ICH KANN NICHT SCHLAFEN!
Meist ist zu viel Stress durch familiäre oder berufliche Überforderung der Grund dafür, dass Frauen nachts keine Ruhe finden. Wie es gelingt, wieder gut zu schlafen.

Monika hat einen aufreibenden Job in der Gastronomie, drei Kinder und einen Mann, der seit einiger Zeit keine Arbeit hat. Das alles belastete sie sehr, aber am schlimmsten war, dass sie auch nicht ruhig schlafen konnte. Denn ihr Partner Herbert schnarcht, dass die Wände wackeln. Monika war todmüde, aber dadurch machte sie oft kaum ein Auge zu. Schließlich haben die beiden eine Lösung gefunden. Herbert schläft im Wohnzimmer auf der Coach und Monika bleibt im Ehebett. Das ging zwar nicht ohne heftige Diskussionen ab, aber immerhin ist sie nun ausgeschlafen. Herbert erklärte, dass getrennte Schlafzimmer für ihn nicht in Frage kämen, denn das sei gleichbedeutend mit dem Ende einer Beziehung. Aber durch einen Blick auf seine zutiefst erschöpfte Frau änderte er dann seine Meinung. Viele Frauen reagieren auf Stress, äußere Störfaktoren und natürlich in der Babyzeit mit Schlafproblemen. Auch gesundheitliche Probleme können für Schlafmangel verantwortlich sein.
Wie können diese Herausforderungen bewältigt werden?
1. Umgang mit Schlafstörungen bei Müttern
• Suchen Sie Unterstützung, indem Sie den Partner mit einbeziehen.
• Bitten Sie Familie oder Freunde um Hilfe für eine Auszeit oder Babysitting.
• Machen Sie „Power Naps“ während des Tages, um den nächtlichen Schlafmangel auszugleichen.
• Setzen Sie Prioritäten – Schlaf hat Vorrang, Hausarbeit kann warten.
• Falls das nächtliche Stillen sehr belastend ist, können Stillberaterinnen Tipps geben.
• Hebamme oder Psycholog*in helfen bei postnatalen Schlafstörungen, Depressionen oder Ängsten.
• Wenn Ihr Kind häufig aufwacht, kann ärztlich abgeklären werden, ob körperliche Ursachen vorliegen.

2. Selbstfürsorge
• Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Ausgewogene Ernährung und moderate Bewegung helfen, Energie zurückzugewinnen.
• Planen Sie Zeit für sich ein. Das können kurze Momente der absoluten Ruhe sein, aber auch Unternehmungen, die Sie sich gönnen – eine Massage, eine Plauderei mit der Freundin, der Besuch in einem Kosmetiksalon.
• Beruhigen Sie Ihre Gedanken. Schreiben Sie alles, was Sie belastet, in ein Tagebuch. So lassen Sie vor dem Schlafengehen die Sorgen los, und machen den Kopf leer. Unterbrechen Sie bewusst Ihr negatives Denken und ersetzten Sie es durch positive oder neutrale Vorstellungen. Lesen Sie auch aufbauende Lektüre oder hören Sie ruhige Musik.
• Trinken Sie beruhigende Getränke. Kräutertees wie Kamille, Lavendel oder Melisse fördern die innere Ruhe.
• Lernen Sie Entspannungstechniken und wenden Sie sie auch an (!). Meditation, Yoga oder Atemübungen können den Stresslevel senken. So werden Sie ruhiger und der Schlaf stellt sich leichter ein. Sehr wirksam ist die 4/7/8 Methode: Atmen Sie 4 Sekunden ein, halten Sie die Luft 7 Sekunden an und atmen Sie 8 Sekunden ganz langsam aus.
• Um zu entspannen ist es auch hilfreich, sich eine beruhigende Szene vorzustellen. Das kann eine Blumenwiese, eine sonnendurchflutete Waldlichtung oder das sanftes Rauschen von Meereswellen sein. Es gibt auf You Tube Meditationen, die das Einschlafen fördern. Versuchen Sie Apps wie „Headspace“ oder „Calm“.
Gute Nacht!
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