Kinderkrankheit

Gerstenkorn

Bei einem Gerstenkorn handelt es sich um eine bakterielle Entzündung von Talg- oder Schweißdrüsen im Augenlid. Das Gerstenkorn ist unschön und meist auch schmerzhaft – normalerweise aber harmlos. Gefährlich wird die Entzündung nur, wenn sie sich auf die Tränendrüsen, den Tränensack oder den Bereich der vorderen Augenhöhle ausbreitet.

Welche Symptome können sich bemerkbar machen?

Schwellung und Rötung des Lides, oft starkes Fremdkörpergefühl. Schmerzhafter Knoten und später Eiterpünktchen innen oder außen am Lid, möglicherweise begleitende Bindehautentzündung.

Wann muss das Kind zum Arzt?

In den nächsten Tagen, wenn Sie bei Ihrem Kind ein Gerstenkorn vermuten, das sich nicht bessert.

Im Laufe des Tages, wenn sich die Entzündung ausbreitet, das Kind Fieber bekommt oder es bei Bewegungen des Augapfels Schmerzen hat.

So hilft der Arzt

Meist öffnet sich das Gerstenkorn nach einigen Tagen von selbst und heilt ab. Falls dies nicht geschieht, verschreibt der Arzt antibiotikahaltige Augensalben oder -tropfen, in schweren Fällen eventuell auch Antibiotika zum Einnehmen. Haben sich die Erreger schon weit ausgebreitet, müssen Antibiotika intravenös verabreicht werden. Sehr selten muss der Augenarzt das Gerstenkorn mit einem kleinen Schnitt unter Vollnarkose öffnen, um die Entzündung zum Abheilen zu bringen.

Was Eltern selbst tun können

Sorgen Sie dafür, dass die verordneten Augensalben oder -tropfen regelmäßig angewendet werden. Rotlicht und warme Kompressen (eventuell mit gekochtem Leinsamenbrei) fördern die Reifung des Gerstenkorns. Wird Eiter sichtbar, wirken feucht-kühle Kompressen lindernd. Reibt das Kind ständig die Augen, kann ein Augenverband erforderlich sein. Drücken Sie ein Gerstenkorn keinesfalls aus, da die Bakterien dadurch ins umliegende Gewebe gelangen können und sich die Entzündung ausbreiten kann. Da Gerstenkörner für andere kaum ansteckend sind, dürfen die Kinder in den Kindergarten und in die Schule gehen.

Zitat

„In der Regel ist ein Gerstenkorn bei Kindern harmlos und heilt von alleine ab. Breitet sich die Rötung allerdings weiter aus und beginnt das Kind zu fiebern, sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.“

Zusatzinformationen

Ansteckend:
Gerstenkörner entstehen aufgrund einer bakteriellen Infektion und sind prinzipiell ansteckend. Es besteht vor allem die Gefahr einer Ausbreitung auf benachbarte Strukturen im Gesicht Ihres Kindes, beispielsweise in die Augenhöhle. Deshalb sollte ein Gerstenkorn nicht angefasst werden. Für andere Menschen ist die Infektionsgefahr dagegen sehr niedrig,
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