunde jede Frau in die Hormon-Yoga Praxis eingeführt werden sollte. Es gibt natürlich Ausnahmen, zum Beispiel bei bestimmten Erkrankungen, während der Schwangerschaft und der Regelblutung. Eben weil Hormon-Yoga so wirkungsvoll ist, sind Gegenanzeigen unbedingt vorher abzuklären und ernst zu nehmen!

Hormon-Yoga hilft in jeder Lebensphase:

  • bei Unterleibsschmerzen während der Menstruationsphase, unregelmäßigen Blutungen, Stimmungsschwankungen, PMS, …
  • während der fruchtbaren Zeit bei Kinderwunsch, verfrühter Menopause, Eierstockzysten, Stress durch unerfüllte Schwangerschaft, …
  • während der Wechseljahre bei Schweißausbrüchen, Libidoverlust, Stimmungsschwankungen, …

Dr. Claudia Turske hat Hormon-Yoga in Deutschland maßgeblich weiterentwickelt und verfeinert. Es lohnt sich, ihren wertvollen Einweisungen in die Praxis des Hormon-Yoga zu folgen. Denn im Grunde befinden sich Frauen hormonell gesehen fast ihr ganzes Leben lang in Veränderungen. Eine wunderbare Gelegenheit, Hormon-Yoga näher kennenzulernen, bieten die Bücher, Kurse und Videos von Dr. Claudia Turske. Mit ihrer ruhigen, sympathischen Ausstrahlung erklärt sie präzise, worauf es beim Praktizieren ankommt. Dabei wird einem schnell klar, dass es nicht damit getan ist, lediglich ein paar bestimmte Asanas nachzumachen. Und, dass diese tiefgründigen, feinsinnigen Übungen tatsächlich die weiblichen Hormone beeinflussen können.

 

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