Mundfäule, Herpangina und Hand-Fuß-Mundkrankheit
Viren sind häufig Verursacher von Bläschen, Ausschlägen und kleinen Geschwüren im Mund, die bei Herpangina auftreten. Das Herpes-simplex-Virus Typ1 löst die mit Belägen im ganzen Mundraum einhergehende Mundfäule aus.
Ein entzündeter Rachen und Bläschen am Gaumen sind typisch für die Herpangina (bei der es sich nicht um eine Form von Herpes handelt). Erreger sind meist die sogenannten Coxsackie-Viren der Gruppe A.
Andere Typen dieser Viren können zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit führen. Dann entstehen nicht nur um den Mund herum, sondern auch an anderen Körperstellen einzelne entzündete Knötchen oder Bläschen. Die Erkrankungen treten meist im Kleinkindalter auf. Sie dauern normalerweise ein bis zwei Wochen an und sind für ansonsten gesunde Kinder harmlos. Besonders die Mundfäule und die Herpangina gehen jedoch oft mit heftigen Schmerzen, Fieber und einem stark beeinträchtigten Allgemeinbefinden einher.
Welche Symptome können sich bemerkbar machen?
Bei Mundfäule hohes, oft plötzlich einsetzendes Fieber, übler Mundgeruch, geschwollene Lymphknoten am Kieferwinkel und am Hals, Nahrungsverweigerung aufgrund der Schmerzen beim Essen, möglicherweise Erbrechen. Innerhalb von Stunden schießen Bläschen an Mundschleimhaut und Zunge auf. Sie platzen, sodass schmerzhafte, weißlich belegte Geschwüre entstehen.
Bei Herpangina plötzliches hohes Fieber, beeinträchtigtes Allgemeinbefinden, Hals- und Kopfschmerzen, eventuell Bauchbeschwerden bis hin zum Erbrechen, aber keine Erkältungszeichen. Der Rachen fühlt sich samtig an. Im hinteren Gaumenbereich platzen Bläschen zu kleinen Geschwüren auf.
Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit leichtes Fieber, eventuell Bauchbeschwerden und Erbrechen. Bläschen an der Mundschleimhaut und Hautausschlag im Mund-Lippen-Bereich, an den Handflächen und Fußsohlen. Er geht über in Bläschen mit schmalem, rotem Rand.
Wann muss das Kind zum Arzt?
Am nächsten Tag, wenn Sie vermuten, dass das Kind eine dieser Erkrankungen hat.
Im Laufe des Tages, wenn ein Kind mit Mundfäule Anzeichen der Austrocknung wie eine trockene Zunge oder Mundschleimhaut zeigt; wenn das Kind Atembeschwerden, Krämpfe oder einen steifen Nacken bekommt, verwirrt oder teilnahmslos wird, seine Haut sich gelb verfärbt; wenn Sie bei einem Kind mit Abwehrschwäche Mundfäule vermuten – in dem Fall könnten die inneren Organe befallen werden.
So hilft der Arzt
Er kann schmerzlindernde Medikamente, Spülungen oder lokal betäubende Tinkturen für den Mund verschreiben. Bei Mundfäule kann er bei schweren Verläufen und besonders gefährdeten Kindern virushemmende Medikamente geben.
Was Eltern selbst tun können
Wichtig ist vor allem, darauf zu achten, dass das Kind genügend trinkt. Vermeiden Sie aber zu heiße oder säurehaltige Getränke, weil sie zusätzliche Schmerzen verursachen. Mundspülungen mit lauwarmem Kamillen-, Ringelblumen- oder Salbeitee lindern die Mundbeschwerden und beugen einer Entzündung der Geschwüre vor.
Was Kinder bei Herpangina gerne essen:
- Joghurt
- kühler Pudding
- kühles Kartoffelpüree
- eventuell milden Babybrei
- Eis