Kinderfreunde tauschen letzte Glühbirne gegen LED
Die Wiener Kinderfreunde sparen jährlich mehr als 350 Tonnen CO2 ein. Neben stromsparenden LED bei der Beleuchtung versorgen zwei Sonnenkraftwerke acht Kindergärten mit grünem Strom.
Diese Woche konnten die Geschäftsführer*innen Alexandra Fischer und Daniel Bohmann und Christian Oxonitsch, Vorsitzender der Wiener Kinderfreunde, die letzte Glühlampe in ihren Einrichtungen durch eine LED Lampe ersetzen. Damit setzt der größte private Kindergartenträger Wiens seinen Energiesparkurs fort. Allein mit dieser Umstellung auf LED spart die Organisation mit rund 2.500 Mitarbeiter*innen pro Jahr 316 Tonnen CO2 ein.
Die Wiener Kinderfreunde sind Träger von rund 155 Kindergärten und Horten. „Wir vermitteln den Kindern nicht nur in der pädagogischen Arbeit, wie wichtig ein gezielter Umgang mit natürlichen Ressourcen ist. Seit zwei Jahren reduzieren wir auch unseren Energieverbrauch und CO2-Ausstoss gezielt in großem Ausmaß“, erklärt Oxonitsch.
Sonnenkraftwerke für acht Kindergärten
Im Mai 2022 wurde etwa am Dach eines 8-gruppigen Kinderfreunde-Kindergartens in Liesing eine Photovoltaikanlage errichtet, die einen Ertrag von 80.000 kWh pro Jahr bringt. Das entspricht einer Einsparung von rund 22 Tonnen CO2 pro Jahr und ermöglicht die Versorgung von vier weiteren Kinderfreunde-Kindergärten mit Sonnenstrom. Das nächste „Sonnenkraftwerk“ auf einem ihrer Kindergärten wird Anfang 2023 fertiggestellt. Es wird ca. 30.000 kWh Strom/Jahr produzieren und damit den Jahresverbrauch von drei weiteren Kindergärten mit nachhaltigem Strom decken.
Die gezielte Umstellung von Gas- und Ölheizungen auf alternative Systeme und der vermehrte Einsatz von Lastenfahrrädern – etwa in der Parkbetreuung – sowie die Umstellung auf E-Mobilität, wo die Muskelkraft nicht ausreicht, sind weitere Schritte in Richtung Energieeffizienz der Wiener Kinderfreunde.
Raumkühlung ohne Klimageräte
Zusammen mit der Firma effiCent wird neben den bisher genannten Maßnahmen auch ein gemeinsames Konzept zur nachhaltigen Senkung der Raumtemperatur ohne Klimageräte erprobt. Es baut auf eine einfache Rollosteuerung, Abschattung durch Fassadenbegrünung und gezielt geplante Bäume sowie optimale Folierung von Glasscheiben.
Tonnenweise regionales Obst und Gemüse
Auch beim Essen setzt man den Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit fort. Oxonitsch: „Wir bieten in fast allen Kindergärten ein gesundes Jausenbuffet an. Dabei kommen mehrere Tonnen überwiegend regionales und saisonales Obst und Gemüse zum Einsatz. Auch unsere Essenslieferanten verarbeiten überwiegend Produkte, die in einem Umkreis von max. 120 Kilometer produziert oder angebaut werden und beliefern uns mit palmfett-freien Produkten in wiederverwendbarer Verpackung.“
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