Tränenwegsverengung
Etwa bei jedem fünften Kind ist der Tränen-Nasen-Gang im ersten Lebensjahr so eng, dass er bei Erkältungen oft zuschwillt (bei einigen Säuglingen ist er sogar durch eine Membran verschlossen). Die Flüssigkeit staut sich dann auf, und es kann zu Entzündungen kommen.
Welche Symptome können sich bemerkbar machen?
Ständig tränendes Auge. Bei Entzündung Eiterbildung, dadurch nach dem Aufwachen oft gelbe Krusten an den Lidrändern
Wann muss das Kind zum Arzt?
Bei Gelegenheit, wenn ein Baby ständig Tränen in einem Auge stehen hat, vor allem nach dem Neugeborenenalter.
In den nächsten Tagen, wenn ein Baby häufig verklebte Augen hat.
Im Laufe des Tages, wenn ein Auge sichtlich entzündet ist oder Sie den Eindruck haben, dass es schmerzt.
So hilft der Arzt
Oft rät er zum Abwarten – in der Regel verschwindet die Tränenwegsenge mit dem Infekt, und auch ein verschlossener Tränen-Nasen-Gang öffnet sich meist von allein. Eventuell verschreibt er Augentropfen, bei Entzündung auch antibiotikahaltige. Öffnet sich ein Verschluss nicht oder treten häufig eitrige Entzündungen auf, lässt sich die Membran operativ öffnen.
Was Eltern selbst tun können
Mit einem fusselfreien, in lauwarmes Wasser getränkten Tuch gelbe Krusten im Auge entfernen. Beim Säugling wirkt ins Auge getröpfelte Muttermilch entzündungshemmend und reinigend.
Zitat
„Bei der Tränenkanalverengung kann die Augenflüssigkeit nicht über den normalen Weg abfließen. Häufig öffnet sich ein verstopfter Tränenkanal innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach der Geburt. Manchmal wird ein kleiner operativer Eingriff nötig.“
Zusatzinformationen
In den meisten Fällen öffnen sich die Tränenwege nach einigen Wochen oder Monaten von selbst. Eine ganz sanfte Massage des noch sehr weichen, um das Auge liegenden Gewebes kann zusätzlich zur Öffnung des kleinen dünnen Häutchens, der sogenannten Hasner Membran, führen.