Frühsommer-Meningoenzephalitis
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch das FSME-Virus hervorgerufen, das in Zecken lebt und beim Blutsaugen auf den Menschen übertragen wird. FSME ist deutlich seltener als die ebenfalls durch Zecken hervorgerufene Borreliose. Selbst in Risikogebieten führt nur jeder tausendste bis zehntausendste Zeckenstich zur Erkrankung. Bei Kindern verläuft die FSME meistens entschieden milder als bei Erwachsenen. Selten kann es zu einer Hirnhautentzündung oder einer Entzündung des Gehirns kommen.
Welche Symptome können sich bemerkbar machen?
Häufig zeigt sich die Erkrankung durch uncharakteristische, grippeähnliche Symptome und Fieber. Nach bis zu dreiwöchiger Beschwerdefreiheit kann erneut Fieber auftreten, manchmal zeigen sich auch erste Anzeichen einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung.
Wann muss das Kind zum Arzt?
Sofort, wenn das Kind fiebert und heftige Kopfschmerzen oder einen steifen Nacken, Lähmungen oder Krämpfe bekommt, verwirrt oder teilnahmslos ist.
So hilft der Arzt
Der Arzt sichert die Diagnose ab. Eine ursächliche Behandlung des Virus ist nicht möglich. Auftretende Beschwerden, die sehr individuell sein können, müssen jeweils gezielt behandelt werden.
Was Eltern selbst tun können
Schützen Sie das Kind so weit wie möglich vor Zecken, indem Sie beim Waldspaziergang auf breiteren Wegen bleiben und Abstecher ins Unterholz vermeiden. Lange Hosen, Ärmel und geschlossene Schuhe sind günstig, einen hundertprozentigen Schutz bieten allerdings auch diese nicht. Nach einem Ausflug in die Natur sollten Sie den Körper Ihres Kindes gründlich absuchen und – sollte sich eine Zecke festgesaugt haben –, entfernen Sie diese am besten mit einer Zeckenzange. Sollten Sie in einem Zeckengebiet wohnen oder einen Urlaub in einem solchen planen, empfiehlt sich eine Impfung gegen FSME. Bei Kindern unter acht Jahren ist sie in der Regel nicht nötig, da schwere Krankheitsverläufe in diesem Alter extrem selten sind.