Soor
Bei Soor handelt es sich um eine gutartige Erkrankung von Haut und Schleimhäuten durch Hefepilze der Gattung Candida. Mundsoor tritt vor allem bei Babys innerhalb der ersten zwei Lebensmonate auf. Windelsoor ähnelt dem üblichen Wundsein im Windelbereich, breitet sich aber mit kleinen roten Pünktchen in die Umgebung aus. Er ist vor allem im ersten Lebenshalbjahr zu beobachten. Danach wird Soor wesentlich seltener und betrifft dann ganz überwiegend Kinder während oder nach einer Antibiotika-oder Kortisonbehandlung sowie Menschen mit einer Abwehrschwäche. Rechtzeitig behandelt, ist Soor in aller Regel harmlos.
Welche Symptome können sich bemerkbar machen?
Beim Mundsoor zeigen sich weißliche nicht wegwischbare Beläge auf der Mundschleimhaut und der Zunge. Möglicherweise hat das Kind auch schmerzbedingte Trinkschwierigkeiten.
Beim Windelsoor zeigen sich rötliche Hautveränderungen mit Knötchen, feinen Pusteln, Schuppungen und offenen Hautstellen, die in die Umgebung streuen.
Wann muss das Kind zum Arzt?
Wenn Sie Mund- oder Windelsoor vermuten, sollten Sie mit dem Kind zum Arzt.
So hilft der Arzt
Er verordnet pilzhemmende Medikamente in Form von Tropfen und Gel für den Mund sowie Salben und Cremen für die Haut des Gesäßes.
Was Eltern selbst tun können
Bei Windelsoor sollten die Windeln häufig gewechselt und das Kind möglichst oft ohne Windeln gelassen werden. Gerbstoffhaltige Pflanzenextrakte als Zusatz zu einem Sitzbad können die Abheilung beschleunigen. Bei einem Mundsoor hilft das Einpinseln der Mundschleimaut mit verdünnter Myrrhe- oder Ratanhia-Tinktur. Stillende Frauen sollten ihre Brustwarzen vor und nach dem Säugen eines erkrankten Kindes mit einem flüssigen pilzhemmenden Medikament einreiben.
Zitat
„Bei den ersten Anzeichen von Mundsoor sollten sich Mutter und Kind rasch untersuchen lassen und gegebenenfalls behandelt werden. Je schneller mit einer geeigneten Therapie eingesetzt wird, desto leichter lässt sich eine weitere Ausbreitung oder erneute Ansteckung verhindern.“