Moms only

In der Mama – Kreativwerkstatt

Von Kinderkleidern über Schmuck bis zu Stofftieren - immer mehr Mütter bauen sich mit Selbstgemachtem ein zweites Standbein auf. Manche starten damit sogar neu durch.

My little Liebling

Eigentlich wollte Sonja Völker damals, vor mehr als 15 Jahren, einfach nur selbstgemachte und individuelle Mode für ihre Kinder Marie-Therese und Julius haben und begann mangels Alternativen, selber zu nähen. Etwas Nachhaltiges, an dem man lange Freude haben kann, sollte es sein – also kaufte die Volksschullehrerin bunt bedruckte Stoffe und nähte daraus Shirts und Kleidchen.
Die bunt-fröhliche Mode, die ein wenig an vergangene Zeiten und Pippi Langstrumpf erinnert, kam so gut an, dass Sonja Völker schließlich begann, nicht mehr nur für ihre Kinder zu schneidern. Im Jahr 2013 schließlich fasste sie einen wichtigen Entschluss, gab ihre Lehrerinnenstelle auf und eröffnete das erste „Herzilein“-Geschäft in Wien, das sie selber einrichtete und wo sie die ersten Kindersachen verkaufte. „Ich bin mit dem Kopf durch die Wand gegangen“, erinnert sich Sonja Völker, „aber ich habe gewusst, dass ich in meinen alten Beruf zurück kann.“

Trend zum Heimwerken

Zeiten, die nun schon lange zurück liegen. Denn mittlerweile hat Sonja Völker ihr Label zu einer der bekanntesten Kindermodemarken Österreichs gemacht. In Wien gibt es insgesamt drei „Herzilein“-Läden, allesamt von der Inhaberin liebevoll dekoriert und für ihre kreativ gestalteten Auslagen bekannt, die mit ihrer Deko aus altem Spielzeug und Stofftieren nicht nur Kinderaugen zum Glänzen bringen. Ihre in Wien entworfene und genähte Kindermode verkauft Sonja Völker nicht nur in Österreich und Deutschland – auch in vielen anderen  Ländern sind die Kleidchen, Latzhosen und Shirts begehrt: So wurde unter anderem schon aus den USA und Shanghai geordert. Mit der „Papeterie“ hat die Unternehmerin einen zweiten Geschäftszweig eröffnet: Sie verkauft dort selbst entworfene Papierwaren wie Geschenkpapier, Karten und Schreibbücher.

6 erfolgreiche Mama-Unternehmen

Ein beruflicher Neuanfang

So wie Sonja Völker entdecken immer mehr Frauen ihre Liebe zu handwerklichen Dingen: sie basteln, stricken, nähen und häkeln. Manche verschenken ihre kleine Kunstwerke an Freunde oder verkaufen sie auch über eigene Handwerksplattformen oder auf Kunsthandmärkten. Die Bandbreite ist groß, und während manche nur ein intensives Hobby betreiben wie Manuela Reiter aus Wien, die ihre selbstgemachte Mode an Freunde und Verwandte verschenkt, gibt es auch viele Mütter, die dank ihrer Produkte ein kleines Zusatzeinkommen haben – oder Unternehmerinnen werden. Auch Tatjana Gall aus Wien hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – mit „Lieblings- Näherei“. Früher arbeitet die Mutter von Noelli, 4, Mariella, 10, und Laurina, 13, als Psychologin und fertigte die Taschen, Wickeltücher und Schals aus Stoff nur in ihrer Freizeit an. Doch die Liebe zum Kreativen wurde immer größer, und Tatjana Gall entschied sich dazu, ihr berufliches Leben umzukrempeln. Schon bald wird sich auch ihr Privatleben verändern, denn Tatjana erwartet Zwillinge.
Auch da kommt ihr die neue Selbstständigkeit zugute: „Ich habe meine Werkstatt in unserem Haus. Dadurch kann ich immer für die Kinder da sein – und das ist natürlich etwas besonders Schönes.“

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