Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Eine Bindehautentzündung tritt bei Kindern relativ häufig auf und ist ausgesprochen unangenehm. Richtig behandelt, ist sie jedoch in aller Regel harmlos und nach wenigen Tagen überstanden. Der Übergang zwischen einer leichten Bindehautreizung und einer Bindehautentzündung ist fließend. Beide können verschiedene Ursachen haben, etwa eine Infektion mit Bakterien Viren oder Chlamydien, Reizung durch Rauch, Chlorwasser, grelles Licht oder ins Auge geratene Fremdkörper. Bei einer allergischen Bindehautentzündung treten meist weitere Symptome auf, wie zum Beispiel eine laufende Nase.
Welche Symptome können sich bemerkbar machen?
Fremdkörpergefühl, Brennen, Jucken und Tränen; gerötetes, geschwollenes Auge, Lichtscheu. Möglicherweise Eiterbildung, dann vor allem morgens verklebte Augen.
Wann muss das Kind zum Arzt?
Am nächsten Tag, wenn das Kind seit ein bis zwei Tagen über juckende Augen klagt und die Beschwerden nicht besser werden (außer wenn die Ursache offensichtlich Schwimmbadwasser, Wind oder Sonne ist und das Auge nicht eitert).
Im Laufe des Tages, wenn Ihr Kind eine eitrige Augenentzündung hat.
Sofort, wenn Sie einen Fremdkörper oder eine Verletzung als Ursache der Beschwerden vermuten; wenn ein Kind zusätzlich über Sehstörungen klagt oder das Bewegen der Augen wehtut.
So hilft der Arzt
Er untersucht die Augen des Kindes, um eine Beteiligung der Hornhaut oder der tiefer gelegenen Augenabschnitte auszuschließen, und entfernt eventuell Fremdkörper aus dem Auge. Manchmal verschreibt er antibiotikahaltige Augentropfen, etwa bei bakteriellen Entzündungen.
Was Eltern selbst tun können
Jucken und Brennen lassen häufig durch Abwaschen mit kaltem Wasser ohne Zusätze oder durch kühle Kompressen nach. Eine Sonnenbrille oder Verdunkeln des Zimmers helfen bei Blendempfindlichkeit. Sind Fremdkörper wie etwa Wimpern die Ursache einer Bindehautreizung, lassen sich lose sitzende Partikel mit einem sauberen Taschentuch entfernen. Oder Sie überreden das Kind, sein Gesicht in ein Waschbecken zu halten und das betroffene Auge unter Wasser wechselweise zu öffnen und zu schließen. Das Kind sollte die Auen nicht reiben, da dies die Bindehaut reizt und die Ausbreitung der Bakterien fördert.
Zitat
„Augentropfen sind häufig nicht verschreibungspflichtig, trotzdem sollte man vor ihrem Einsatz einen Arzt kontaktieren, da Kinder auf bestimmte Wirkstoffe empfindlicher reagieren als erwachsene Menschen.“