Ernährung

Gesund regional kochen

Auf ihrem Berbauernhof im Tiroler Brixental kocht Conny Mauracher seit ihrer Jugend mit Produkten aus eigenem Anbau. Denn damals wie heute wird nicht täglich im Supermarkt eingekauft. Daraus entstand ein Kochbuch, das Familien die regionalen Produkte näherbringt.

 

„Es ist alles so teuer geworden“, „Ich muss täglich einkaufen gehen!“ – Familien sind diese Gedanken beim Lebensmitteleinkauf nicht fremd. Dazu kommt, dass man nicht überall Produkte aus Österreich erhält, auch wenn sie die Mehrheit der Österrei- cherinnen und Österreicher gerne kaufen würde. Doch es gibt eine seit Jahrzehnten bewährte Alternative: die Hofläden.

Bergbäuerin mit Mission

So einen betreibt Conny Mauracher auf ihrem Bergbauernhof im Brixental. Hier verkauft sie jene Lebensmittel, die am
Hof erzeugt werden. Hier tauscht sie sich regelmäßig mit anderen Hofladenbetreibern in der Region aus. Denn allen ist gemein, dass sie möglichst umfassend und auf Vorrat mit diesen Produkten kochen. Das spart Zeit in der Küche und reichlich Geld. Mauracher: „Regionalität und Saiso- nalität sind mir sehr wichtig, und ich mag es einfach, aus wenigen Zutaten und mit etwas Kreativität ein wunderbares Gericht auf den Tisch zu zaubern.“ Daraus entstand dann die Idee für das Kochbuch „Meine Hofladenküche“, in dem sie nicht nur köstliche regionale Rezepte präsentiert, sondern auch viele Tipps zur Vorratshaltung gibt.

 

Spinatknödel

4 PORTIONEN

ZUTATEN
~300 g Blattspinat (frisch oder aufgetaut)

500 g Knödelbrot

~250 ml Milch

1 kl. Zwiebel, gehackt

2 EL Butter

1 Zehe Knoblauch

2 Eier

3 geh. EL Mehl

Salz, Peffer

Muskatnuss, gerieben

zerlassene Butter und geriebener Käse zum Servieren

ZUBEREITUNG

Zuerst wird der frische Blattspinat vorbereitet: Dazu den Spinat waschen, klein schneiden und in etwas Butter in einem großen Topf zusammenfallen und überkühlen lassen. Bei tiefgekühltem und danach aufgetautem Spinat entfällt dieser Schritt. Nun das Knödelbrot mit heißer Milch übergießen und ziehen lassen. Zwiebel in Butter anrösten und mit Spinat, zerdrücktem Knoblauch, Eiern, Mehl und Gewürzen zu einer Knödelmasse mischen – wenn die Knödelmasse zu fest ist, dann noch etwas Milch beigeben. Teig ca. 20 Minuten ruhen lassen.

Anschließend Knödel formen und in Salzwasser (oder im Dampfgarer) ca. 20 bis 25 Minuten kochen (Wasser soll nur leicht köcheln) bzw. dämpfen. Mit zerlassener Butter und geriebenem Käse servieren. Dazu passt ein grüner Salat perfekt.

 

Kaiserschmarrn

4 PORTIONEN

ZUTATEN

5 Eier

1 Pr. Salz

150 g Milch

60 g Zucker

120 g Mehl, glatt (Weizen- oder Dinkelmehl)

2 EL Rosinen (optional) Butterschmalz zum Herausbacken

Staubzucker zum Bestreuen

ZUBEREITUNG

Eier trennen. Eiklar mit der Prise Salz zu Eischnee schlagen. Die restlichen Zutaten (Dotter, Milch, Zucker und Mehl) gut verrühren, nach und nach den Eischnee unterheben.

Butterschmalz in einer Pfanne zergehen lassen und die Masse einfließen lassen, mit Rosinen bestreuen und bei mittlerer Hitze goldbraun anbacken lassen. Den Teig in vier Teile teilen, wenden, auf der zweiten Seite fertigbacken. Optimalerweise mit einem Deckel abdecken (dann geht der Teig schön hoch). Kaiserschmarrn mit zwei Gabeln in kleine Stücke reißen, mit Staubzucker bestreuen und servieren.

 

Erdäpfelsuppe

4 PORTIONEN

ZUTATEN

400 g Kartoffeln

150 g Lauch

80 g Karotten, gewürfelt (klein)

1 Zwiebel (ca. 50 g)

20 g Butter

2 geh. TL Suppengewürz (selbst gemacht) oder 2 Würfel

Gemüsesuppe

Salz, Pfeffer

Muskat, gerieben

ZUBEREITUNG

Zuerst 100 g Kartoffeln klein würfeln, 100g Lauch in feine Ringe schneiden und alles gemeinsam mit den Karottenwürfeln weich dünsten – für die Einlage beiseitestellen. Die Zwiebel fein hacken und mit restl. 50 g Lauch in Butter anschwitzen, 300 g Kartoffeln geschält und gewürfelt hinzugeben.
Mit ca. 600 ml Wasser aufgießen, Suppenwürze unterrühren und kochen lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Anschließend die Suppe bis zur gewünschten Konsistenz pürieren. Serviert wird die heiße Suppe mit den vorher gedünsteten Gemüsewürfeln.

 

Flammkuchen

4 PERSONEN

ZUTATEN

240 g Mehl (Weizen- oder Dinkelmehl)

35 g Öl (z. B. Sonnenblumenöl)

~125 ml Wasser

½ TL Salz

BELAG

1 große (rote) Zwiebel, in Streifen geschnitten

200 g Crème fraîche oder Sauerrahm

Salz, Pfeffer, Muskat

~100 g Speckwürfel

ZUBEREITUNG

Aus Mehl, Öl, Wasser und Salz einen geschmeidigen Teig zubereiten. Diesen zu einer Kugel formen, mit Öl einreiben und in Frischhaltefolie wickeln, 30 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen für den Belag die Zwiebel schälen und in feine Scheiben hobeln. Crème fraîche oder Sauerrahm verrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Den Teig nach dem Ruhen dünn ausrollen und mit der Crème-fraîche-Sauerrahm-Mischung bestreichen, dann mit Speckwürfeln und Zwiebeln belegen.

Im Ofen (240 °C Ober-/Unterhitze) ca. 20 bis 25 Minuten im unteren Einschub backen.

Zwischendurch nachsehen, jeder Ofen backt anders. Zum Flammkuchen passt ein knackiger, bunter Salat sehr gut.

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