Erziehung

Erzähl doch mal!

So gelingen Gespräche mit Kindern und Jugendlichen.

Hören Sie – wirklich! – zu. Wer möchte schon von dem erzählen, was ihn beschäftigt, wenn er das Gefühl hat, dass ihm ohnehin nicht richtig zugehört wird? Also: Handy weglegen und nicht nebenbei im Kopf die Einkaufsliste schreiben, sondern Blickkontakt aufnehmen und Interesse durch entsprechende Mimik zeigen.

Nicken und brummen. Ein aufmunterndes Nicken signalisiert „Ich höre dir zu“. Hin und wieder ein verständnisvolles „Mhm“ oder ein nachfragendes „So“‘ regen zum Weitererzählen an.

Keine Predigten, keine Ratschläge. Das Kind erzählt und Mama startet sofort mit ihrer Moralpredigt oder liefert ungefragt Lösungsvorschläge – das demotiviert! Lassen Sie Ihr Kind einfach mal erzählen.

Offene Fragen stellen. Geschlossene Fragen (Wie- und Warum-Fragen) führen schnell dazu, dass sich ein Kind ausgefragt fühlt. Mit offenen Fragen fallen Sie nicht so schnell in das typische Frage-Antwort-Schema, bei dem sich Ihr Kind durch Ihre Fragen verhört fühlt.

Bohren Sie nicht nach. Nicht immer wollen Kinder mit ihren Eltern über das reden, was sie am Herzen haben. Vor allem größere Kinder und Jugendliche schütten ihr Herz gern bei Gleichaltrigen oder anderen Bezugspersonen wie Oma und Opa aus. Akzeptieren Sie das und bohren Sie nicht nach.

Erzählen Sie auch von sich! Gespräche leben davon, dass alle Beteiligten etwas von sich teilen.

 

Jan-Uwe Rogge
Erziehungsexperte

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