Steckbrief: Der Rothirsch
NAME: Rothirsch
GEWICHT: bis zu 250 kg
GRÖSSE: Kopf-Rumpf-Länge 1,8 – 2,1 m
ALTER: bis zu 20 Jahre
AUSSEHEN: rotbraun bis braungrau
NAHRUNG: Blätter, Gräser, Kräuter
VERBREITUNG: Europa
LEBENSRAUM: lichte Wälder, alpine Lagen
NATÜRLICHE FEINDE: Wölfe
Mit allen Sinnen.
Die Ohren der Rothirsche werden Lauscher genannt, die Augen Lichter. Mit denen sehen sie Kontraste übrigens besser als Farben. Für diese sind sie nämlich fast blind, vor allem rot und orange können die
nur schwer wahrnehmen. Hirsche orientieren sich daher vorrangig an den Bewegungen in ihrer Umgebung.
Gewaltige Geweihe.
Der lateinische Name des Hirsches lautet „Cervidae“ und das bedeutet „Geweihträger“. Alle ausgewachsenen, männlichen Rothirsche tragen ein Geweih. Das besteht aus Knochen und hat regelmäßige Verzweigungen.
Tarnendes Fell.
Es gibt viele Arten von Hirschen – so unterschiedlich sind auch ihre Farben. Bei den Waldbewohnern findet man vor allem eine tarnende braune oder graue Färbung, bei einigen Arten in offenerer Landschaften wie dem Prinz-Alfred-Hirsch oder dem Axishirsch hat sich ein gepunktetes Fellkleid herausgebildet. So ein Hirsch ist übrigens Bambi – und kein Reh, wie häufig vermutet.
Familienleben.
Im Gegensatz zu Rehen leben Hirsche gerne in Gemeinschaft. Sie bilden Rudel, um sich sicher zu fühlen. Die weiblichen Tiere leben in Kahlwildrudeln gemeinsam mit ihrem Nachwuchs. Die männlichen Tiere leben in Hirschrudeln. Im Herbst vor der Brunftzeit werden die Hirsche zu Einzelgängern. Sie tragen dann Kämpfe aus, um zu klären, wer sich fortpflanzen darf. Der Sieger wird Platzhirsch genannt und schließt sich dem Kahlwildrudel an.
Stetige Wiederkäuer.
Hirsche gehören zu den sogenannten Wiederkäuern. Das bedeutet, dass ihr Verdauungssystem genau an ihre Nahrung angepasst ist. Sie lieben Gräser und essen davon auch große Mengen. Weil die aber schwer verdaulich sind, haben Hirsche gleich mehrere Mägen: Neben dem normalen Magen etwa noch den Pansen, den Netzmagen und den Blättermagen.