JUGENDSCHUTZ AUF HANDY, KONSOLE & CO: Die digitale Nanny aktivieren
Ob Handy oder Videospielkonsole: Moderne Unterhaltungselektronik bietet umfassende Jugendschutz funktionen, um Kinder vor nicht altersgerechten Inhalten bestmöglich zu schützen. Damit der Schutz auch greift, braucht es elterliches Zutun.
Moderne Unterhaltungselektronik ist ein fixer Bestandteil des Medienalltags unserer Kinder. Laut Studien haben rund 60 Prozent der Zehnjährigen ein eigenes Handy. Und keine andere Altersklasse begeistert sich stärker für Gaming als die Zehn- bis Fünfzehnjährigen: 90 Prozent von ihnen spielen zumindest gelegentlich Computer- und Videospiele. Die Entscheidung darüber, was Kinder an Medien konsumieren dürfen, kann Eltern niemand abnehmen. Dass die elterlichen Regeln eingehalten werden und dass keine unerwarteten Kosten anfallen, dabei kann Technik aber unterstützen. „Wir wollen Kinder beziehungsweise deren Eltern vor unerwarteten Kosten schützen, deshalb ist in unseren MyLife-Jugendtarifen die Jugendschutzsperre standardmäßig aktiviert“, sagt Patrick Schwiderski vom Telekommunikationsunternehmen Drei. Weil das nur vor Extrakosten schützt, etwa vor Mehrwertnummern- Nutzung, rät Schwiderski zusätzlich: „Wir empfehlen Eltern, sich intensiv mit dem Kind beziehungsweise dem genutzten Content am Handy auseinanderzusetzen und auf Android die Jugendschutzeinstellungen beziehungsweise bei iOS die Familienfreigabe zu aktivieren.“
Patrick Schwiderski, Drei
Ob Handy, Videospielkonsole oder PC: Moderne Unterhaltungselektronik bietet out of the Box umfangreiche Möglichkeiten, die Mediennutzung des Nachwuchses in geregelte Bahnen zu lenken. Diese digitale Nanny kontrolliert dann zum Beispiel, dass nur Spiele mit einer festgelegten Altersfreigabe gespielt werden, die tägliche maximale Nutzungsdauer nicht überschritten wird oder keine gesperrten Websites angesurft werden. Niki Laber, Präsident des Österreichischen Verbands für Unterhaltungssoftware, rät dennoch, sich nicht auf die Technik allein zu verlassen. „Die Branche nimmt Jugendschutz ernst und stellt entsprechende Tools zur Verfügung. Am wertvollsten aber ist, wenn Eltern ihre Kinder beim Spielen begleiten, indem sie sich für die Spiele interessieren oder sogar gemeinsam mit ihren Kindern spielen“, sagt Laber. Das fördert am Ende nicht nur die Medienkompetenz der Kinder. Nicht selten können Eltern von ihren Kindern ebenfalls viel über neue Medien lernen.
Niki Laber, ÖVUS
Informationen im Netz
Das europaweite Alterseinstufungssystem für Videospiele PEGI www.pegi.info
Plattform mit Informationen zu Jugendschutzeinstellungen auf Konsolen www.gemeinsamspielen.at
EU-geförderte Initiative für sicheren Umgang mit digitalen Medien www.saferinternet.at
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