Einheitliche Herbstferien kommen

Vernünftige Verschnaufpause

Die Zeit vom Schulbeginn bis Weihnachten ist für Kinder sehr intensiv. Daher gibt es seitens von Schulexperten auch keinen Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer Pause in diesen anstrengenden Monaten. Mit der bisherigen Regelung der sogenannten „schulautonomen Tage“, bei der jede Schule individuell freie Tage in der Woche zwischen Nationalfeiertag und Allerheiligen bestimmen konnte, waren vor allem die Eltern unzufrieden. Denn sobald Eltern mehrere Kinder an unterschiedlichen Schulen haben,  werden diese unkoordinierten Zwischenferien zur logistischen Herausforderung.

Bildungspsychologin Christiane Spiel dazu in der Tageszeitung „Kurier“: „Die Verschnaufpause würde Kindern gut tun, vor allem,weil sie selten ein arbeitefreies Wochenende haben – der Sonntag ist sehr arbeitsintensiv, das zeigen Studien.“ Da Eltern auf eine gute Ausbildung der Kinder und Übungseinheiten Wert legen, steige da der Lerndruck. Viele Schüler brennen da bis Weihnachten regelrecht aus.

Neue Ferienordnung

Einige Experten wollen gleich eine komplette Neuordnung des Feriensystems in Österreich. Sie halten etwa die fast neun Wochen langen Sommerferien für zu lange. Da verlernen die Kinder sehr viel von dem zuvor mühsam Erarbeiteten. Vor allem bei Kindern mit Migrationshintergrund bleiben hier schon gemachte Fortschritte beim Erlernen von Deutsch auf der Strecke. Spiel dazu im „Kurier“: Man hat nach den großen Ferien den Eindruck, von vorne anfangen zu müssen, weil die Kinder kein deutsches Wort mehr können.“

Eine Verkürzung derSommerferien würde allerdings nur Pflichtschülern etwas bringen. In der Oberstufe sind die belastungen der Schule wesentlich größer, so dass diesen durchaus eine Pause von acht Wochen gut täte. Vor allem bei Schülern von berufsbildenden höheren Schulen seit der Stress groß.