Kinder reden beim Technikkauf mit
Sie können zwar noch nicht Lesen und Schreiben, gehen mit Smartphone und Tablet meist besser um als ihre Eltern. Kein Wunder, das Kinder heute die Technikentscheider in der Familie sind.

Bei vielen Familien hat das Tablet längst Zeichenblock und Buntstifte ersetzt. Denn anders als am Papier erleichtern hier viele Apps die Umsetzung der Kreativität. Wenig verwunderlich, dass die Generation Alpha, also alle ab 2010 geborenen Kinder, mehr von Technik verstehen als Mama und Papa. Dieser Meinung sind immerhin 43 Prozent aller Eltern im Nachbarland Deutschland, wie aus einer repräsentativen Studie der Kommunikationsberatung Hotwire hervorgeht.
Was Eltern über die Techniknutzung ihrer Kinder denken
Hotwire befragte Eltern von Vier- bis Neunjährigen über deren Techniknutzung und was sie als Erziehungsberechtigte darüber denken. Die Eltern haben dabei ein durchwegs positives Bild von ihren technikaffinen Sprößlingen. 65 Prozent halten die fortschreitende Technologienutzung der Kinder für eine Zukunftchance. 44 Prozent glauben gar, dass die Kleinen durch die Beschäftigung mit Tablet und Smartphone schnelles Denken lernen.
„Marketing und Vertrieb tun gut daran sich schon heute auf diese Generation einzustellen. Ihren Einfluss auf die Kaufentscheidungen können wir schon heute beobachten“, sagt Florian Hohenauer, Managing Director Hotwire Deutschland. So haben laut Eigenangaben bereits 58 Prozent der Eltern beim letzten Technikeinkauf ihre Kinder nach ihrer Meinung gefragt oder sich zumindest Gedanken darüber gemacht, wie der Nachwuchs die jeweiligen Produkte nutzen würde.
Eltern ahmen Kinder nach
In Sachen Technik schauen sich sichtlich die Erwachsenen einiges von ihren Kindern ab. So haben 47 Prozent der Befragten eine App heruntergeladen, die auch ihre Kinder nutzen oder sind einem sozialen Netzwerk beigetreten, in dem sich auch ihre Kinder aufhalten. Facebook mit 27 Prozent und WhatsApp mit 26 Prozent liegen dabei an vorderster Stelle.
65 Prozent der befragten Eltern in Deutschland sind der Meinung, dass die Technikaffinität des eigenen Nachwuchses die späteren Chancen am Arbeitmarkt verbessern wird. Damit hinkt Deutschalnd dem weltweiten Meinungsbild noch hinterher, denn bei vergleichbaren Umfragen in anderen Ländern liegt der Wert bei 75 Prozent.
Kinder verbringen zu viel Zeit vor dem Bildschirm
Doch die digitalisierte Kindheit wird nicht nur positiv gesehen. Problematisch finden immerhin 72 Prozent der Befragten, dass junge Menschen zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringen. Doch noch scheint die Generation Alpha nicht hoffnungslos ans Smartphone verloren. 26 Prozent der Kinder der befragten Eltern gaben an, dass Aktivitäten mit Freunden und der Familie für sie einen höheren Stellenwert hat als Handy und Tablet (18 Prozent).
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