Guter Strom von der Sonne
Alles, was Sie wissen müssen, wenn Sie beim Hausbau auf Photovoltaik setzen. Von der Planung und allen Förderungen vonseiten der öffentlichen Hand bis zum Betrieb Ihrer eigenen Photovoltaikanlage finden Sie hier alle wesentlichen Informationen.
Die Technologie für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom hat sich in den letzten Jahren in einem Tempo entwickelt, das man vor nicht allzu langer Zeit für unmöglich hielt. So ist heutzutage der Einbau einer Photovoltaikanlage eigentlich nicht mehr eine Frage des Ob, sondern eigentlich nur mehr des Wie. Wer zu Hause, auf dem Dach oder auch im Garten eine Photovoltaikanlage installiert, tut damit nicht nur sich selbst und seiner Familie etwas Gutes (indem er zum Stromselbstversorger wird), sondern trägt auch dazu bei, die Gesamtenergiebilanz zu verbessern.
Denn mehr Eigenversorgung bedeutet nicht nur eine größere finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch eine geringere Abhängigkeit von importierter und oft auch umweltschädlicher Energie.
Umso naheliegender, gleich bei der Planung des neuen Hauses alle nötigen Vorkehrungen dafür zu treffen. Zum einen gilt es, die bestmögliche Bauart zu wählen, zum anderen ist es auch ratsam, sich ausreichend in Sachen Förderungen zu erkundigen. Erste Anlaufstelle dafür ist der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA). Er ist eine überbetriebliche und überparteiliche Interessenvertretung, die Rahmenbedingungen für Photovoltaik und Stromspeicherung in Österreich in den Vordergrund stellt. familiii hat sich beim PVA umgehört, worauf man beim Einrichten der eigenen Photovoltaikanlage aufpassen sollte.
Vera Immitzer, Geschäftsführerin Bundesverband Photovoltaic
Planung hilft Sparen
Wichtig ist, dass die PV-Anlage optimal geplant ist und dass anhand des aktuellen bzw. zukünftigen Stromverbrauchs die passende Anlagengröße ausgewählt wird. Eine Möglichkeit zur ersten eigenständigen Berechnung Ihrer Photovoltaikanlagengröße gibt es online unter www.pvaustria.at/sonnenklar_rechner. „Bei der Planung der Anlage unterstützt aber selbstverständlich auch der Anlagenerrichter, der auch bei der Einreichung etwaiger Förderungen zur Seite steht. Wählen Sie einen konzessionierten Anlagenerrichter – schließlich soll die Anlage über 25 Jahre einwandfrei funktionieren. Eine Liste mit allen relevanten Anlagenerrichtern findet man auf unserer Website unter www.pvaustria.at/pv-profi“, erklärt Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Photovoltaic Austria.
Einerseits besteht die Förderung von Einspeisetarifen gemäß § 12 Ökostromgesetz (ÖSG), andererseits kann aufgrund der Novellierung des Ökostromgesetzes aber auch ein Investitionszuschuss für Photovoltaikanlagen und deren Kombination mit Stromspeichern gemäß § 27 a ÖSG beantragt werden. Außerdem gibt es noch eigene Landesförderungen je nach Bundesland. Aktuelle Infos dazu finden Sie ebenfalls auf www.pvaustria.at.
Private Stromerzeugung
Wenn die Anlage einmal läuft, haben Sie die Amortisation der Investition selber in der Hand. „Für jede Kilowattstunde PV-Strom, die selber genutzt wird, spart man sich den Zukauf von Strom aus dem Netz. Für diesen Netzstrom zahlen Sie bis zu 20 Cent pro Kilowattstunde. Je mehr PV-Strom Sie daher selber nutzen und je weniger Strom zugekauft werden muss, umso mehr Geld sparen Sie sich. Meist rentiert sich die Anlage somit in weniger als zehn Jahren. Danach produziert die Photovoltaikanlage mindestens weitere 15 Jahre gänzlich kostenlosen Strom für Sie“, weiß Vera Immitzer von Photovoltaic Austria.
Alle Infos zur Photovoltaikanlage
Planung geht vor
Je nach aktuellem bzw. zukünftig geplantem Stromverbrauch kann es auch Sinn machen, die Photovoltaikanlage kleiner bzw. größer zu planen. Die typische Größe einer Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus ist fünf Kilowatt peak (kWp), was einem Flächenbedarf von 40 Quadratmeter entspricht. Sie erzeugt pro Jahr 5.000 kWh Strom. Direkte Nutzung im Haus: zwischen 30 und 70 Prozent. Seit dem 1. März werden private PV- Anlagen mit einem einmaligen Investitionszuschuss gefördert. Gefördert werden hier PV-Anlagen mit einem Zuschuss von 250 Euro pro Kilowatt peak. Bis zu fünf Kilowatt peak werden pro Anlage gefördert.
Investitionsförderung
Am 11. März startet die zweite Fördermöglichkeit 2019 mittels Investitionsförderung für PV-Anlagen und Stromspeicher (Abwicklung: OeMAG). Es stehen neun Millionen Euro für die Förderung von Photovoltaikanlagen und weitere sechs Millionen Euro für die Förderung von Stromspeichern zur Verfügung. PV-Anlagen bis 500 kWp sowie Stromspeicher erhalten einen einmaligen Investitionszuschuss. Es lohnt sich, darüber hinaus aktuelle Landesförderungen nachzufragen. Alle Informationen finden Sie auch unter www.pvaustria.at.
So sparen Sie mit Photovoltaik Geld
PV-Strom passt immer
Der Strom kann in jede Energieform gewandelt werden. So kann man den PV-Strom natürlich für die klassischen Haushaltsgeräte wie Kühlschrank oder Waschmaschine verwenden, aber auch für die Wärmebereitstellung bzw. Warmwasserbereitung über eine Wärmepumpe oder direkt mittels elektrischen Heizstabs. Selbstverständlich kann der Strom auch für das Laden des Elektrofahrrads eingesetzt werden oder kann für die Abendstunden, wenn die Sonne nicht mehr scheint, in einem Stromspeicher gespeichert werden. Bleibt dann noch ein Überschuss, kann man Strom an den Energieversorger verkaufen. Eine Übersicht dazu findet man unter www.pvaustria.at/strom-verkaufen.
Professionisten
Wichtig für eine wirtschaftliche Lebensdauer einer PV_Anlage ist, einen Professionisten zu beauftragen. Anlagenerrichter finden Sie unter www.pvaustria.at/pv-profi. Beantragt werden kann die Förderung beim Klima- und Energiefonds.
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